Günstig bauen ist heutzutage eine große Herausforderung. Die Baukosten explodieren und auch die Preise für Bauland sind stark gestiegen. Doch es gibt einige Dinge, die Bauherren beachten können, um den Hausbau nicht zum finanziellen Albtraum werden zu lassen. In diesem Artikel werden wir euch die besten Tipps geben, mit denen ihr beim Hausbau viel Geld sparen könnt.
1. Ein kleineres Grundstück wählen
Wer besonders auf das Geld achten muss, kann durch die Wahl eines kleineren Grundstücks eine Menge Kosten sparen. Vor allem in Gegenden, in denen die Grundstückspreise sehr hoch sind, lassen sich die gesamten Baukosten deutlich reduzieren. Ein kleineres Grundstück spart auch Kosten für die Außenanlagen und ermöglicht eventuell eine geringere Wohnfläche. Damit lassen sich weitere Kosteneinsparungen erzielen, ohne auf Wohnqualität verzichten zu müssen.
2. Grundstück pachten statt kaufen
Bauland muss nicht unbedingt gekauft werden. Kirchen und Gemeinden bieten oft die Möglichkeit, Grundstücke für eine festgelegte Gebühr über Jahrzehnte hinweg zu pachten. Dies kann eine gute Alternative zum teuren Grundstückskauf sein.
3. In Holzrahmenbauweise bauen
Die Wahl der richtigen Bauweise kann ebenfalls zu erheblichen Einsparungen führen. Die Holzrahmenbauweise ist am kostengünstigsten, da der Anteil an tragenden und teuren Teilen am geringsten ist.
4. Doppelhaus oder Reihenhaus statt Einfamilienhaus bauen
Ein Doppelhaus oder Reihenhaus ist eine günstigere Alternative zum Einfamilienhaus. Durch den Wegfall von Außenwänden und die Verwendung von kostengünstigeren Trennwänden lassen sich die Baukosten erheblich senken. Auch auf einem kleineren Grundstück lässt sich so das Eigenheim realisieren.
5. Auf den Keller verzichten
Wer keinen Keller benötigt, kann beim Hausbau viel Geld sparen. Die Kosten für einen Keller liegen laut einer Studie bei etwa 24.000 Euro. Durch den Verzicht auf einen Keller lassen sich diese Kosten einsparen. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass die Haustechnik anderweitig untergebracht werden muss und Abstellräume entfallen.
6. Eine einfache Dachform wählen
Die Wahl der richtigen Dachform kann ebenfalls zu erheblichen Einsparungen führen. Einfache Dachformen wie ein Satteldach oder Pultdach sind am kostengünstigsten. Jede Dachgaube verteuert die Dachkonstruktion. Eine Alternative sind Dachfenster, die das Dachgeschoss kostengünstiger belichten, allerdings keinen zusätzlichen Raumgewinn bieten.
7. Nicht mehr Wohnfläche als nötig bauen
Große Räume kosten viel Geld. Wenn man günstig bauen möchte, sollte man daher überlegen, wo wirklich mehr Platz benötigt wird und wo ein paar Extra-Quadratmeter nur “nice-to-have” wären. Auch durch große Fenster und einen offen geplanten Wohn-, Küchen- und Essraum lässt sich Größe erzeugen, auch wenn sie nur optischer Natur ist. Eine Alternative können auch Tiny Houses oder Minihäuser sein.
8. Geschickte Grundrissplanung
Eine geschickte Grundrissplanung kann ebenfalls zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Einfache Hausformen sind günstiger als Häuser mit vielen Vorsprüngen. Durch die Anordnung von Bädern übereinander können Installationskosten gespart werden. Wenige große Räume sind oft kostengünstiger als viele kleine Räume. Auch beim Balkon lässt sich sparen, indem man eine freitragende Konstruktion wählt.
9. Auf den Schornstein verzichten
Wer moderne Heizungstechniken wie Öl- oder Gasheizung mit Brennwerttechnik, Wärmepumpen oder Fernwärmenetz nutzt, benötigt keinen Schornstein. Durch den Verzicht auf einen Schornstein können Kosten von etwa 3.000 bis 7.000 Euro eingespart werden. Allerdings sollte man bedenken, dass man später keine Pelletheizung oder Kachelofen mehr installieren kann.
10. Auf Extras verzichten
Wenn das individuell geplante Architektenhaus den finanziellen Rahmen sprengt, können Abstriche bei der individuellen Gestaltung Kosten senken. Jedes Extra, das vom Musterhaus abweicht, verursacht zusätzliche Kosten. Es lohnt sich auch, günstigere Optionen bei der Bemusterung auszuwählen.
11. Eigenleistung einsetzen
Durch Eigenleistungen können mehrere zehntausend Euro gespart werden. Einfache Tätigkeiten wie Streichen der Wände oder Verlegen von Teppichboden können Bauherren selbst durchführen, um Kosten zu sparen. Allerdings sollte man seine Fähigkeiten nicht überschätzen und nur Aufgaben übernehmen, die man wirklich bewältigen kann.
12. Förderung in Anspruch nehmen
Für den Bau eines Eigenheims gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Zum Beispiel können Zuschüsse vom Staat über die KfW sowie regionale Fördermittel der Bundesländer beantragt werden.
Abschließend sollte beim Hausbau nicht an wichtigen Punkten gespart werden. Investitionen in Wärmedämmung und eine effiziente Heizung sind unerlässlich, um langfristig Energiekosten zu sparen. Beim Baumaterial sollte man auf Qualität achten und nicht das billigste Material wählen. Auch bei der Auswahl von Handwerkern und der Planung mit einem Architekten sollte man nicht nur auf den Preis achten, sondern auch auf Qualität und Erfahrung.
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