Harte Schale, weicher Kern? – Hardshell vs. Softshell

Harte Schale, weicher Kern? – Hardshell vs. Softshell

Es gibt Dinge, die wir zu kennen meinen. Doch wenn wir genauer darüber nachdenken, stellen wir oft fest, dass wir eigentlich keine Ahnung davon haben. Mir erging es neulich so, als ich gefragt wurde, was der Unterschied zwischen einer Jacke aus Softshell und einer Hardshelljacke ist.

Zwei verschiedene Materialtypen

Meine Recherche hat gezeigt, dass sich die Schnittmenge von Soft- und Hardshell immer mehr vermischt. Die Zeiten, in denen man beide Materialtypen klar voneinander unterscheiden konnte, sind definitiv vorbei. Doch für einen besseren Überblick werde ich mich im Folgenden auf vereinfachte und verallgemeinerte Informationen beschränken.

Hardshell – wenns wetterfest sein muss

Steckbrief Hardshell

  • Einsatzgebiet: äußere Kleidungsschicht beim Berg- und Wintersport.
  • Einsatzzweck: Wetterschutz. Schutz vor Regen, Schnee und starkem Wind.
  • Eigenschaften: Wasserdicht, winddicht, atmungsaktiv.
  • Materialien: Polyester, Polyamid (Nylon).
  • Bekannte Namen / Marken: Gore-Tex, Sympatex, Dermizax.
  • Varianten: 2-, 2,5- und 3-Lagen-Jacken, mit Membran oder Beschichtung.
  • Vorteile: guter Wetterschutz, robust.
  • Nachteile: geringer Schutz vor Kälte, eingeschränkte Atmungsaktivität.

Hardshelljacken sind als äußerste Kleidungsschicht konzipiert und bieten einen effektiven Wetterschutz. Sie werden beim Berg- und Wintersport eingesetzt, um vor Regen, Schnee und starkem Wind zu schützen. Das Material ist oft relativ fest und nicht dehnbar, daher der Name “Hardshell”. Eine gute Hardshelljacke ist gleichzeitig wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv. Sie hält Niederschläge zuverlässig ab, ermöglicht aber die Entweichung von Feuchtigkeit von innen nach außen. Die Funktionsweise hängt von der Technologie und dem Aufbau des Materials ab.

LESEN  Foboxy Fotobox: Unser Erfahrungsbericht für eine unvergessliche Hochzeit

Die Lagenkonstruktion

Eine Hardshelljacke besteht aus mehreren Lagen. Der Oberstoff schützt die Jacke vor mechanischer Beschädigung und ist imprägniert, um Wasser und Schmutz fernzuhalten. Darunter befindet sich eine atmungsaktive Membran oder Beschichtung, die das Eindringen von Nässe von außen verhindert und das Entweichen von Feuchtigkeit ermöglicht. Das Innenfutter dient dem Schutz der Membran vor mechanischem Einfluss. Es gibt 2-, 2,5- und 3-Lagen-Jacken, je nach gewünschtem Wetterschutz.

Wasserdicht und atmungsaktiv?

Gute Hardshelljacken sind sowohl wasserdicht als auch atmungsaktiv. Die Materialtechnologie, wie beispielsweise Gore-Tex oder Dermizax, ermöglicht den Austritt von Wasserdampf, während Niederschläge abgehalten werden. Eine gute Imprägnierung ist unerlässlich, um die Funktionstüchtigkeit der Jacke zu erhalten. Die Wahl der Imprägnierungstechnologie spielt dabei keine Rolle, solange sie Wasser und Schmutz zuverlässig fernhält.

Typische Membranen kurz vorgestellt

Gore-Tex-Membranen basieren auf einer mikroporösen Struktur, die das Eindringen von Wassermolekülen verhindert, aber den Austritt von Wasserdampf ermöglicht. Sympatex-Membranen nutzen ein physikalisch-chemisches Prinzip, das durch den Druck- und Temperaturunterschied zwischen Umgebung und Jackeninneren funktioniert. Dermizax-Membranen bestehen aus Polyurethan, das Wasser aufnimmt und den gezielten Transport von Wasserdampf ermöglicht.

Softshell – damit es angenehm warm bleibt

Steckbrief Softshell

  • Einsatzgebiet: wärmende Kleidungsschicht beim Berg- und Wintersport, bei gutem Wetter auch äußere Kleidungsschicht.
  • Einsatzzweck: Kälteschutz, bedingter Schutz vor Regen, Wind und Schnee.
  • Eigenschaften: wärmend, sehr atmungsaktiv, wasser- und windabweisend, manchmal auch wasserdicht.
  • Materialien: Polyester, Polyamid (Nylon).
  • Bekannte Namen / Marken: Windstopper, Schoeller, Polartec.
  • Vorteile: guter Schutz vor Kälte, atmungsaktiv.
  • Nachteile: nur bedingt wetterfest.

Die Hauptaufgabe von Softshelljacken ist es, vor Kälte zu schützen. Sie sind wärmend und bieten je nach Material auch einen gewissen Schutz vor Regen, Wind und Schnee. Im Vergleich zu Hardshelljacken sind sie jedoch nur bedingt wetterfest. Softshells sind oft wasserabweisend, aber nicht wasserdicht. Es gibt Softshelljacken mit und ohne Membran, wobei diejenigen mit Membran einen besseren Wetterschutz bieten. Softshells sind hochgradig atmungsaktiv und bieten einen hohen Tragekomfort.

LESEN  Der Swastika Emoji – Ein kontroverses Symbol

Weich, hart, Komfort bei Softshell?

Softshellmaterialien sind weicher und flexibler als Hardshells. Sie bieten einen höheren Tragekomfort, da sie nicht rascheln oder knistern wie Hardshelljacken. Zudem sind sie in der Regel dehnbar und ermöglichen eine gute Bewegungsfreiheit. Softshells haben oft eine angeraute Innenseite, die angenehm auf der Haut ist. Im Gegensatz zu Hardshells sind Softshells wärmend und halten die Körperwärme besser.

Einsatzgebiete und Alltagstauglichkeit

Softshelljacken sind im Alltag sehr praktisch, da sie Kälteschutz bieten und je nach Material auch vor Regen und Wind schützen. Sie eignen sich für den täglichen Gebrauch, Freizeitaktivitäten und Reisen. Hardshelljacken hingegen kommen bei extremen Wetterbedingungen und speziellen Outdooraktivitäten wie Skitouren oder Hochtouren zum Einsatz. Bei Wanderungen und Trekkingtouren hängt die Wahl der Jacke von der Jahreszeit und Wetterbedingungen ab. In manchen Situationen kann auch die Kombination beider Jacken sinnvoll sein.

Insgesamt ist die Unterscheidung zwischen Hard- und Softshelljacken nicht immer eindeutig. Die Grenzen zwischen beiden Jackentypen sind fließend, und es gibt viele Varianten und Kombinationen. Die Wahl der Jacke hängt von den individuellen Bedürfnissen und den geplanten Aktivitäten ab.

Abschließend bleibt noch die Frage zur Ausstattung der Jacken, wie Kapuze, Taschen und Belüftungsreißverschlüsse. Hier gibt es auf beiden Seiten zahlreiche Varianten, von minimalistisch bis umfassend ausgestattet.