Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik

Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik

Die Weimarer Republik, die sogar das Krisenjahr 1923 überstand, war dennoch zum Scheitern verurteilt. Im Folgenden werden die Gründe für ihr Scheitern aufgeführt und erläutert.

Der Versailler-Vertrag

Der Versailler-Vertrag war in vielerlei Hinsicht ein Grund für das Scheitern der Weimarer Republik. Die hohen Reparationszahlungen, die durch diesen Vertrag auferlegt wurden, belasteten die junge Republik, die bereits vom Krieg gezeichnet war. Obwohl die Alliierten schließlich einen großen Teil der Zahlungen erließen und später ganz darauf verzichteten (Vertrag von Lausanne), kam dies zu spät. Das “Diktat dieses Friedensvertrages” führte zu einer Radikalisierung in der Bevölkerung. Rechte Parteien erhielten immer mehr Zustimmung und brachten letztendlich die Weimarer Republik zu Fall.

Antidemokratisches Denken der Bevölkerung

Die Idee der Demokratie fand in der Mehrheit der Bevölkerung nie richtig Anklang. Viele Demokratie-Befürworter waren bereits nach dem Scheitern der Revolution im Jahr 1848 ausgewandert. Der nachfolgende Obrigkeitsstaat ließ keinen Platz für die Demokratie. Die Weimarer Republik war letztendlich das Ergebnis des verlorenen Ersten Weltkriegs. Die Demokratie war nicht der Wunsch des Volkes, sondern des Siegers. Viele Menschen konnten die Demokratie nach dem schrecklichen Krieg nicht akzeptieren, da sie sie nicht als Neuanfang betrachteten, sondern als etwas, das von den Siegern erzwungen wurde. Das Festhalten an den alten Eliten des Kaiserreichs brachte keine Verbesserung mit sich, sodass die deutsche Bevölkerung von Anfang an skeptisch gegenüber der Weimarer Republik war. Die Politiker verstanden es nicht, die skeptische Bevölkerung von der Demokratie der Weimarer Republik zu überzeugen. Zudem sehnte sich das Bürgertum nach den “guten alten Zeiten” zurück. Sie waren eine Schicht der Gesellschaft, die von der Monarchie und dem autoritären Staat profitierte. Sie hatten politisch mehr Macht, einen höheren gesellschaftlichen Status und wirtschaftliche Vorteile.

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Schwäche der politischen Ordnung der Weimarer Republik

Ein Problem der Weimarer Republik war die Vermischung von Grundprinzipien der parlamentarischen und präsidialen Demokratie. Elemente wie der Artikel 48 (Notstandsverordnung) störten immer wieder die politische Ordnung. Darüber hinaus hatte der Reichspräsident zu viel Macht. Mit Artikel 25 konnte er beispielsweise den Reichstag auflösen. Die Wahl von Hindenburg, der ein Republikfeind war, zum Reichspräsidenten schwächte das politische System zusätzlich. Nicht zu vergessen ist auch, dass es in der Weimarer Republik keine 5 Prozent Hürde für Parteien gab, wie wir sie heute kennen. Die starke Zersplitterung der Parteien erschwerte die Bildung von Mehrheiten erheblich.

Ökonomische Krise

Auch wirtschaftlich stand es in der Zeit der Weimarer Republik nicht gut. Die Weltwirtschaftskrise von 1929 führte zu einem rapiden Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Die neu gegründete Arbeitslosenversicherung war völlig überlastet, und die Menschen verarmten.

Spaltung der Arbeiterbewegung

Bereits 1916 gab es erste Abspaltungen von der SPD. 1917 folgte die Gründung der USPD und 1918 die Gründung der KPD. Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt man so schön, aber in diesem Fall waren die neuen Parteien ernstzunehmende Gegner für die SPD und die Weimarer Republik. Dies führte zu Radikalisierung und sogar zu Straßenschlachten.

Der Aufstieg der NSDAP

Die NSDAP unter Führung von Adolf Hitler erlebte einen rasanten Aufstieg. Die politisch Verantwortlichen unterschätzten Hitler und seine Partei und glaubten sogar, sie kontrollieren zu können. Die NSDAP war jedoch mit ihrer massiven und aggressiven Propaganda äußerst erfolgreich und trug maßgeblich zum Untergang der Weimarer Republik bei. Sie gewann nicht nur die Unterstützung der Bevölkerung, sondern auch vieler Unternehmen, sodass sie nach und nach an Macht gewann.

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