Hausbau kann teuer sein, aber es gibt Möglichkeiten, um Kosten zu senken und den Traum vom Eigenheim trotzdem zu verwirklichen. Hier sind sieben Sparfaktoren, die Ihnen helfen können, Geld zu sparen.
Eigenleistungen
Auch mit Eigenleistungen können Sie beim Hausbau Geld sparen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass man nicht immer auf Kollegen, Freunde oder Verwandte verlassen kann. Zudem ist man nicht so effektiv wie professionelle Handwerker und benötigt möglicherweise spezielle Werkzeuge und Kenntnisse.
Es ist ratsam, den Umfang der Einsparungen realistisch zu berechnen. Selbst wenn Sie den üblichen Stundenlohn von Handwerkern von 40 Euro annehmen, benötigen Sie für eine Einsparung von 1.000 Euro immerhin 25 Stunden Zeit. Die nötige Zeit am Wochenende und in den Abendstunden zu finden, kann eine Herausforderung sein. Außerdem sollte man nicht zu sehr auf die Hilfe von Kollegen und Freunden zählen, da sie möglicherweise nicht immer verfügbar sind.
Eigenleistungen werden von vielen Baufinanzierern als Ersatz für Eigenkapital betrachtet. Es ist jedoch wichtig, realistisch zu bleiben. Wenn Sie beispielsweise bei Baukosten von 250.000 Euro Eigenleistungen von 10 Prozent erbringen möchten, müssen Sie dem Institut genau erklären können, wie diese 625 Stunden Eigenleistung erbracht werden sollen. Experten empfehlen, sich auf maximal 10 Prozent Eigenleistungen zu beschränken.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Pfusch beim Hausbau kann ein Albtraum sein. Deshalb ist es ratsam, von Anfang an einen unabhängigen Sachverständigen einzubeziehen, der die Bauausführung kontrolliert. Dies kann beispielsweise vom Bauherren-Schutzbund, vom TÜV oder vom Verband Privater Bauherren erfolgen.
Bauherren sind in der Regel nicht fachkundig und haben nicht das Know-how, um die Qualität der Arbeit richtig einzuschätzen. Insbesondere versteckte Mängel, die ein Laie nicht erkennen kann, können später teuer werden. Daher ist es sinnvoll, Experten die Arbeiten in jedem Bauabschnitt kontrollieren und begutachten zu lassen.
Nicht alles auf einmal angehen
Es ist nicht notwendig, alles auf einmal perfekt umzusetzen. Nehmen Sie sich Zeit und verschaffen Sie sich finanzielle Luft. Zum Beispiel können Sie die Außenanlagen nach und nach gestalten und statt einer teuren Garage vorerst einen einfachen Stellplatz für Ihr Auto nutzen. Fragen Sie sich auch, ob Sie wirklich überall neue Lampen und Möbel brauchen. Ihre alten Möbel funktionieren vielleicht noch eine Weile.
Planen Sie Ihren Traumkamin lieber für die Zukunft und berücksichtigen Sie den dazugehörigen Schornstein bereits bei der Planung, da ein nachträglicher Einbau teurer ist.
Wo Sie nicht sparen sollten
Beim Hausbau ist es sinnvoll, Kosten zu sparen. Es gibt jedoch Dinge, bei denen Sie nicht zu billig sein sollten, da sie sich später als teuer erweisen können. Dazu gehören zum Beispiel eine preiswerte, aber ineffiziente Heizung oder mangelnde Energiesparmaßnahmen.
Darüber hinaus sollten Sie bestimmte Arbeiten nur Profis überlassen. Bei hochtechnischen Gewerken wie Elektroinstallation, Heizung und Lüftung oder Dach und Dachstuhl sollten Sie bedenken, dass Handwerksfirmen Gewährleistungsansprüche bieten, die bei Eigenleistungen nicht vorhanden sind. Auch Abstriche bei der Qualität von Baumaterialien können sich später rächen.
Alles in allem ist es möglich, ein Haus kostengünstig zu bauen, wenn man einige Dinge im Blick behält. Mit den richtigen Sparfaktoren können Sie Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen und dabei Geld sparen.