Hafertage: Die Geheimwaffe für einen gesunden Stoffwechsel

Hafertage zur Entlastung des Stoffwechsels

Du möchtest deinen Stoffwechsel ankurbeln und dabei etwas Gutes für deine Gesundheit tun? Dann sind Hafertage genau das Richtige für dich! Diese Therapie hat sich in der wissenschaftlichen Forschung als äußerst wirkungsvoll erwiesen. Die Hafertage helfen nicht nur, die Insulinresistenz zu durchbrechen, sondern können auch den Insulinbedarf deutlich senken. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die positiven Effekte der Hafertage auf deinen Stoffwechsel wissen musst.

Die Historie der Hafertage

Die Hafertage haben eine lange Geschichte. Bereits vor über 100 Jahren beschäftigte sich der deutsche Internist Carl von Noorden mit Stoffwechselerkrankungen, insbesondere mit Diabetes. Er entwickelte um 1895 eine “Haferdiätkur”, mit der der Blutzuckerspiegel bei Diabetikern gesenkt werden konnte. Noordens Privatklinik für Zuckerkranke in Frankfurt am Main gilt als erste Fachklinik für Diabetes mellitus in Europa. Nach einer gewissen Zeit geriet Hafer jedoch etwas in Vergessenheit. In den letzten Jahren erlebt er jedoch eine Renaissance, da immer mehr Mediziner und Ernährungsberater die positive Wirkung von Hafertagen erkannt haben. Es ist mittlerweile bekannt, dass Hafer nicht nur vor der Entwicklung von Diabetes schützen kann, sondern auch positive Effekte bei Herz-Kreislauf-Störungen, Bluthochdruck, Glukoseintoleranz und Übergewicht hat.

Wie funktionieren Hafertage?

Hafertage sind eine kurzzeitige Ernährungstherapie, die unter ärztlicher Begleitung durchgeführt wird. Das Ziel dabei ist es, die Insulinresistenz zu durchbrechen und die Insulinsensitivität wiederherzustellen. Bei den Hafertagen nehmen die Patienten über den Tag verteilt drei Hauptmahlzeiten zu sich, bestehend aus süßen oder herzhaften Porridges aus Haferflocken, Wasser oder Gemüsebrühe und wenigen weiteren Zutaten. Der Speiseplan ist energiereduziert, ballaststoffbetont und enthält keine Fette oder Proteine außer den hafereigenen. Durch den Verzehr von Haferflocken nehmen die Patienten täglich 23 Gramm Ballaststoffe und 10 Gramm Beta-Glucan zu sich. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser und ungesüßtem Tee ist ebenfalls wichtig. Um den Effekt langfristig zu sichern und eine Routine zu etablieren, können verschiedene Modelle umgesetzt werden, wie beispielsweise ein Hafertag pro Woche oder regelmäßige Wiederholungen der Kur.

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Hafertage machen Spaß!

Die Hafertage müssen keineswegs langweilig sein. In Absprache mit deinem Diabetologen oder Ernährungsberater kannst du den Mahlzeitenplan individuell gestalten. Hier sind ein paar Rezept-Ideen, um dir den Einstieg zu erleichtern:

Frühstück

  • Porridge mit Beeren
  • Porridge mit Nüssen und Zimt

Mittagessen

  • Porridge mit Brokkoli und buntem Pfeffer
  • Porridge mit Kräutern

Die Zubereitung ist einfach und die Gerichte schmecken köstlich!

Wissenschaftlich belegt

Die positiven Effekte der Hafertage sind wissenschaftlich belegt. Studien haben gezeigt, dass bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern, die Hafer anstelle anderer Getreideprodukte in ihre Ernährung integrieren, die postprandiale Plasmaglukose stärker gesenkt wird. Zudem konnte die Insulinresistenz signifikant reduziert werden. Auch bei insulinpflichtigen Typ-2-Diabetikern konnte durch die Hafertage eine signifikante Reduktion der Blutzuckerwerte und der Insulindosis festgestellt werden. Diese positiven Effekte halten sogar nach 8 Wochen noch an.

Hafer im Alltag

Auch abseits der Hafertage kann Hafer ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung sein. Mit der 2+1-Regel kannst du deinen Stoffwechsel, deine Gefäßgesundheit und deine Mikrobiota wirkungsvoll unterstützen. Einfach 2 g Beta-Glucan zum Frühstück und zusätzlich 1 g Beta-Glucan zwischendurch zu dir nehmen. Das kannst du zum Beispiel mit Müsli, Overnight Oats oder einem Porridge aus Haferflocken oder Haferkleie umsetzen.

Die Hafertage sind eine effektive Möglichkeit, deinen Stoffwechsel zu entlasten und neu einzustellen. Probier es aus und erlebe die positiven Effekte auf deine Gesundheit!

Quellen:

  1. Xue Li et al.: Short- and Long-Term Effects of Wholegrain Oat Intake on Weight Management and Glucolipid Metabolism in Overweight Type-2 Diabetics: A Randomized Control Trial. – Nutrients (2016), 8, 549; doi:10.3390/nu8090549.
  2. Delgado G, Kleber ME, Krämer BK, et al.: Dietary Intervention with Oatmeal in Patients with uncontrolled Type 2 Diabetes Mellitus – A Crossover Study. Exp Clin Endocrinol Diabetes. 2019; 127(9): 623-629. doi:10.1055/a-0677-6068.