Große Korallenbleichen weltweit erwartet: Bedroht durch hohe Temperaturen

Große Korallenbleichen weltweit erwartet: Bedroht durch hohe Temperaturen

In vielen Ozeanregionen rund um den Globus drohen in den kommenden Monaten massive Korallenbleichen. Besonders akut ist die Bedrohung im Golf von Mexiko, wo die Oberflächenwassertemperaturen deutlich über 30 Grad Celsius liegen – zwei bis drei Grad höher als üblich für diese Jahreszeit. Die extremen Temperaturen sind das Ergebnis des Klimawandels und des gerade erst entstehenden El Niño-Phänomens, das für zusätzliche Erwärmung sorgt. Weitere Ursachen werden noch erforscht.

Hohe Temperaturen sind für Korallen besonders problematisch. Sie leben in Symbiose mit Mikroalgen, die ihnen Nährstoffe liefern. Wenn die Wassertemperatur über einen längeren Zeitraum höher ist als gewöhnlich, werden die Mikroalgen von den Korallen abgestoßen und es kommt zur Bleiche – die Korallen verlieren ihre Farbe. Wenn sich die Mikroalgen innerhalb von einigen Wochen wieder ansiedeln, können sich die Korallen erholen. Andernfalls sterben sie. Bei extrem hohen Temperaturen können die Korallen plötzlich absterben, ohne vorher zu bleichen.

Die Auswirkungen dieser Korallenbleichen wären verheerend für die Ozeane und die Menschen, die von den Riffen abhängig sind, beispielsweise durch Fischerei oder Tourismus. Korallenriffe beherbergen und ernähren rund ein Viertel des marinen Lebens, obwohl sie weniger als ein Prozent der Meeresböden bedecken.

Experten warnen, dass sich die Korallenbleichen aufgrund der steigenden Wassertemperaturen immer häufiger wiederholen und die Riffe immer weniger Zeit haben, sich von den vorherigen Bleichen zu erholen. Um die Korallenriffe zu schützen, sollte die Erwärmung des Klimas gestoppt und der Schutz der Riffe verbessert werden. Es gibt auch Ansätze wie die künstliche Beschattung der Riffe, die Züchtung von hitzetoleranten Korallen und den Einsatz von probiotischen Bakterien, um die Korallen vor Hitzestress zu schützen. Langfristig ist jedoch eine wirksame Bekämpfung des Klimawandels entscheidend.

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Die aktuelle Bedrohung betrifft nicht nur den Golf von Mexiko und die Karibik, sondern auch andere Regionen weltweit. Die Korallenriffe auf der Nordhalbkugel sind besonders gefährdet. Es ist zu hoffen, dass wir es schaffen, die Korallenriffe zu schützen und ihre ökologische Funktion aufrechtzuerhalten, indem wir den Klimawandel bekämpfen und gleichzeitig lokale Stressfaktoren wie Überfischung und Verschmutzung reduzieren. Es geht darum, den Korallenriffen Zeit zu geben, sich anzupassen und zu überleben, während wir eine nachhaltigere Zukunft anstreben.