Hartes, weiches und diffuses Licht – Was ist der Unterschied?

Hard, soft and diffused light - what is the difference?

Was sind die drei grundlegenden Kategorien von Licht? Die Härte (oder Weichheit) des Lichts zu betrachten ist sicherlich der einfachste und einfachste Weg, es zu klassifizieren. Allerdings können wir nie ein bestimmtes Lichtformer hart oder weich nennen (mit Ausnahme einer Punktlichtquelle, die immer hart ist). Je nach Größe und Abstand zwischen dem Objekt und dem Licht kann derselbe Lichtformer einmal hart, weich oder sogar diffus sein. Schauen wir uns diese drei Kategorien genauer an:

Hartes Licht

Beim Betrachten des Lichts einer Punktlichtquelle sehen wir sehr klar definierte Schatten. Auf einem Hintergrund oder auf dem Boden gibt es entweder Licht oder Schatten, aber nichts dazwischen, keine Abstufungen. Selbst feinste Details erzeugen einen klaren Schatten. Die Struktur eines Objekts (z.B. Textilien, Haut) wird sehr deutlich hervorgehoben. Eine sehr harte Lichtquelle ist die einzige, die ihre Eigenschaften nicht ändert, wenn wir den Abstand zum Objekt variieren (aber gemäß dem quadratischen Umkehrgesetz ändert sie die Leistung). Die Schatten bleiben gleich: sehr scharf. Harte Lichter können den Kontrast des Objekts erhöhen. Die direkt beleuchteten Bereiche können verbrannt sein, während die Schatten sehr dunkel bleiben. Die Härte des Lichts hat schließlich Einfluss auf die Farbsättigung. Kleine und harte Lichter erhöhen die Sättigung des Bildes, während weiche und insbesondere diffuses Licht sie verringern.

Folgende broncolor Lichtformer können als hartes Licht verwendet werden:

  • Jeder offene Reflektor wie P70, P65, P45, P50, Reflektor Par, wenn er über eine bestimmte Entfernung verwendet wird, einige Meter und mehr.
  • Fresnel-Strahler wie Pulso Flooter, Pulso Spot 4, Fresnel-Strahleraufsatz für Picolite.
  • Optische Systeme wie Pulso Spot 4 mit 150mm optischem Snoot, Projektionsaufsatz für Picolite, Sunlite-Set, Litestick oder nackte Glühbirnen (Lampenkopf ohne jegliche Anhänge).
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Weiches Licht

Durchschnittlich weiche Lichtquellen haben etwa die gleiche Größe wie die Objekte oder Setups, die sie beleuchten: Nehmen wir an, eine 50 mal 50 cm Softbox für ein eng beschnittenes Porträt oder eine 80 mal 140 cm Softbox für einen Ganzkörper-Shot. Die Schatten auf den Unter- und Hintergründen sind immer noch deutlich sichtbar, auch wenn sie nicht mehr scharf definiert sind. Große Teile dieser Schatten zeigen Verläufe, und ein kleiner Kernschatten existiert immer noch. Kleine und feine Details treten jedoch nicht im Schatten auf. Die Textur unseres Objekts wird jetzt mit geringerem Kontrast gezeigt und ist daher nicht mehr so deutlich wie bei hartem Licht. Weiches Licht erhöht den Kontrast des Objekts immer noch etwas, aber weniger als hartes Licht. Die Farbsättigung befindet sich schließlich irgendwo zwischen derjenigen, die von hartem Licht (hoch) und diffuses Licht (niedrig) abgeleitet wurde. Da unsere Lichtquelle weich ist, hat sie eine bestimmte Größe (sie ist nicht mehr ein Punkt) und der Abstand zu ihr wird sehr wichtig: Je näher wir kommen, desto größer wird die Lichtquelle (aus der Perspektive des Objekts oder Modells betrachtet). Das bedeutet, dass unser Licht weicher wird, wenn wir näher kommen, und härter, wenn wir es über größere Entfernungen verwenden. Ein Licht von etwa 100 mal 100 cm, das 4 Meter vom Model entfernt platziert wird, hat dieselbe Härte wie eine halb so große Lichtquelle (50 mal 50 cm) in halber Entfernung (2 Meter). Aufgrund des quadratischen Umkehrgesetzes erwarten wir andere Effekte (höherer Kontrast, wenn das Licht näher an das Objekt oder Modell platziert wird). Wenn wir die 100 mal 100 cm Softbox auf halbe Entfernung bringen (wir müssen die Leistung um etwa 2 Blendenstufen reduzieren), wird das Licht viel weicher.

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Folgende Lichtformer können als weiches Licht verwendet werden:

  • Jede Größe von Softbox oder Octabox (wählen Sie die Abmessungen und die Position sorgfältig aus!)
  • Acryllampen wie Boxlite 40 (für eher kleine Objekte), Satelite Staro und Balloon
  • Softlight-Reflektor P-soft und Beauty-Dish
  • Para 88, 133, 177 und 222

Diffuses Licht

Jetzt ist die Lichtquelle riesig. Schatten existieren nicht mehr, da das Licht groß genug ist, um das gesamte Objekt oder Modell zu beleuchten. Das Licht zeigt keine Richtung mehr und der einzige Kontrast, der in der Fotografie bleibt, ist der Kontrast des Objekts selbst. Die Struktur der Oberfläche des Objekts ist so flach wie möglich, nahezu unsichtbar und die Farbsättigung ist stark reduziert.

Folgende Lichtformer können als diffuses Licht verwendet werden:

  • Große Soft- und Octaboxen in kurzer Entfernung für eher kleine Objekte.
  • Indirektes Licht, das von mehreren hellen Wänden reflektiert wird (diese Wände müssen farbneutral sein, um eine Farbverschiebung zu vermeiden).
  • Lichtzelte, die um das Objekt gewickelt sind.

Ein gutes Beispiel, um den Unterschied zwischen harten und weichen Schatten zu veranschaulichen: Durch eine sehr schmale Öffnung der Vorhänge fällt Tageslicht in diesen Hotelraum. Horizontal ist die Öffnung nur wenige Zentimeter breit – die entsprechenden Schatten sind sehr hart. Die vertikalen Schatten hingegen sind sehr weich, da die Vorhänge etwas Licht von der Decke bis zum Boden lassen. Im Studio kann dieser Effekt mit einem Striplite 60, einem Litestick und mit schmalen Softboxen wie der 30×120 cm oder der 30×180 cm Softbox simuliert werden, insbesondere wenn diese mit der zusätzlichen Streifenmaske ausgestattet sind.

Striplite-Effekt