Nachts sind alle Katzen grau, sagt ein altes Sprichwort. Doch grau getigerte Katzen haben eine ganz besondere Anziehungskraft auf viele Katzenfreunde. Warum das so ist und welche faszinierenden Fakten es über diese besonderen Katzen gibt, erfährst du hier.
Die Bedeutung des “M” auf der Stirn
Warum haben graue Katzen eigentlich ein “M” auf der Stirn? Diese Frage beschäftigt Katzenfreunde seit vielen Jahren. Es gibt verschiedene Theorien zur Entstehung dieses Merkmals. In der christlichen Welt wird es als Zeichen der Maria, der Mutter Gottes, betrachtet. Der Legende nach hat sich eine graugetigerte Katze einst um das frierende Jesuskind gelegt und es gewärmt. Aus Dankbarkeit segnete die Gottesmutter daraufhin alle Katzen dieser Art und verlieh ihnen das “M” auf der Stirn. In der islamischen Welt gibt es eine ähnliche Geschichte, in der der Prophet Mohammed grauen Katzen seinen besonderen Schutz zuteilwerden ließ.
Verschiedene Musterungen bei getigerten Katzen
Katzen mit getigertem Fellmuster gibt es in vielen verschiedenen Variationen. Sowohl bei Wildkatzen als auch bei domestizierten Haus- und Rassekatzen kommt das Muster vor. Manche glauben, dass in grau getigerten Hauskatzen das Blut von Wildkatzen steckt. Doch tatsächlich haben die domestizierten Tiere ihr Fellmuster allein durch Selektion erhalten. Es gibt vier Arten von Tiger-Mustern bei Katzen: klassisch, Makrele, gepunktet und gefleckt.
Die Katzen im alten Ägypten waren getigert
Die meisten bekannten Statuen von Katzen aus dem alten Ägypten sind schwarz. Doch ursprünglich waren sie wohl grau getigert. Die Kunstwerke wurden von ihren Schöpfern aufwendig bemalt, doch die Farben haben sich über die Jahrhunderte nicht gehalten. Mikroskopisch kleine Farbreste lassen darauf schließen, dass die Katzen ursprünglich getigert bemalt waren. Auch ägyptische Grabmalereien bestätigen diese Annahme.
Graue Katzenrassen
Es gibt verschiedene Katzenrassen, die ein grau getigertes Muster aufweisen. Dazu gehören zum Beispiel die Bengalen, die Norwegische Waldkatze und die Maine Coon. Neben getigerten Katzen gibt es auch Rassen, deren Fell keine Musterung, aber eine edle graue Farbe hat, wie die Britisch Kurzhaar und die Russisch Blau.
Der Genort entscheidet über das Fellmuster
Ob eine Katze getigert ist oder eine einfarbige Fellzeichnung hat, wird durch den Genort entschieden. Das dominante Allel A steht für die Ausprägung einer getigerten Fellzeichnung, während das Allel a für eine einfarbige Ausprägung steht.
Die erste Massenproduktion von Kuscheltieren
Die erste Massenproduktion von Kuscheltieren begann im Jahr 1892. Eines der ersten hergestellten Kuscheltiere war eine grau getigerte Katze namens “Ithaca Kitty”. Dieses Spielzeug erfreute sich bis weit nach dem Ersten Weltkrieg großer Beliebtheit bei Kindern in den USA.
Charakter und Persönlichkeit
Studien zeigen, dass Katzen mit getigertem Fell häufig Einzelgänger sind. Sie gehen gerne alleine auf Erkundungstour und nehmen dabei öfter Risiken in Kauf als Katzen mit anderen Fellfarben.
Beliebtheit von grau getigerten Katzen
Grau getigerte Katzen sind seit Jahrtausenden beliebte Haustiere. Eine mögliche Erklärung für ihre Beliebtheit ist die Ithaca Kitty, die als eines der ersten Kuscheltiere in Massenproduktion hergestellt wurde. Zudem sind grau getigerte Katzen die Hauptdarsteller in zahlreichen Werbefilmen. Die Farbe Grau wird von vielen Menschen als besonders edel empfunden, was zu der hohen Beliebtheit dieser Katzen beiträgt.
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