Besonders unter jungen Autofahrern erfreut sich der VW Polo großer Beliebtheit. Seit 2009 auf dem Markt, überzeugt die aktuelle Version durch ihre solide Performance. Dennoch sollten potenzielle Käufer einige Punkte beachten, wenn sie einen gebrauchten VW Polo erwerben möchten.
Breite Modellpalette und vielseitige Ausstattungsoptionen
Der VW Polo ist sowohl als Dreitürer als auch als Fünftürer erhältlich. Der Kleinwagen teilt sich die Plattform mit seinen Konzernschwestermodellen Audi A1 und Seat Ibiza. Im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Polo etwas länger und breiter, aber auch etwas niedriger geworden. Insgesamt bietet er ausreichend Platz für Fahrer und Beifahrer, während es im Fond etwas eng werden kann. Der Kofferraum fasst 280 Liter und bei umgeklappter Rückbank passen bis zu 952 Liter hinein. Optisch orientiert sich der Polo an der sechsten Generation des VW Golf und erhielt beim Facelift 2014 überarbeitete Front- und Heckschürzen sowie Rücklichter. LED-Scheinwerfer ersetzten optional die Bi-Xenon-Einheiten.
Vielfältige Motorenauswahl
Der VW Polo bietet eine breite Auswahl an Motoren. Bei den Benzinern reicht das Spektrum von Dreizylinder-Motoren mit 60 PS und 70 PS bis hin zum Vierzylinder GTI mit 180 PS. Das Sondermodell Polo R WRC Street setzt mit einem Zweiliter-Turbo sogar satte 220 PS frei, allerdings ist es auf 2500 Exemplare limitiert. Bei den Dieselmotoren stehen Drei- und Vierzylinder mit Leistungen von 75 PS bis 105 PS zur Verfügung. Mit dem Facelift 2014 wurden der 1,4-Liter-Dreizylinder-Diesel und der 1,0-Liter-Dreizylinder-Benziner eingeführt. Optional ist seit der fünften Generation auch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich.
Wichtige Hinweise für potenzielle Käufer
Für potenzielle Käufer eines gebrauchten VW Polo ist es wichtig, auf einige Aspekte zu achten. Die Basisversion “Trendline” ist ausschließlich mit den Dreizylinder-Benzinmotoren und den 1,6-Liter-Dieselmotoren erhältlich und steht nicht in höheren Ausstattungsvarianten zur Verfügung. Die meisten Polo-Fahrzeuge wurden mit einem Radio (92%) und einer Klimaanlage (97%) ausgeliefert. Das Basis-Radio bietet jedoch keine Möglichkeit zum Anschluss eines Smartphones oder MP3-Players. Hier empfiehlt es sich, auf das nächsthöhere Radio mit Touchscreen auszuweichen. Serienmäßig verfügt der Polo über Front-, Seiten- und Kopfairbags sowie ESP. Seit dem Facelift 2014 sind auch einige Assistenzsysteme wie eine City-Notbremse erhältlich.
Potenzielle Probleme und Fazit
Im Jahr 2009 gewann der VW Polo das Goldene Lenkrad und wurde 2010 zum Auto des Jahres gekürt. Besonders die DSG-Getriebe und das auf Wunsch adaptive Fahrwerk erhielten damals viel Lob. Die Steuerkette der 1,2-Liter- und 1,4-Liter-TSI-Motoren kann jedoch Probleme bereiten. Ein Rasseln beim Motorstart deutet auf eine gelängte Kette hin, die im schlimmsten Fall zu einem Motorschaden führen kann. Ein weiteres potenzielles Problem ist das Scheuern des Kabelbaums, wodurch fehlerhafte Fehlermeldungen verursacht werden können. Im Jahr 2014 gab es einen Rückruf für alle Dreizylinder-Dieselmodelle aufgrund eines Fehlers im Kraftstofffiltergehäuse.
Insgesamt ist der VW Polo ein zuverlässiger Begleiter. Dank seiner breiten Modell- und Ausstattungspalette dürfte für jeden Fahrertyp etwas Passendes dabei sein. Besonders empfehlenswert sind die verbrauchsarmen Motoren in Kombination mit dem DSG-Getriebe für den täglichen Gebrauch. Für sportlich ambitionierte Fahrer sind der GTI und der R WRC die besten Alternativen. Gebrauchte Polo-Modelle sind bereits ab unter 5000 Euro erhältlich, während das Topmodell R WRC mindestens 18.000 Euro kostet.
