Grappa: Eine köstliche Spirituose mit Tradition und Vielfalt

Grappa: Eine köstliche Spirituose mit Tradition und Vielfalt

Grappa erfreut sich immer größerer Beliebtheit – und das zu Recht! Lange Zeit galt Grappa als “Bauernschnaps”, der aus den Rückständen der Weinmaische destilliert wurde. Heute hat sich Grappa zu einem edlen Tropfen in der internationalen Szene etabliert. Doch was macht Grappa so besonders und wie wird er hergestellt? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Grappa.

Der Tresterbrandwein im Überblick

Grappa ist eine besondere Spirituose, die aus den Rückständen der Weinmaische gewonnen wird. Diese angegorenen Schalen der Trauben werden destilliert und ergeben schließlich den hochprozentigen Grappa. Die Lagerung in Holzfässern verleiht dem Grappa seinen charakteristischen Geschmack und seine Farbe. Grappa muss einen Mindestalkoholgehalt von 37,5 Volumenprozent aufweisen und darf nur aus italienischen Trauben in Italien hergestellt werden. Am besten genießt man Grappa bei einer Temperatur von acht bis zehn Grad.

Die Geschichte des Grappas

Die Geschichte des Grappas reicht weit zurück. Schon im 5. Jahrhundert brachten die Burgunder den Bauern in Italien die Kunst des Destillierens bei. Im Laufe der Jahrhunderte verbreitete sich die Destillation in ganz Europa. Im Jahr 1451 wurde Grappa erstmals urkundlich erwähnt und der Handel mit Grappa florierte im 15. Jahrhundert. Die Herstellung und Lagerung von Grappa hat sich im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt und so hat sich die Spirituose zu einem gefragten Brandwein auf dem Markt etabliert.

Die verschiedenen Herstellungsmethoden

Die Herstellung von Grappa unterscheidet sich je nach Traubensorte. Nach der Traubenernte beginnt im Trester eine Gärung, die schließlich Alkohol bildet. Je nach Sorte wird dem Trester Hefe zugeführt, um den Gärungsprozess voranzutreiben. Nach der Gärung wird der alkoholhaltige Saft destilliert und die Grundessenz des Grappas gewonnen. Die Frische des Tresterbrandweins ist entscheidend für den Geschmack des Grappas. Er zeichnet sich durch einen kräftigen, aber dennoch weichen und fruchtigen Geschmack aus.

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Die Vielfalt der Grappasorten

Verschiedene Anbaugebiete und Traubensorten haben Einfluss auf den Geschmack des Grappas. In Südtirol werden vor allem Muskateller, Traminer und moderne Rebsorten wie Chardonnay, Sauvignon, Cabernet und Merlot angebaut. Im Piemont gedeiht die klassische Nebbiolo-Traube, während in der Toskana Merlot, Sangiovese und Cabernet Sauvignon bekannt sind. In Venetien werden Sangiovese, Cabernet Franc, Negrara, Croatina und Oseleta verwendet, und das Friaul ist für den Anbau von Refosco, Verduzzo und Pignolo bekannt. Jede Rebsorte verleiht dem Grappa einen einzigartigen Geschmack.

Die verschiedenen Kategorien des Grappas

Der Geschmack des Grappas variiert je nach Art und Dauer der Lagerung sowie nach Zugabe bestimmter Zutaten. Junger Grappa ist neutral im Geschmack und wurde nicht in Holzfässern gelagert. Alter Grappa hingegen wurde ein Jahr lang gelagert und besitzt ein intensiveres Aroma. Zwischen jungem und altem Grappa gibt es auch eine Zwischenkategorie, die für eine kurze Zeit im Holzfass gelagert wurde und einen besonderen Geschmack aufweist.

Welcher Grappa ist Ihr Geschmack?

Um Ihnen einen Überblick über die Vielfalt des Grappas zu geben, stellen wir Ihnen hier einige ausgewählte Grappas und ihren individuellen Geschmack vor:

  • Grappa Bianca Del Veneto: sehr leicht und mild im Geschmack.
  • Grappa di Chianti: trockener Geschmack, intensiver als andere Grappas.
  • Grappa d’Oro: hochwertiger Grappa, der mehrere Jahre im Holzfass gereift ist.
  • Grappa di Cabernet: aus Cabernet-Trauben gewonnen, mit vollreifem Bukett.
  • Grappa di Prosecco: leicht und modern, mit frischem Bukett.

Es gibt Grappa in verschiedenen Ausführungen – da ist garantiert für jeden Geschmack das Richtige dabei. Von milden bis geschmacksintensiven Grappas können Sie Ihren individuellen Favoriten entdecken.

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Rezept: Vanilleeis mit Himbeer-Grappa Sauce

Grappa kann nicht nur solo genossen werden, sondern gibt auch Desserts das gewisse Etwas. Probieren Sie doch einmal das Vanilleeis mit Himbeer-Grappa Sauce:

Zutaten:

  • 250 g tiefgefrorene Himbeeren
  • 1 EL Zitronensaft
  • 40 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 3 EL Grappa
  • 4 Kugeln Vanille-Eiscreme

Geben Sie die aufgetauten Himbeeren in einen Mixer und pürieren Sie sie. Fügen Sie Zitronensaft, Zucker und Vanillezucker hinzu und rühren Sie alles gut um. Nach Belieben können Sie Grappa hinzufügen und unterrühren. Füllen Sie die Himbeer-Grappa Sauce in Gläser und servieren Sie sie mit einer Kugel Vanille-Eiscreme.

Gönnen Sie sich ein himbeeriges Geschmackserlebnis mit Grappa!

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