Gründerstory: NutriPur – Aufblühen in Sachsen-Anhalt

Gründerstory: NutriPur – Aufblühen in Sachsen-Anhalt

Bist du bereit, die spannende Reise von NutriPur zu entdecken? Die Gründer Heiko und Irina haben bewiesen, dass es immer Wege gibt, um erfolgreich zu sein. Sie haben bewiesen, dass eine gute Idee, die richtige Einstellung und der Mut, neue Wege zu gehen, den Unterschied machen können. Lass uns eintauchen und mehr über ihre Erfolgsgeschichte erfahren.

Mit Erdbeeren in eine neue Richtung

Für Heiko und Irina war es wichtig, den richtigen Grund zu finden, um sich selbstständig zu machen. Sie haben erkannt, dass es immer Mittel und Wege gibt, um erfolgreich zu sein, auch wenn sie vielleicht ein bisschen verrückt erscheinen. Als sie feststellten, dass ihre Boxen als Geschenke wahrgenommen wurden und die Bestellungen nach Ostern 2015 zurückgingen, mussten sie umdenken.

Budgets für groß angelegte Marketingkampagnen oder ein neues Verpackungsdesign waren nicht vorhanden. Doch dann entdeckte ihre Tochter die gefriergetrockneten Erdbeeren aus ihrem Frühstück. Das war der Moment, in dem sie wussten, dass sie etwas anderes als Gewürze finden mussten. Etwas Trockenes, das als Alltagsprodukt geeignet war. Der regionale Einzelhandel konnte diese gefriergetrockneten Erdbeeren nicht anbieten. Heiko und Irina hatten ihre Lösung gefunden.

Richtiges Thema zur richtigen Zeit

Heiko und Irina begannen, sich mit Dörrobst zu beschäftigen. Sie kauften entsprechende Geräte und planten die Produktion. Dabei lernten sie, dass eine Dampfsperre in ihre Verpackungen gehört. Doch ihnen fehlte jemand, den sie in dieser Geschäftsphase um Rat fragen konnten. Die beiden waren damals so ziemlich die einzigen Gründer im Bereich Food in der Region Halle. Dieses Gefühl, bei wichtigen Fragen allein gelassen zu werden, möchten sie anderen Gründern ersparen.

NutriPur traf genau zur richtigen Zeit den Nerv der Zeit. Haferflocken wurden zu Porridge und Müsli gehörte plötzlich zu einem neuen Lifestyle. Die Produkte von NutriPur passten perfekt zu diesem Trend. Obwohl sie auf landesweiten Events wie dem Investforum Pitch-Day präsent waren, konnten sie keinen Investor finden, der den nächsten Schritt finanziell unterstützte – den Einzug in die Supermarktregale. Die Zentralen der Handelsketten zeigten kein Interesse.

Ein Tipp brachte die Wende

Doch dann kam der entscheidende Tipp von der Bürgschaftsbank: Sie wurden nach einem Jahr Selbstständigkeit zu einem Coaching verpflichtet. Zuerst waren sie skeptisch, doch während des Coachings erhielten Heiko und Irina den Rat, sich an die Agrarmarketinggesellschaft des Landes zu wenden. Sie folgten dem Rat und nur eine Woche nach dem Termin hatten sie Besuch von einer regionalen Einkäuferin einer großen Handelskette.

Die Einkäuferin war begeistert von den gefriergetrockneten Früchten aus Halle. Die Zusage für einen Stand auf der Grünen Woche 2016 – inklusive Messeförderung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt – war wegweisend. Eine Bedingung für die Listung in den Märkten war jedoch, dass die Produkte für den Einzelhandel geeignet sein mussten.

Neue Perspektiven in der Indoor-Fußballhalle

Heiko und Irina stimmten zu, obwohl sie nicht genau wussten, was das bedeutete. Sie gingen einkaufen und schauten, wie es andere machten. Mit Erfolg. Noch im selben Jahr waren die NutriPur-Produkte in den ersten Regalen zu finden. Von diesem Moment an eroberten sie einen Markt nach dem anderen in Sachsen-Anhalt. Die Umsätze stiegen, doch die Probleme blieben bestehen. Es fehlte externes Kapital, um schnell aus der lokalen Nische herauszuwachsen und Konkurrenten zuvorzukommen.

Durch einen Kontakt von der Grünen Woche fand sich schließlich ein Investor aus Berlin, der mittlerweile Anteile an NutriPur besitzt. Dieser Investor ist europaweit im Einzelhandel tätig, verfügt über einen eigenen Außendienst und kann die Handelsketten zentral betreuen. Dank dieser Zusammenarbeit erobern die gefriergetrockneten Früchte von der Saale vor allem die Metropolen des Landes. Dort, wo berufstätige Eltern leben, die nicht mal eben Erdbeeren im eigenen Garten pflücken können, findet NutriPur sein Publikum.

Das Unternehmen hat seinen Standort in einer ehemaligen Indoor-Fußballhalle gefunden. Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern haben Heiko und Irina genug Platz, um zu expandieren. Die Einrichtung einer Küche mit Gastrobereich eröffnet neue Perspektiven. Sie könnten ein Testlabor einrichten und die Produktentwicklung vorantreiben. Denn eines ist klar: Sie möchten sich als Lieferant im Bereich Frühstück breiter aufstellen, um im Einzelhandel unverwechselbar zu sein.

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Die Gründerstory von NutriPur zeigt, dass mit Mut, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung jede Herausforderung gemeistert werden kann. Heiko und Irina sind das beste Beispiel dafür, dass Gründer in Sachsen-Anhalt eine Heimat finden können, um ihre Ideen zum Blühen zu bringen.

Veröffentlicht am 13. Oktober 2020
Autorin: Anne Breitsprecher
Fotografin: Carolin Krekow

Bist du bereit, die spannende Reise von NutriPur zu entdecken? Die Gründer Heiko und Irina haben bewiesen, dass es immer Wege gibt, um erfolgreich zu sein. Sie haben bewiesen, dass eine gute Idee, die richtige Einstellung und der Mut, neue Wege zu gehen, den Unterschied machen können. Lass uns eintauchen und mehr über ihre Erfolgsgeschichte erfahren.

Mit Erdbeeren in eine neue Richtung

Für Heiko und Irina war es wichtig, den richtigen Grund zu finden, um sich selbstständig zu machen. Sie haben erkannt, dass es immer Mittel und Wege gibt, um erfolgreich zu sein, auch wenn sie vielleicht ein bisschen verrückt erscheinen. Als sie feststellten, dass ihre Boxen als Geschenke wahrgenommen wurden und die Bestellungen nach Ostern 2015 zurückgingen, mussten sie umdenken.

Budgets für groß angelegte Marketingkampagnen oder ein neues Verpackungsdesign waren nicht vorhanden. Doch dann entdeckte ihre Tochter die gefriergetrockneten Erdbeeren aus ihrem Frühstück. Das war der Moment, in dem sie wussten, dass sie etwas anderes als Gewürze finden mussten. Etwas Trockenes, das als Alltagsprodukt geeignet war. Der regionale Einzelhandel konnte diese gefriergetrockneten Erdbeeren nicht anbieten. Heiko und Irina hatten ihre Lösung gefunden.

Richtiges Thema zur richtigen Zeit

Heiko und Irina begannen, sich mit Dörrobst zu beschäftigen. Sie kauften entsprechende Geräte und planten die Produktion. Dabei lernten sie, dass eine Dampfsperre in ihre Verpackungen gehört. Doch ihnen fehlte jemand, den sie in dieser Geschäftsphase um Rat fragen konnten. Die beiden waren damals so ziemlich die einzigen Gründer im Bereich Food in der Region Halle. Dieses Gefühl, bei wichtigen Fragen allein gelassen zu werden, möchten sie anderen Gründern ersparen.

NutriPur traf genau zur richtigen Zeit den Nerv der Zeit. Haferflocken wurden zu Porridge und Müsli gehörte plötzlich zu einem neuen Lifestyle. Die Produkte von NutriPur passten perfekt zu diesem Trend. Obwohl sie auf landesweiten Events wie dem Investforum Pitch-Day präsent waren, konnten sie keinen Investor finden, der den nächsten Schritt finanziell unterstützte – den Einzug in die Supermarktregale. Die Zentralen der Handelsketten zeigten kein Interesse.

Ein Tipp brachte die Wende

Doch dann kam der entscheidende Tipp von der Bürgschaftsbank: Sie wurden nach einem Jahr Selbstständigkeit zu einem Coaching verpflichtet. Zuerst waren sie skeptisch, doch während des Coachings erhielten Heiko und Irina den Rat, sich an die Agrarmarketinggesellschaft des Landes zu wenden. Sie folgten dem Rat und nur eine Woche nach dem Termin hatten sie Besuch von einer regionalen Einkäuferin einer großen Handelskette.

Die Einkäuferin war begeistert von den gefriergetrockneten Früchten aus Halle. Die Zusage für einen Stand auf der Grünen Woche 2016 – inklusive Messeförderung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt – war wegweisend. Eine Bedingung für die Listung in den Märkten war jedoch, dass die Produkte für den Einzelhandel geeignet sein mussten.

Neue Perspektiven in der Indoor-Fußballhalle

Heiko und Irina stimmten zu, obwohl sie nicht genau wussten, was das bedeutete. Sie gingen einkaufen und schauten, wie es andere machten. Mit Erfolg. Noch im selben Jahr waren die NutriPur-Produkte in den ersten Regalen zu finden. Von diesem Moment an eroberten sie einen Markt nach dem anderen in Sachsen-Anhalt. Die Umsätze stiegen, doch die Probleme blieben bestehen. Es fehlte externes Kapital, um schnell aus der lokalen Nische herauszuwachsen und Konkurrenten zuvorzukommen.

Durch einen Kontakt von der Grünen Woche fand sich schließlich ein Investor aus Berlin, der mittlerweile Anteile an NutriPur besitzt. Dieser Investor ist europaweit im Einzelhandel tätig, verfügt über einen eigenen Außendienst und kann die Handelsketten zentral betreuen. Dank dieser Zusammenarbeit erobern die gefriergetrockneten Früchte von der Saale vor allem die Metropolen des Landes. Dort, wo berufstätige Eltern leben, die nicht mal eben Erdbeeren im eigenen Garten pflücken können, findet NutriPur sein Publikum.

Das Unternehmen hat seinen Standort in einer ehemaligen Indoor-Fußballhalle gefunden. Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern haben Heiko und Irina genug Platz, um zu expandieren. Die Einrichtung einer Küche mit Gastrobereich eröffnet neue Perspektiven. Sie könnten ein Testlabor einrichten und die Produktentwicklung vorantreiben. Denn eines ist klar: Sie möchten sich als Lieferant im Bereich Frühstück breiter aufstellen, um im Einzelhandel unverwechselbar zu sein.

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Die Gründerstory von NutriPur zeigt, dass mit Mut, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung jede Herausforderung gemeistert werden kann. Heiko und Irina sind das beste Beispiel dafür, dass Gründer in Sachsen-Anhalt eine Heimat finden können, um ihre Ideen zum Blühen zu bringen.

Veröffentlicht am 13. Oktober 2020
Autorin: Anne Breitsprecher
Fotografin: Carolin Krekow

Bist du bereit, die spannende Reise von NutriPur zu entdecken? Die Gründer Heiko und Irina haben bewiesen, dass es immer Wege gibt, um erfolgreich zu sein. Sie haben bewiesen, dass eine gute Idee, die richtige Einstellung und der Mut, neue Wege zu gehen, den Unterschied machen können. Lass uns eintauchen und mehr über ihre Erfolgsgeschichte erfahren.

Mit Erdbeeren in eine neue Richtung

Für Heiko und Irina war es wichtig, den richtigen Grund zu finden, um sich selbstständig zu machen. Sie haben erkannt, dass es immer Mittel und Wege gibt, um erfolgreich zu sein, auch wenn sie vielleicht ein bisschen verrückt erscheinen. Als sie feststellten, dass ihre Boxen als Geschenke wahrgenommen wurden und die Bestellungen nach Ostern 2015 zurückgingen, mussten sie umdenken.

Budgets für groß angelegte Marketingkampagnen oder ein neues Verpackungsdesign waren nicht vorhanden. Doch dann entdeckte ihre Tochter die gefriergetrockneten Erdbeeren aus ihrem Frühstück. Das war der Moment, in dem sie wussten, dass sie etwas anderes als Gewürze finden mussten. Etwas Trockenes, das als Alltagsprodukt geeignet war. Der regionale Einzelhandel konnte diese gefriergetrockneten Erdbeeren nicht anbieten. Heiko und Irina hatten ihre Lösung gefunden.

Richtiges Thema zur richtigen Zeit

Heiko und Irina begannen, sich mit Dörrobst zu beschäftigen. Sie kauften entsprechende Geräte und planten die Produktion. Dabei lernten sie, dass eine Dampfsperre in ihre Verpackungen gehört. Doch ihnen fehlte jemand, den sie in dieser Geschäftsphase um Rat fragen konnten. Die beiden waren damals so ziemlich die einzigen Gründer im Bereich Food in der Region Halle. Dieses Gefühl, bei wichtigen Fragen allein gelassen zu werden, möchten sie anderen Gründern ersparen.

NutriPur traf genau zur richtigen Zeit den Nerv der Zeit. Haferflocken wurden zu Porridge und Müsli gehörte plötzlich zu einem neuen Lifestyle. Die Produkte von NutriPur passten perfekt zu diesem Trend. Obwohl sie auf landesweiten Events wie dem Investforum Pitch-Day präsent waren, konnten sie keinen Investor finden, der den nächsten Schritt finanziell unterstützte – den Einzug in die Supermarktregale. Die Zentralen der Handelsketten zeigten kein Interesse.

Ein Tipp brachte die Wende

Doch dann kam der entscheidende Tipp von der Bürgschaftsbank: Sie wurden nach einem Jahr Selbstständigkeit zu einem Coaching verpflichtet. Zuerst waren sie skeptisch, doch während des Coachings erhielten Heiko und Irina den Rat, sich an die Agrarmarketinggesellschaft des Landes zu wenden. Sie folgten dem Rat und nur eine Woche nach dem Termin hatten sie Besuch von einer regionalen Einkäuferin einer großen Handelskette.

Die Einkäuferin war begeistert von den gefriergetrockneten Früchten aus Halle. Die Zusage für einen Stand auf der Grünen Woche 2016 – inklusive Messeförderung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt – war wegweisend. Eine Bedingung für die Listung in den Märkten war jedoch, dass die Produkte für den Einzelhandel geeignet sein mussten.

Neue Perspektiven in der Indoor-Fußballhalle

Heiko und Irina stimmten zu, obwohl sie nicht genau wussten, was das bedeutete. Sie gingen einkaufen und schauten, wie es andere machten. Mit Erfolg. Noch im selben Jahr waren die NutriPur-Produkte in den ersten Regalen zu finden. Von diesem Moment an eroberten sie einen Markt nach dem anderen in Sachsen-Anhalt. Die Umsätze stiegen, doch die Probleme blieben bestehen. Es fehlte externes Kapital, um schnell aus der lokalen Nische herauszuwachsen und Konkurrenten zuvorzukommen.

Durch einen Kontakt von der Grünen Woche fand sich schließlich ein Investor aus Berlin, der mittlerweile Anteile an NutriPur besitzt. Dieser Investor ist europaweit im Einzelhandel tätig, verfügt über einen eigenen Außendienst und kann die Handelsketten zentral betreuen. Dank dieser Zusammenarbeit erobern die gefriergetrockneten Früchte von der Saale vor allem die Metropolen des Landes. Dort, wo berufstätige Eltern leben, die nicht mal eben Erdbeeren im eigenen Garten pflücken können, findet NutriPur sein Publikum.

Das Unternehmen hat seinen Standort in einer ehemaligen Indoor-Fußballhalle gefunden. Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern haben Heiko und Irina genug Platz, um zu expandieren. Die Einrichtung einer Küche mit Gastrobereich eröffnet neue Perspektiven. Sie könnten ein Testlabor einrichten und die Produktentwicklung vorantreiben. Denn eines ist klar: Sie möchten sich als Lieferant im Bereich Frühstück breiter aufstellen, um im Einzelhandel unverwechselbar zu sein.

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Die Gründerstory von NutriPur zeigt, dass mit Mut, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung jede Herausforderung gemeistert werden kann. Heiko und Irina sind das beste Beispiel dafür, dass Gründer in Sachsen-Anhalt eine Heimat finden können, um ihre Ideen zum Blühen zu bringen.

Veröffentlicht am 13. Oktober 2020
Autorin: Anne Breitsprecher
Fotografin: Carolin Krekow

Bist du bereit, die spannende Reise von NutriPur zu entdecken? Die Gründer Heiko und Irina haben bewiesen, dass es immer Wege gibt, um erfolgreich zu sein. Sie haben bewiesen, dass eine gute Idee, die richtige Einstellung und der Mut, neue Wege zu gehen, den Unterschied machen können. Lass uns eintauchen und mehr über ihre Erfolgsgeschichte erfahren.

Mit Erdbeeren in eine neue Richtung

Für Heiko und Irina war es wichtig, den richtigen Grund zu finden, um sich selbstständig zu machen. Sie haben erkannt, dass es immer Mittel und Wege gibt, um erfolgreich zu sein, auch wenn sie vielleicht ein bisschen verrückt erscheinen. Als sie feststellten, dass ihre Boxen als Geschenke wahrgenommen wurden und die Bestellungen nach Ostern 2015 zurückgingen, mussten sie umdenken.

Budgets für groß angelegte Marketingkampagnen oder ein neues Verpackungsdesign waren nicht vorhanden. Doch dann entdeckte ihre Tochter die gefriergetrockneten Erdbeeren aus ihrem Frühstück. Das war der Moment, in dem sie wussten, dass sie etwas anderes als Gewürze finden mussten. Etwas Trockenes, das als Alltagsprodukt geeignet war. Der regionale Einzelhandel konnte diese gefriergetrockneten Erdbeeren nicht anbieten. Heiko und Irina hatten ihre Lösung gefunden.

Richtiges Thema zur richtigen Zeit

Heiko und Irina begannen, sich mit Dörrobst zu beschäftigen. Sie kauften entsprechende Geräte und planten die Produktion. Dabei lernten sie, dass eine Dampfsperre in ihre Verpackungen gehört. Doch ihnen fehlte jemand, den sie in dieser Geschäftsphase um Rat fragen konnten. Die beiden waren damals so ziemlich die einzigen Gründer im Bereich Food in der Region Halle. Dieses Gefühl, bei wichtigen Fragen allein gelassen zu werden, möchten sie anderen Gründern ersparen.

NutriPur traf genau zur richtigen Zeit den Nerv der Zeit. Haferflocken wurden zu Porridge und Müsli gehörte plötzlich zu einem neuen Lifestyle. Die Produkte von NutriPur passten perfekt zu diesem Trend. Obwohl sie auf landesweiten Events wie dem Investforum Pitch-Day präsent waren, konnten sie keinen Investor finden, der den nächsten Schritt finanziell unterstützte – den Einzug in die Supermarktregale. Die Zentralen der Handelsketten zeigten kein Interesse.

Ein Tipp brachte die Wende

Doch dann kam der entscheidende Tipp von der Bürgschaftsbank: Sie wurden nach einem Jahr Selbstständigkeit zu einem Coaching verpflichtet. Zuerst waren sie skeptisch, doch während des Coachings erhielten Heiko und Irina den Rat, sich an die Agrarmarketinggesellschaft des Landes zu wenden. Sie folgten dem Rat und nur eine Woche nach dem Termin hatten sie Besuch von einer regionalen Einkäuferin einer großen Handelskette.

Die Einkäuferin war begeistert von den gefriergetrockneten Früchten aus Halle. Die Zusage für einen Stand auf der Grünen Woche 2016 – inklusive Messeförderung durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt – war wegweisend. Eine Bedingung für die Listung in den Märkten war jedoch, dass die Produkte für den Einzelhandel geeignet sein mussten.

Neue Perspektiven in der Indoor-Fußballhalle

Heiko und Irina stimmten zu, obwohl sie nicht genau wussten, was das bedeutete. Sie gingen einkaufen und schauten, wie es andere machten. Mit Erfolg. Noch im selben Jahr waren die NutriPur-Produkte in den ersten Regalen zu finden. Von diesem Moment an eroberten sie einen Markt nach dem anderen in Sachsen-Anhalt. Die Umsätze stiegen, doch die Probleme blieben bestehen. Es fehlte externes Kapital, um schnell aus der lokalen Nische herauszuwachsen und Konkurrenten zuvorzukommen.

Durch einen Kontakt von der Grünen Woche fand sich schließlich ein Investor aus Berlin, der mittlerweile Anteile an NutriPur besitzt. Dieser Investor ist europaweit im Einzelhandel tätig, verfügt über einen eigenen Außendienst und kann die Handelsketten zentral betreuen. Dank dieser Zusammenarbeit erobern die gefriergetrockneten Früchte von der Saale vor allem die Metropolen des Landes. Dort, wo berufstätige Eltern leben, die nicht mal eben Erdbeeren im eigenen Garten pflücken können, findet NutriPur sein Publikum.

Das Unternehmen hat seinen Standort in einer ehemaligen Indoor-Fußballhalle gefunden. Mit einer Fläche von 2000 Quadratmetern haben Heiko und Irina genug Platz, um zu expandieren. Die Einrichtung einer Küche mit Gastrobereich eröffnet neue Perspektiven. Sie könnten ein Testlabor einrichten und die Produktentwicklung vorantreiben. Denn eines ist klar: Sie möchten sich als Lieferant im Bereich Frühstück breiter aufstellen, um im Einzelhandel unverwechselbar zu sein.

Die Gründerstory von NutriPur zeigt, dass mit Mut, Durchhaltevermögen und der richtigen Unterstützung jede Herausforderung gemeistert werden kann. Heiko und Irina sind das beste Beispiel dafür, dass Gründer in Sachsen-Anhalt eine Heimat finden können, um ihre Ideen zum Blühen zu bringen.

Veröffentlicht am 13. Oktober 2020
Autorin: Anne Breitsprecher
Fotografin: Carolin Krekow