Du möchtest den Gründungszuschuss beantragen und von den finanziellen Vorteilen profitieren? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel erfährst du, wie du in nur 10 einfachen Schritten die Förderung beantragen kannst. Mit dem Gründungszuschuss kannst du bis zu ca. 16.700 Euro als Alleinstehender oder sogar bis zu ca. 20.000 Euro als Verheirateter mit Kind erhalten. Das Beste daran: Die Förderung ist steuerfrei, nicht rückzahlbar und wird zusätzlich zum erzielten Gewinn gewährt. Du profitierst zudem von geringeren Sozialversicherungsbeiträgen und erhältst Zugang zu geförderter Beratung im Wert von mehreren tausend Euro.
Schritt 1: Über aktuelle Vergabepraxis 2023 beim Gründungszuschuss informieren
Damit du den Gründungszuschuss erfolgreich beantragen kannst, solltest du dich über die aktuelle Vergabepraxis informieren. Die Bundesregierung hat 2011 Einsparungen vorgenommen, wodurch Berater bei den Arbeitsagenturen oft versuchen, Gründungswillige abzuwimmeln. Doch lass dich davon nicht abschrecken! Mit einem guten Businessplan wirst du in den meisten Fällen die Förderung auch 2023 erhalten.
Unser Tipp: “Infotage & kostenlose Erstberatungen” nutzen!
Informiere dich vorab bei Gründungsberatern oder Einrichtungen wie Startercentern über die aktuelle Vergabepraxis und hole dir Tipps zur richtigen Vorgehensweise. Viele Gründerberatungen bieten auch Info-Tage, Webinare, kostenlose Erstberatungen oder Gründerevents an. Nutze diese Angebote, um bestens vorbereitet zu sein.
Schritt 2: Grundlage für den Anspruch auf Gründungszuschuss 2023 sicherstellen
Es gibt zwei Varianten, um die Grundlage für den Anspruch auf den Gründungszuschuss sicherzustellen:
Variante 1: Du beziehst noch kein Arbeitslosengeld I
In diesem Fall musst du zunächst Arbeitslosengeld I beantragen. Innerhalb von drei Kalendertagen nach Kündigung oder Abschluss eines Aufhebungsvertrages meldest du dich persönlich bei der Arbeitsagentur als arbeitssuchend. Beachte, dass es zu Ruhe- oder Sperrzeiten kommen kann, zum Beispiel bei einer Eigenkündigung oder Nichteinhaltung der Kündigungsfrist. Für den Antrag auf Arbeitslosengeld I benötigst du die Arbeitsbescheinigung deines Arbeitgebers.
Variante 2: Du beziehst bereits Arbeitslosengeld I
Überprüfe deinen Bewilligungsbescheid: Hast du noch mehr als 150 Tage (5 Monate) Restanspruch? Diese Frist ist wichtig, um den Anspruch auf Gründungszuschuss zu haben! Bemühe dich während der Kündigung und der Arbeitslosigkeit aktiv um eine Stelle, um entsprechende Eigenbemühungen nachweisen zu können.
Schritt 3: Antrag auf Gründungszuschuss bei der Arbeitsagentur abholen und Vorgespräch führen
Vereinbare einen Termin bei der Arbeitsagentur, um den Antrag auf Gründungszuschuss abzuholen und ein Vorgespräch zu führen. Lasse dich dabei nicht von dem Berater verunsichern oder abwimmeln. Du hast einen Rechtsanspruch auf den Antrag und musst ihn unbedingt vor der Gründung abholen, da sonst der Anspruch verfällt. Der genaue Gründungszeitpunkt, zu dem auch das Arbeitslosengeld endet, kann später festgelegt werden. Der Tag der Antragsabholung wird auf dem Antrag aufgedruckt.
Schritt 4: Erlaubnis oder Zulassung beschaffen, falls nötig
Manche Tätigkeiten erfordern eine Erlaubnis oder Zulassung, zum Beispiel eine Taxikonzession oder eine Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde. Stelle sicher, dass du diese bereits vor dem Antragsabgabe besorgst, falls deine Selbstständigkeit eine solche Erlaubnis/Zulassung benötigt.
Schritt 5 (optional): Vorgründungscoaching beantragen, falls möglich
Einige Bundesländer fördern Existenzgründer, die vor der Gründung eine Beratung in Anspruch nehmen. Nutze diese Starthilfe, um Fehler zu vermeiden und von den Erfahrungen anderer zu profitieren. Ein guter Berater begleitet dich auf den nächsten Schritten und erhöht die Chancen auf die Bewilligung des Gründungszuschusses.
Schritt 6 (wichtig!): Businessplan für Gründerzuschuss schreiben
Die Erstellung des Businessplans ist der wichtigste Schritt bei der Beantragung des Gründungszuschusses. Stelle sicher, dass dein Businessplan zeigt, dass du deine Selbstständigkeit gut geplant hast, über die nötigen Qualifikationen verfügst und in absehbarer Zeit davon leben kannst.
Der Umfang und die Struktur des Businessplans sollten angemessen sein. Ein Executive Summary, ein überzeugender Textteil, ein Zahlenteil und ein Lebenslauf mit Qualifikationsnachweisen sollten enthalten sein. Insgesamt solltest du mit 15-20 Seiten rechnen.
Tipp: Nutze ein gutes Businessplan-Tool & Vorlage
Es gibt Tools, die dir helfen, einen guten Businessplan zu schreiben. Sie stellen dir Fragen und führen dich Schritt für Schritt durch die einzelnen Punkte. Wir haben 6 Businessplan-Tools genauer unter die Lupe genommen und unsere Empfehlungen für dich zusammengestellt.
Schritt 7: Fachkundige Stellungnahme / Tragfähigkeitsbescheinigung bekommen
Um sicherzustellen, dass dein Businessplan keinerlei Vorwand zur Ablehnung bietet, lasse ihn von einem erfahrenen Gründungsberater prüfen. Frage nach der Erfahrung des Beraters und wie viele fachkundige Stellungnahmen bereits zu Bewilligungen geführt haben. Überarbeite deinen Businessplan entsprechend den Ratschlägen des Beraters. Die fachkundige Stellungnahme bescheinigt die Tragfähigkeit deines Gründungsvorhabens und wird zusammen mit den restlichen Unterlagen bei der Arbeitsagentur abgegeben.
Schritt 8: Selbständigkeit beim Finanzamt oder Gewerbeamt anmelden
Melde deine Selbständigkeit beim Finanzamt (als Freiberufler) oder beim Gewerbeamt (als Gewerbetreibender) an. Lege dabei den Gründungszeitpunkt fest, der einige Wochen in der Zukunft liegen kann. Achte darauf, dass zu diesem Zeitpunkt noch 150 Tage Restanspruch auf Gründungszuschuss vorhanden sind.
Schritt 9: Antrag auf Gründungszuschuss 2023 bei der Arbeitsagentur stellen (= Unterlagen abgeben)
Fülle die bei der Antragsabholung erhaltenen Formulare aus und lasse sie von der fachkundigen Stelle prüfen. Anschließend reiche den Antrag auf Gründungszuschuss zusammen mit allen Unterlagen bei der Arbeitsagentur ein. Folgende Unterlagen benötigst du für den Antrag:
- Ausgefüllter Antrag auf Gründungszuschuss (Formular der Arbeitsagentur)
- Businessplan (mit Text- und Zahlenteil) + Lebenslauf
- Fachkundige Stellungnahme (Tragfähigkeitsbescheinigung)
- Nachweis über die Anmeldung der Selbständigkeit
- Gegebenenfalls nötige Erlaubnis oder Zulassung
Tipp: Geschäftskonto beantragen
Um private und geschäftliche Transaktionen auseinanderzuhalten, solltest du bereits von Beginn an ein Geschäftskonto nutzen. Der Gründungszuschuss sollte auf dein Privatkonto fließen, da er keine Geschäftseinnahme ist. Für geschäftliche Einnahmen und Ausgaben solltest du von Anfang an ein separates Geschäftskonto verwenden. Wir haben die wichtigsten Geschäftskonto-Anbieter getestet und die besten Anbieter für dich zusammengefasst.
Schritt 10: Bewilligung & eigentliche Gründung
Die Arbeitsagentur entscheidet üblicherweise innerhalb weniger Wochen über deinen Antrag. Im Falle einer Bewilligung kannst du dich nun voll und ganz auf den Aufbau deines Geschäfts konzentrieren. Vertraue darauf, dass gut durchdachte Anträge nur selten abgelehnt werden.
Schritt 11: Rechtzeitig an die Verlängerung des Gründungszuschusses denken!
Der Gründungszuschuss läuft nach sechs Monaten aus. Plane rechtzeitig und stelle vier Monate nach deiner Gründung die Informationen für den Verlängerungsantrag zusammen. Du erhältst dann neun Monate lang 300 Euro monatlich, insgesamt also 2.700 Euro. Denke daran, den Antrag auf Verlängerung rechtzeitig abzusenden.
Infografik: Gründungszuschuss beantragen in 10 Schritten
Hier nochmal alle Schritte im Überblick!
Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Gründungszuschuss-Antrag!
