Gründe für MPU Anordnungen

Gründe für MPU Anordnungen

Hältst du aufgrund einer Straftat nach Alkoholgenuss oder anderer Vergehen die Vorschriften im Straßenverkehr nicht ein? Dann kann es sein, dass eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet wird. Die Gründe für eine solche Anordnung sind vielfältig. In diesem Artikel erfährst du, welche Faktoren zu einer MPU führen können und welche Erkrankungen eine Rolle spielen können.

Warum eine MPU?

Jährlich werden etwa 100.000 Gutachten für eine MPU erstellt. Obwohl das eine hohe Zahl zu sein scheint, ist sie in den letzten Jahren relativ konstant geblieben. Die Anzahl der Untersuchungen kann von Jahr zu Jahr variieren, aber insgesamt sind nur etwa 0,2 Prozent aller Fahrer betroffen. Nicht jeder, dem die Fahrerlaubnis entzogen wird, muss eine MPU absolvieren, aber in den meisten Fällen wird sie angeordnet. Die Untersuchung kann nach einer Sperrfrist durchgeführt werden, die erforderlich ist, um die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen. Viele erfahren erst beim Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis von der Anordnung zur MPU. Sobald du weißt, dass du eine MPU absolvieren musst, solltest du sofort einen Berater kontaktieren. Die meisten MPU-Untersuchungen sind Wiederholungen, da sie zuvor nicht bestanden wurden.

Häufig gestellte Fragen bei einer MPU

Die folgende Liste enthält die häufigsten Fragen, die bei einer MPU gestellt werden:

  • Bei 54 bis 60 Prozent geht es um Alkohol.
  • Die zweithäufigste Frage dreht sich um Medikamente und Drogen, dies betrifft 18 bis 20 Prozent der Untersuchten.
  • 14 bis 17 Prozent wurden aufgrund von Verkehrsauffälligkeiten zur MPU angeordnet.
  • Körperliche und psychische Ursachen des Fahrers bilden das Schlusslicht. Davon sind nur 5 bis 11 Prozent aller Fahrer betroffen.
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Häufige Gründe für eine MPU-Anordnung

Der häufigste Grund für eine MPU ist Alkohol am Steuer. Betroffen sind Fahrer, die mehrmals auffällig geworden sind und eine Promillegrenze von 0,5 Promille überschritten haben. Bereits ab 0,3 Promille können Straftaten begangen werden. Auch bei einem Wert von 1,6 Promille wird eine MPU angeordnet, es sei denn, es handelt sich um ein Erstverschulden von 1,1 Promille in bestimmten Bundesländern.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine MPU nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fahrradfahrer angeordnet werden kann. Hier gelten die gleichen Regeln. In bestimmten Situationen kann eine MPU auch für Fälle unterhalb von 1,6 bzw. 1,1 Promille angeordnet werden.

Darüber hinaus müssen Fahrer, die unter dem Einfluss von Drogen am Straßenverkehr teilnehmen, an einer MPU teilnehmen. Die Teilnahme an der MPU kann auch bei Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz angeordnet werden, selbst wenn man nicht am Straßenverkehr teilgenommen hat.

Weitere Gründe für eine MPU sind:

  • Sieben eingetragene Punkte in Flensburg und schwerwiegende Verkehrsverstöße.
  • Psychologische Probleme wie Aggressivität oder geringe Impulskontrolle, die durch Straftaten gekennzeichnet sind.
  • Auffälligkeiten in der Probezeit und Fahrer, die innerhalb eines kurzen Zeitraums erneut acht Punkte erreichen.

Es gibt auch Gründe für eine MPU-Anordnung ohne eigenes Verschulden, darunter:

  • Eingangsuntersuchungen, insbesondere für Fahrlehrer.
  • Bewerber, die mit 16 Jahren die Fahrerlaubnis der Klasse B erhalten möchten.
  • Anordnung bei körperlichen Einschränkungen oder chronischen Erkrankungen, bei denen genau geprüft wird, ob die Fahrerlaubnis entzogen wird oder nicht.

Erkrankungen, die zur Anordnung einer MPU führen können

Psychische Erkrankungen sind der häufigste Grund für eine MPU-Anordnung. Hierzu zählen insbesondere Altersdemenz und Psychosen wie Schizophrenie. Bei diesen Erkrankungen kann nicht sichergestellt werden, dass der Fahrer das Fahrzeug emotionslos steuern kann. Oftmals kann der Fahrer zwischen Realität und Psychose nicht mehr unterscheiden und gefährdet durch sein Verhalten den Straßenverkehr. Es wird sehr genau geprüft, ob der Fahrer seine Fahrerlaubnis behalten kann, auch nachdem die Symptome abgeklungen sind. Die Sicherheit steht hier an oberster Stelle.

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Natürlich gibt es noch viele weitere Gründe, warum eine MPU-Anordnung erfolgen kann. In diesem Artikel wurden nur die häufigsten genannt, da der Umfang des Themas sehr umfangreich ist.