Großer Kanaren-Check: Welche Insel ist die schönste für den Urlaub?

Großer Kanaren-Check: Welche Insel ist die schönste für den Urlaub?

Die Kanarischen Inseln sind ein außergewöhnlicher Ort im wahrsten Sinne des Wortes. Im Atlantik vor der westafrikanischen Küste gelegen, besteht der Archipel aus sieben Hauptinseln und vielen weiteren kleineren Inseln. Politisch gehören die Kanaren zu Spanien, geografisch jedoch zu Afrika. Dadurch entsteht ein besonderes Klima mit konstanten Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad Celsius, was das ganze Jahr über einen Urlaub möglich macht.

Die Hauptinseln der Kanaren sind Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro. Die namensgebende Insel Gran Canaria und Teneriffa sind am bekanntesten, gefolgt von Fuerteventura und Lanzarote. Aber auch die kleineren Inseln La Gomera, La Palma und El Hierro werden immer beliebter, insbesondere bei Individualreisenden.

Zu den Nebeninseln der Kanaren gehören Alegranza, La Graciosa, Montaña Clara, Lobos, Roque del Este, Roque del Oeste und unbewohnte Felsinseln wie Anaga, Salmor und Garachico. Aber welche Insel solltest du besuchen? Wir werden es dir sagen, klicke dich durch:

Übersicht

  • Teneriffa – viel Abwechslung
  • Gran Canaria – Insel für Entdecker
  • Lanzarote – die Insel mit dem gewissen Kick
  • Fuerteventura – Insel für Surfer und Surferinnen
  • La Palma – Insel für Naturliebhaber
  • La Gomera – die authentische Insel
  • El Hierro – die Natur-Insel
  • La Graciosa – die kleinste Insel ist nur 29 Quadratkilometer groß

Übrigens: Lanzarote und Fuerteventura liegen am dichtesten am afrikanischen Kontinent. Daher sind sie tendenziell die wärmsten Inseln der Kanaren.

Teneriffa – viel Abwechslung

Teneriffa ist die größte Insel der Kanaren und beherbergt auch den größten Berg Spaniens, den 3715 Meter hohen Pico del Teide. Dieser ist der drittgrößte Inselvulkan der Welt und repräsentiert die Vielfalt der Insel: Raue Berge und Gesteinsformationen vulkanischen Ursprungs existieren neben einer kargen und wüstenähnlichen Landschaft im Süden.

Auf Teneriffa findest du einige klassische Ferienregionen, in denen es – ähnlich wie auf Mallorca – viele deutschsprachige Angebote gibt. Die bekanntesten Tourismusorte sind Los Cristianos und Playa de las Americas im Süden der Insel sowie Puerto de la Cruz im Norden.

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Auf der größten Insel der Kanaren ist alles möglich, egal ob du Trubel suchst oder eine Auszeit, Partys oder Wanderungen, schnuckelige Pensionen oder All-inclusive-Clubs. Lediglich die Himmelsrichtung gibt einen kleinen Trend vor: Der Norden ist eher feucht und grün mit tollen Wanderrouten, während das Klima im Süden trockener ist und an den langen Sandstränden gefeiert wird.

Gran Canaria – Insel für Entdecker

Gran Canaria ist eine der bekanntesten Inseln der Kanaren und hat der Inselgruppe auch ihren Namen gegeben. Auf den ersten Blick scheint die Insel Teneriffa sehr ähnlich zu sein. Schließlich ist sie ebenfalls groß und bietet ein breites Angebot an Stränden, Partys, Kultur und Natur. Wer hier Urlaub macht, findet alles. Denn der Tourismus ist für Gran Canaria wichtig. Du kannst im All-inclusive-Hotel einchecken oder individuell um die Insel cruisen. Es gibt viele Restaurants, Cafés, Bars und Beachlokale – Nachtleben inklusive.

Besonders interessant ist auch die Natur auf Gran Canaria. Aufgrund der Größe der Insel gibt es wüstenähnliche Gebiete genauso wie hohe Gebirgsmassive und Landschaften mit europäischer, afrikanischer und amerikanischer Vegetation. Daher wird Gran Canaria auch “der kleine Kontinent” genannt. Es kann also schnell passieren, dass du die Klimazone wechselst. Perfekt für einen Roadtrip! Typisch für Gran Canaria sind auch die sogenannten Barrancos, tief eingeschnittene und meist ausgetrocknete Flussläufe, die oft bis zur Küste reichen.

Lanzarote – die Insel mit dem gewissen Kick

Die faszinierende Naturkulisse zieht viele Urlauber nach Lanzarote. Der vulkanische Ursprung der Insel ist noch heute überall gut sichtbar und verleiht ihr den rauen Charme einer “Mondlandschaft”. Beispielsweise im Nationalpark Timanfaya, der im 18. Jahrhundert entstand, als Vulkanausbrüche bis zu 40 Meter hohe Lavaformationen bildeten. Unter der Oberfläche herrschen noch immer Temperaturen von 100 Grad Celsius!

Es gibt sogar ein Restaurant, das die Speisen mit der Hitze eines Vulkans zubereitet. Solche Besonderheiten machen Lanzarote zu einer Insel mit dem gewissen Kick. Weitere Spuren der Vulkangeschichte der Insel findest du in den Höhlen Jameos del Agua. Diese entstanden ebenfalls durch Vulkanausbrüche und zeigen die Kraft der Lava. Heute sind die Höhlen künstlerisch gestaltet und ein absolutes Highlight. Das gilt auch für die Vulkanstrände der Insel, die alle rau, steinig und dunkelgrau sind. Eine der schönsten Kulissen findest du in der Lagune El Golfo, wo sich in einem Vulkankrater eine Lagune gebildet hat, deren Wasser durch Algen grün leuchtet.

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Obwohl die Insel touristisch sehr gut entwickelt ist, hat sie ihre Ursprünglichkeit bewahrt. 40 Prozent der Insel stehen unter Naturschutz und es gibt rund 100 Vulkane.

Fuerteventura – Insel für Surfer und Surferinnen

Fuerteventura ist eher eine Wüsten- als eine Vulkaninsel. Auf den ersten Blick wirkt die Insel sehr karg und die Landschaft eher wüstenähnlich. Nur während der Regenzeit im Februar und März wird es kurzzeitig grün. Fuerteventura ist die zweitgrößte Insel der Kanaren und mit etwa 20,6 Millionen Jahren auch die älteste.

Bekannt ist Fuerteventura für sein großes Sportangebot im Urlaub. Surfer zieht es an die Strände, wo ein steter Wind weht, während Taucher unter Wasser eine magische Welt entdecken. Deshalb wird Fuerteventura gerne als “europäisches Hawaii” bezeichnet. Aber auch Reiten, Tennis und Golf sind möglich. Am wichtigsten sind jedoch die Strände, denn Fuerteventura verfügt über die längsten Strände der gesamten Inselgruppe.

La Palma – Insel für Naturliebhaber

La Palma ist eine kleine Insel voller Besonderheiten. Obwohl sie zu den “jüngsten” Inseln des Archipels gehört und rund zwei Millionen Jahre alt ist, erhebt sie sich aufgrund ihrer Form steil aus dem Meer. Vom Meeresboden in 4000 Metern Tiefe erhebt sich La Palma auf 6500 Meter. Damit gehört sie zu den steilsten Inseln der Erde mit einer schroffen Küste und nur wenigen Sandstränden.

Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist der Nationalpark Caldera del Taburiente. Dort befindet sich ein riesiger Vulkankrater mit einem Durchmesser von neun Kilometern und einer Tiefe von 770 Metern. Vom Aussichtspunkt Mirador de la Cumbrecita aus kannst du dieses Naturwunder aus der besten Perspektive bewundern.

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Eine weitere Besonderheit der Insel ist der klare Sternenhimmel. Aufgrund der geringen Bevölkerung und der weniger leuchtenden Lichter sind die Nächte auf La Palma besonders beeindruckend. Mit etwas Glück kannst du mit bloßem Auge die Milchstraße sehen!

La Gomera – die authentische Insel

Wenn du im Urlaub immer das Außergewöhnliche und Besondere suchst und Touristenklischees gerne meidest, ist La Gomera die richtige Insel für dich. Hier entdeckst du die ursprüngliche Seite der Kanaren.

Der Nationalpark Garajonay mit seinem immergrünen Nebelwald bedeckt etwa zehn Prozent der Fläche von La Gomera, doch auch der Rest der Insel ist sehr grün. Aufgrund der verschiedenen Vegetationszonen ist die Natur extrem vielfältig. Im Norden wachsen Lorbeerwälder, im Süden Phönizischer Wacholder und Kanarenpalmen. Das Ökosystem des Nationalparks Garajonay steht seit 1986 als UNESCO-Weltnaturerbe unter besonderem Schutz.

Auf La Gomera werden auch Volksbräuche gepflegt. In den Bergtälern der Insel gibt es immer noch eine eigentümliche Pfeifsprache, die mit dem Jodeln in den europäischen Alpen verglichen werden kann.

El Hierro – die Natur-Insel

El Hierro ist die kleinste der Kanarischen Inseln, aber groß in Bezug auf den Schutz der Natur. Die Insel genießt seit dem Jahr 2000 als Biosphärenreservat den Schutz der UNESCO. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist den Einwohnern wichtig.

Mit nur knapp 1000 Gästebetten gibt es auf El Hierro definitiv keinen Massentourismus. Hier erlebst du einen nachhaltigen und naturnahen Urlaub wie vielleicht auf keiner anderen spanischen Insel. Außerdem bietet die Landschaft viele Möglichkeiten, sei es zum Tauchen in Naturpools, zum Erkunden vulkanischer Felslandschaften oder einfach zum Entspannen.

La Graciosa – die kleinste Insel ist nur 29 Quadratkilometer groß

La Graciosa ist mit gerade einmal 29 Quadratkilometern die kleinste und nördlichste bewohnte Insel der Kanarischen Inseln. Erst seit 2018 ist diese “Anmutige” per Autonomiestatut als achte bewohnte Insel der Kanaren anerkannt. Der Hauptort ist das Fischerdörfchen Caleta del Sebo, wo die meisten Einheimischen leben.

Noch ist La Graciosa ein Geheimtipp: Der Tourismus ist bisher eher gering, aber Urlauber erwartet jede Menge Natur und Ruhe. Es gibt nur eine geteerte Straße, keine Hotels, dafür aber einige Pensionen und Ferienwohnungen. Um die Insel zu besuchen, kannst du von Orzola im nördlichen Lanzarote aus in 20 Minuten mit der Fähre nach La Graciosa fahren.

Möchtest du einen echten Geheimtipp erleben und dabei deine Ruhe haben? Dann ist La Graciosa die schönste Insel für deinen Urlaub.

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