Du hast deine PowerPoint-Präsentation perfekt vorbereitet und bist bereit für deinen Vortrag. Aber Moment mal. Da war doch noch was? Genau, das Handout.
Egal, ob Pitch, geschäftliches Meeting oder Business-Schulung: Ein gut gestaltetes Handout kann deine Präsentation optimal unterstützen. Bevor du dein Handout erstellst, solltest du jedoch ein paar wichtige Fragen klären: Wie sollte der Aufbau sein? Welchen Inhalt sollte es enthalten? Und wann ist der beste Zeitpunkt, es auszugeben? In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst!
Was ist ein Handout?
Der Begriff Handout leitet sich vom englischen Verb “to hand out” ab, was so viel wie “aushändigen” bedeutet. Das Handout dient als Unterstützung zur von dir gehaltenen Präsentation. Es ermöglicht den Zuhörer:innen, sich einen Überblick über die Themenpunkte zu verschaffen oder das Gehörte im Nachgang zu resümieren.
ACHTUNG: Das Handout unterscheidet sich grundlegend vom Thesenpapier. Während das Thesenpapier eine inhaltliche Gliederung und die wichtigsten Thesen in Stichpunkten zusammenfasst, kann das Handout wesentlich ausführlicher sein. Es bringt die relevanten Aussagen zu den einzelnen Themenabschnitten auf den Punkt und dient als Nachschlagewerk für Kernbegriffe und zentrale Erkenntnisse.
Welche Funktion hat ein Handout?
Ein gutes Handout sollte einen Mehrwert bieten. Es bündelt die wichtigsten Aspekte und relevanten Informationen deiner Präsentation in einem Dokument. Dadurch ergänzt es nicht nur die Präsentation, sondern bereinigt zugleich die einzelnen Folien von Textwüsten.
Für deine Zuhörer:innen bietet das Handout drei Vorteile: Sie können das Gesagte während des Vortrags mitverfolgen, das Gehörte mit eigenen Notizen ergänzen und erhalten einen groben Überblick über das Thema.
Ein Handout ist also nicht nur eine Orientierungshilfe für die Referent:innen, sondern auch eine ideale Gedächtnisstütze für die Zuhörenden. Es ermöglicht ihnen, den Vortrag im Nachhinein nachzuvollziehen, und bietet denen, die die Präsentation nicht gesehen haben, eine gute Möglichkeit, sich nachträglich zu informieren.
Tipp: Warum nicht einfach mit dem Handout starten?
Die Vorbereitung eines Handouts erfordert Zeit, die du einplanen solltest. Es ist nicht ratsam, das Handout im letzten Moment schnell und lieblos zusammenzustellen. Stattdessen kannst du zur Abwechslung einfach mit dem Handout anfangen und es schrittweise in eine vollständige und knackige Präsentation umwandeln. Auf diese Weise hast du nicht nur ein ausführliches Handout, sondern auch einen roten Faden für die Erstellung der Präsentation.
Handout erstellen: Aufbau und Gliederung
Weniger ist mehr! Verzichte auf ganze Sätze und nutze stattdessen Stichpunkte, Abkürzungen, Pfeile und Symbole. Ein optimales Handout sollte nicht mehr als zwei DIN-A4-Seiten umfassen. Achte auch auf folgende formale Pflichtbestandteile:
- Grundlegende Daten in der oberen linken Ecke des Handouts (Ort, Referent:in)
- Datum in der oberen rechten Ecke
- Prägnante Überschrift in der Mitte des Handouts
- Seitenzahlen in der Fußzeile
- Überzeugende Gliederung, die sich aus den Überschriften der Präsentation ableitet
- Einheitliches Seitenlayout mit Standardschriften ohne Schnörkel
Bringe eine klare Struktur in dein Handout, die dem Aufbau deiner Präsentation folgt. Halte die Unterpunkte einfach und gehe nicht zu sehr ins Detail.
Um das Handout optisch zu strukturieren, empfiehlt sich eine unterschiedliche Schriftgröße für Kopf- und Fußbereich. Schaffe auch einen Notizbereich für die Zuhörer:innen auf deinem Handout, um Platz für schriftliche Anmerkungen zu bieten.
Inhalt des Handouts: kurz und prägnant
Bevor du den Inhalt deines Handouts erstellst, solltest du dir deine Zielgruppe vor Augen führen. Vermeide Fachtermini, es sei denn, es handelt sich um ein Fachpublikum. Formuliere Kernaussagen als Stichpunkte, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten.
Ein interessanter Einstieg kann ein peppiges Zitat, ein Sprichwort oder eine provokante Frage sein. Wiederhole diesen Einstieg auch auf dem Handout. Achte darauf, dass das Handout kurz und verständlich ist. Es sollte auch ohne den Vortrag gelesen werden können und als Gedächtnisstütze dienen.
Zusätzliche Informationen auf dem Handout
Neben den formalen und inhaltlichen Pflichtbestandteilen kannst du noch weitere Informationen auf dem Handout bereitstellen. Bilder und Grafiken können deine Kernthese unterstreichen, sollten aber nur sparsam eingesetzt werden, um den Platz nicht zu überladen. Es ist auch eine gute Idee, Kontaktdaten anzugeben und eine kurze Bibliografie einzufügen, falls du auf Zitate oder Informationen aus anderen Quellen zurückgreifst.
Tutorial: Handout mit PowerPoint erstellen
Wenn die Zeit drängt, bietet PowerPoint ein eigenes Feature, mit dem du schnell ein Handout aus deiner Präsentation erstellen kannst. Im Handzettelmaster kannst du verschiedene Einstellungen zur Ausrichtung, Größe, Design und Inhalt deines Handouts vornehmen. Du kannst auch entscheiden, welche Folien du für das Handout verwenden möchtest. PowerPoint bietet auch die Möglichkeit, das Handout in Word zu exportieren, um es auszudrucken oder digital bereitzustellen.
Wann ist der beste Zeitpunkt, um das Handout auszugeben?
Den perfekten Zeitpunkt gibt es nicht. Du solltest immer das Ziel deines Handouts im Hinterkopf behalten. Du kannst das Handout vor dem Vortrag, im Verlauf der Präsentation oder nach dem Vortrag ausgeben. Jeder Zeitpunkt hat Vor- und Nachteile, also überlege gut, welche Vorgehensweise am besten zu deiner Präsentation passt.
Fazit: Verzichte nicht auf ein Handout!
Ein gut aufbereitetes Handout ist ein effektives Hilfsmittel, das deine Präsentation optimal unterstützt. Es dient dir und deinen Zuhörer:innen als Orientierung und Gedächtnisstütze. Es belohnt deine Mühen mit einem gesteigerten Interesse und einer erhöhten Aufmerksamkeit. Also leg los und erstelle ein fantastisches Handout für deine nächste Präsentation!
Hast du Fragen zum Thema Handout oder PowerPoint? Melde dich gerne unter [email protected] Wir helfen dir weiter!
