Halloween: Von Gruselfest zu Partyspaß

Halloween: Von Gruselfest zu Partyspaß

Einleitung

Halloween ist der Abend der Gespenster und Geister. Mit dem Schlachtruf “Süßes oder Saures!” ziehen kleine Hexen, Gespenster und Monster von Tür zu Tür, um Süßigkeiten einzufordern. Aber auch Erwachsene kostümieren sich skurril und treffen sich zu Partys. Doch woher kommt der Brauch eigentlich und wie hat sich Halloween in Deutschland entwickelt?

Ursprung von Halloween liegt bei den Kelten

Das Fest des Grauens hat seinen Ursprung in Irland. Die Kelten begingen am 31. Oktober das Fest Samhain, eines ihrer wichtigsten Feste. Sie feierten damit ihre Ernte, den Beginn der kalten Jahreszeit und den Start in ein neues Kalenderjahr. Gleichzeitig glaubten sie, dass es an diesem Tag Kontakte in das Reich der Toten geben kann.

Samhain: Die Toten sind unterwegs

An Samhain machten sich laut Mythologie die Toten auf die Suche nach den Lebenden, die im nächsten Jahr sterben sollten. Um die bösen Geister abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen mit furchterregenden Kostümen und spukten selbst bei Nacht durch die Straßen. Große Feuer sollten die bösen Geister fernhalten und vor den Häusern wurden kleine Gaben aufgestellt, um die Geister zu besänftigen.

Evangelische Christen feiern am 31. Oktober Reformationstag

Mit der Christianisierung entstand das Wort Halloween. Im 9. Jahrhundert bezeichnete die Kirche das heidnische Fest als “All Hallows Eve”, als den Abend vor Allerheiligen am 1. November. Am 31. Oktober erinnern evangelische Christen mit dem Reformationstag daran, dass Martin Luther 1517 seine 95 Thesen zur Kirchenreform veröffentlichte. Seit 2018 ist der Reformationstag in einigen norddeutschen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag.

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Halloween als Party-Event erobert Deutschland

Erst durch irische Einwanderer, die den Brauch im 19. Jahrhundert nach Amerika brachten, entwickelte sich Halloween zu einem Party-Event. In den USA wird Halloween mit Monster-Kostümen, Gehirn-Wackelpudding und Friedhofs-Romantik gefeiert und hat einen ähnlichen Stellenwert wie der Karneval in Deutschland. Diese amerikanische Variante des Halloween-Festes hat inzwischen auch hierzulande Einzug gehalten.

Jack O’Lantern: Kürbis-Laterne soll dem Teufel trotzen

Der Brauch, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen, geht ebenfalls auf eine Legende aus Irland zurück. Der Bösewicht Jack wurde nach seinem Tod sowohl vom Himmel als auch von der Hölle abgewiesen. Mit einem Stück Kohle in einer ausgehöhlten Rübe machte sich Jack auf die Suche nach einem Ort, an dem er bleiben konnte. Die Menschen glaubten, dass eine brennende Kohle in einer Rübe die Macht habe, den Teufel und böse Geister fernzuhalten. Als viele Iren nach Amerika auswanderten, nahmen sie diesen Brauch mit und ersetzten die Rübe durch den heimischen Kürbis.

Halloween: Der Handel feiert mit

Der Handel hat den kommerziellen Wert von Halloween erkannt und bietet ein breites Sortiment an Grusel-Utensilien: von Masken und Kostümen über Gummi-Spinnen und -schädel bis hin zu Dekorationsartikeln für den Partyraum. Natürlich dürfen auch Kürbisse nicht fehlen – echte, aus Kunststoff oder auch als gedruckte Aufkleber. So wird Halloween auch zu einem Fest in den Kassen der Händler.

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