Gorillas sind die größten und schwersten Affen in der Familie der Menschenaffen. Sie sind faszinierende Geschöpfe mit einer beeindruckenden Erscheinung und einem interessanten Lebensstil. In diesem Artikel werden wir einen Blick auf verschiedene Aspekte des Gorillas werfen und mehr über diese majestätischen Tiere erfahren.
Steckbrief: Gorilla
Wie sehen Gorillas aus?
Gorillas sind imposante Tiere, die sowohl in ihrer Größe als auch in ihrem Gewicht beeindrucken. Ein ausgewachsenes Männchen kann bis zu zwei Meter groß sein und bis zu 220 Kilogramm wiegen. Berggorilla-Männchen können sogar noch schwerer sein. Die Weibchen sind im Vergleich deutlich kleiner und leichter und erreichen eine Größe von etwa 140 Zentimetern.
Charakteristisch für Gorillas sind ihr schwarzes Fell, ihre langen Arme, kurzen Beine und ihre großen Hände und Füße. Besonders auffällig sind die markanten Augenbrauenwülste, die ihnen einen ernsten oder traurigen Ausdruck verleihen.
Wo leben Gorillas?
Gorillas sind in den tropischen Regionen Zentralafrikas beheimatet. Sie bevorzugen offene Regenwälder mit Lichtungen und halten sich daher hauptsächlich an Berghängen und entlang von Flüssen auf. Ein dicht bewachsener Boden, der ihnen ausreichend Nahrung bietet, ist für sie besonders wichtig.
Welche Gorillaarten gibt es?
Gorillas gehören zur Familie der Menschenaffen und sind die am weitesten entwickelten Affen. Im Gegensatz zu anderen Affen haben Gorillas keinen Schwanz.
Es gibt drei verschiedene Gorillaarten: den Westlichen Flachland-Gorilla, den Östlichen Flachland-Gorilla und den Berggorilla. Der Westliche Flachland-Gorilla lebt an der Küste am Golf von Guinea und hat eine braune Färbung. Der Östliche Flachland-Gorilla hingegen ist im Osten des Kongobeckens beheimatet und besitzt ein schwarzes Fell. Die bekanntesten sind die Berggorillas, die in den Bergen bis in eine Höhe von 3600 Metern leben. Ihr Fell ist ebenfalls schwarz, aber etwas länger.
Leider gibt es von den Westlichen Flachland-Gorillas noch etwa 45.000 Tiere, während nur noch etwa 4.000 Östliche Flachland-Gorillas und vermutlich nur noch 400 Berggorillas existieren.
Wie alt werden Gorillas?
Gorillas haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 30 bis 50 Jahren. Im Zoo können sie sogar bis zu 45 Jahre alt werden.
Verhalten
Wie leben Gorillas?
Gorillas sind soziale Tiere und leben in Gruppen von 5 bis 20, manchmal auch bis zu 30 Tieren. Eine Gruppe wird immer von einem alten Männchen, dem sogenannten Silberrücken, angeführt. Der Silberrücken ist das älteste Männchen und hat eine silbergraue Rückenfärbung. Er beschützt und verteidigt seine Familie.
Zu der Gruppe gehören auch einige erwachsene Weibchen und deren Nachwuchs. Der Alltag der Gorillas ist eher gemächlich. Sie suchen langsam nach Nahrung und legen pro Tag nur etwa einen Kilometer zurück. Bei Einbruch der Dunkelheit bleiben sie einfach an Ort und Stelle und übernachten dort. Die Weibchen und Jungen flechten sich ein gemütliches Nest aus Zweigen und Blättern, während die Männchen meist auf dem Boden schlafen.
Gorillas sind friedliebende Tiere und greifen nur an, wenn sie sich ernsthaft bedroht fühlen. Ansonsten meiden sie Auseinandersetzungen und versuchen, diesen aus dem Weg zu gehen.
Freunde und Feinde von Gorillas
Gorillas haben aufgrund ihrer Größe und Stärke keine natürlichen Feinde, außer dem Menschen. Lange Zeit wurden Gorillas gejagt und getötet, um ihr Fleisch zu essen oder ihre Schädel als Trophäen zu verkaufen. Auch die Zerstörung ihres Lebensraums durch die landwirtschaftliche Nutzung der Regenwälder in Zentralafrika stellt eine Bedrohung dar.
Heutzutage sind Gorillas streng geschützt, aber sie finden immer weniger geeigneten Lebensraum aufgrund der fortschreitenden Zerstörung ihrer natürlichen Umgebung.
Wie vermehren sich Gorillas?
Gorillas erreichen erst mit zehn Jahren die Geschlechtsreife. Nach einer Tragzeit von etwa neun Monaten bringt das Weibchen ihr erstes Junges zur Welt. Wie menschliche Babys sind Gorilla-Babys in den ersten Monaten völlig hilflos und vollständig von ihrer Mutter abhängig. Bei der Geburt haben sie eine graurosa Hautfarbe und dunkles Haar auf dem Rücken und Kopf. Erst nach einigen Tagen färbt sich ihre Haut schwarz.
Wie kommunizieren Gorillas?
Gorillas kommunizieren miteinander über mehr als 15 verschiedene Laute. Dazu gehören Heul-, Brüll-, Hust- und Knurrlaute.
Pflege
Was fressen Gorillas?
Gorillas sind reine Pflanzenfresser. Sie ernähren sich von Blättern, Stängeln, Wurzeln, Rinde, Knollen und jungen Pflanzentrieben. Ihre Nahrung suchen sie in der Regel am Boden.
Gorillas sind faszinierende Tiere, die unseren Schutz verdienen. Sie sind eine Schlüsselart für das ökologische Gleichgewicht und spielen eine wichtige Rolle in den tropischen Regenwäldern Zentralafrikas. Wir müssen uns bewusst sein, dass der Erhalt ihrer Lebensräume von entscheidender Bedeutung ist, um das Überleben dieser beeindruckenden Tiere zu sichern.