Graureiher und Silberreiher: Die majestätischen Vögel der Vogelwelt

Graureiher und Silberreiher: Die majestätischen Vögel der Vogelwelt

Die heimische Vogelwelt bietet eine Vielzahl faszinierender Arten. Besonders auffällig sind der Graureiher und der Silberreiher, die oft an Flüssen, Seen und Gewässern zu beobachten sind. Der Graureiher, auch bekannt als Fischreiher, ist ein großer grauweißer Vogel mit langen Beinen und einem imposanten Hals. Trotz seiner Größe ist er erstaunlich leicht und bringt nur etwa 1 bis 2 kg auf die Waage. Mit einer Flügelspannweite von 155 bis 175 cm ist er einer der größten Vögel in Deutschland.

Das Erscheinungsbild des Graureihers

Der Graureiher besticht mit seinem grauweißen Gefieder. Sein Kopf und Hals sind grauweiß, während sein Rücken aschgrau mit weißen Bändern ist. Schwarze Augenstreifen und drei lange schwarze Schopffedern, die einen Federbusch bilden, verleihen ihm zusätzliche Eleganz. Der kräftige Schnabel des Graureihers ist gelb-orange gefärbt. Eine Unterscheidung der Geschlechter anhand der Farbe gibt es nicht, jedoch sind die Männchen etwas größer als die Weibchen. Bei jungen Vögeln ist der Hals überwiegend grau gefärbt und die Schmuckfedern im Nacken fehlen noch.

Das Verhalten und die Fortpflanzung des Graureihers

Der Flug des Graureihers ist durch seine langsamen Flügelschläge und den s-förmig eingezogenen Hals gekennzeichnet. Im Gegensatz zu Störchen und Kranichen fliegt er nicht mit ausgestrecktem Hals. Der Graureiher brütet in Kolonien, meist in hohen Bäumen in der Nähe von Gewässern. Das Nest wird von beiden Elternteilen aus Zweigen gebaut. In den Monaten März bis Juni werden ca. 3 bis 5 hell blaugrüne Eier in etwa 25 bis 28 Tagen ausgebrütet. Die Jungen sind Nesthocker und werden von den Elternvögeln gehudert. Mit etwa 30 Tagen können sie auf andere Äste klettern und mit etwa 50 Tagen sind sie flugfähig. Dennoch kehren sie für einige Zeit zum Nest zurück. Beide Elternteile beteiligen sich am Brutgeschehen und der Jungenaufzucht. Die Sterblichkeit der Jungvögel ist während der Nestzeit hoch.

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Der Graureiher in städtischen Gebieten

In den letzten Jahren konnte man beobachten, dass der Graureiher vermehrt in städtische Gebiete vordringt und sogar in Innenstädten anzutreffen ist. In Leipzig gibt es beispielsweise eine Brutkolonie im Zoologischen Garten, die man vom Zoo-Schaufenster aus beobachten kann. Neben Fischen ernährt sich der Graureiher auch von kleinen Säugetieren und größeren Insekten. Bei der Fischjagd wartet er geduldig in seichten Gewässern und schnappt blitzschnell zu, um seine Beute komplett herunterzuwürgen.

Schutzmaßnahmen gegen den Graureiher

Um den Graureiher von Fischen in Gartenteichen fernzuhalten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die tierfreundlich sind und die Vögel nicht verletzen. Das Anbringen von Bewegungsmeldern, die den Anflug des Reiher erkennen und dann einen Wasserstrahl oder ein Tonsignal abgeben, kann wirksam sein. Glitzernde, reflektierende Gegenstände wie CDs, die im Sonnenlicht funkeln und den Reiher blenden, können ihn dazu bringen, sich ein anderes Jagdrevier zu suchen. Eine Fischreiher-Attrappe kann den Eindruck erwecken, dass der Teich bereits vergeben ist. Das Spannen von Angelsehnen über den Teich kann den Graureiher daran hindern, sich frei zu bewegen. Wenn Sie weitere Schutzmaßnahmen ausprobiert haben, teilen Sie diese gerne mit und helfen Sie, die Graureiher freundlich fernzuhalten.

Der elegante Silberreiher

Ein anderer auffälliger Reiher ist der Silberreiher. Im Vergleich zum Graureiher ist er schlanker und hat einen besonders langen Hals. Im Winterhalbjahr ist sein Schnabel gelb, während er in der Brutzeit schwarz mit gelber Basis ist. Die dunkelgrauen bis schwarzen Beine des Silberreihers sind zur Brutzeit teilweise gelb. Seine Länge beträgt zwischen 85 und 100 Zentimetern, seine Flügelspannweite liegt bei 145 bis 170 Zentimetern und er wiegt zwischen 1 und 1,5 Kilogramm. Anders als der Graureiher brütet der Silberreiher meist am Boden im Schilf. Er neigt weniger zum Brüten in Kolonien.

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Die Verbreitung des Silberreihers

Früher war der Silberreiher hauptsächlich im Neusiedler See in Ungarn und weiter südöstlich anzutreffen. Seit 1992 brütet er jedoch auch in den Niederlanden, wo er die großen Schilfgebiete bevorzugt. Von dort aus hat er seinen Siegeszug über Europa angetreten und ist mittlerweile auch in Deutschland an vielen Orten zu beobachten. In Oberbayern und Vorpommern konnten bereits Bruten nachgewiesen werden. Der Silberreiher lebt in monogamer Saisonehe und wird im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif.

Die Graureiher und Silberreihern sind beeindruckende Vögel, die unsere heimische Vogelwelt bereichern. Mit ihren eleganten Erscheinungsbildern hinterlassen sie einen bleibenden Eindruck. Besonders imposant ist der Graureiher in städtischen Gebieten anzutreffen, wo er sich sogar inmitten von Innenstädten niederlässt. Schutzmaßnahmen können helfen, unsere Fische vor dem Graureiher zu schützen, sollten jedoch immer tierfreundlich sein. Der Silberreiher hingegen ist auf dem Vormarsch und kann mittlerweile an vielen Orten beobachtet werden.