Das Nachlassen des Sehvermögens beim Hund kann auf eine krankhafte Veränderung der Augenlinse hindeuten – den Grauen Star. Diese Trübung der Linse führt dazu, dass das Auge des Hundes grau erscheint. In schweren Fällen kann der Hund sogar vollständig erblinden. Der Graue Star kann sowohl im Alter als auch angeboren auftreten.
Symptome des Grauen Stars beim Hund
Der Beginn der Krankheit ist für Hundefreunde oft schwer zu erkennen. Eine tierärztliche Untersuchung ist notwendig, um die Veränderung der Linse im Auge festzustellen. Es gibt jedoch Anzeichen, auf die man achten sollte. Wenn Ihr Hund Schwierigkeiten hat, Leckerlis zu fangen, über Bordsteinkanten stolpert oder Treppenstufen nicht mehr souverän bewältigt, deutet das bereits auf eine leichte Beeinträchtigung des Sehvermögens hin. Sobald Sie diese Anzeichen bemerken, sollten Sie umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser. Eine intakte Netzhaut ist eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Operation.
Ursachen des Grauen Stars beim Hund
Der Graue Star beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Grauem Star. Beim primären Grauen Star tritt eine Trübung der Augenlinse auf, ohne dass eine andere Grunderkrankung vorliegt. Diese Form kann sowohl angeboren sein als auch im Alter bei bestimmten Hunderassen auftreten. Der Graue Star ist also auch eine Alterserscheinung.
Es sind jedoch nicht nur ältere Hunde betroffen, sondern auch junge Tiere. Der Graue Star kann vererbt werden oder durch Diabetes oder Augenverletzungen verursacht werden. Rassen wie Retriever oder Labradore sind besonders anfällig dafür und können innerhalb von ein bis zwei Wochen fast vollständig erblinden. Daher ist es wichtig, die ersten Anzeichen frühzeitig zu erkennen. Wenn der Graue Star jedoch eine Alterserscheinung ist, verläuft die Krankheit langsamer und es ist schwieriger, Veränderungen beim Hund festzustellen.
Zusammenfassung der Ursachen des Grauen Stars beim Hund:
- Angeboren (erbliche Katarakt)
- Erworben durch das Alter oder Grunderkrankungen
Behandlungsmöglichkeiten für den Grauen Star beim Hund
Ein Tierarzt kann den Grauen Star bereits beim bloßen Betrachten des Hundes erkennen. Mit einer Augenuntersuchung kann festgestellt werden, ob es sich um eine krankhafte Veränderung oder eine Alterserscheinung handelt. Je nach weiteren vorhandenen Erkrankungen können zusätzliche Untersuchungen erforderlich sein und der Tierarzt kann entsprechende Medikamente zur Behandlung der Grunderkrankungen verschreiben. Wenn der Graue Star durch eine Erkrankung der Augenlinse verursacht wird, bleibt oft nur eine Operation durch einen Augenspezialisten.
Je früher diese Operation durchgeführt wird, desto besser sind die Heilungschancen für den Hund. Eine verzögerte Erkennung kann zu weiteren Augenerkrankungen führen und die Heilungschancen erheblich verringern. Die Operation ähnelt im Grunde der beim Menschen. Unter Vollnarkose wird ein kleiner Schnitt am Auge vorgenommen, um die trübe Linse zu entfernen und eine künstliche Linse einzusetzen. Die Nutzung von Kunstlinsen bietet verbessertes Sehvermögen im Nahbereich, geringe Komplikationen und langfristigen Erfolg.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Kosten für eine solche Operation etwa 2.000 Euro pro Auge betragen können. Einige Hunde können nach der Operation mit entzündeten Augen reagieren und benötigen eine längere Behandlung mit Augentropfen und regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen. Dennoch sollte die Lebensqualität des Hundes im Vordergrund stehen.
Können blinde Hunde zurechtkommen?
Wenn ein Hund erblindet, verliert er einen wichtigen Sinn für die Kommunikation. Seine Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt, aber das ist kein Grund, den Hund einzuschläfern. Es ist besser, rechtzeitig vorzusorgen, um eine Behandlung oder Operation bezahlen zu können. Nach einer erfolgreichen Operation kann ein Hund wieder richtig sehen und seine Lebensfreude kehrt zurück.
Vorbeugung gegen den Grauen Star
Eine wirkliche Vorbeugung gegen den Grauen Star ist kaum möglich. Wenn Symptome einer Grunderkrankung auftreten, sollte in jedem Fall ein Tierarzt konsultiert werden, um diese Erkrankung zunächst zu behandeln. Wenn Ihr Hund vermehrt trinkt, viel Urin absetzt und seine Augen stark entzündet sind, kann dies auf eine Erkrankung hinweisen, die zum Grauen Star führen kann. Wenn der Graue Star durch das Alter verursacht wird, bleibt oft nur die Behandlung durch den Tierarzt. Eine Operation kann helfen, das Sehvermögen des Hundes zu verbessern.
Ein Tipp am Rande: Eine Hundekrankenversicherung kann die Kosten für eine solche Behandlung abdecken und ist daher eine gute Absicherung gegen hohe Tierarztrechnungen.
Quelle: campingtut.de