Hartlaubmöwe: Eine faszinierende Möwenart an der Küste Afrikas

Hartlaubmöwe: Eine faszinierende Möwenart an der Küste Afrikas

Die Hartlaubmöwe ist eine mittelgroße Möwenart, die entlang der Westküste des südlichen Afrikas beheimatet ist. Ihr wissenschaftlicher Name ist Chroicocephalus hartlaubii und sie wird oft mit der Silberkopfmöwe und der Rotschnabelmöwe in Verbindung gebracht. Benannt wurde sie zu Ehren des Zoologen Gustav Hartlaub, der eine Vielzahl von Regenpfeiferartigen beschrieben hat.

Beschreibung: Elegante Erscheinung mit bemerkenswerten Merkmalen

Die Hartlaubmöwe ist etwas kleiner als eine Lachmöwe mit einer Körperlänge von 37-39 cm und einer Flügelspannweite von 89-92 cm. Das Gewicht variiert zwischen 235 und 340 g. Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nicht.

Die adulten Vögel haben einen weißen Kopf, Hals, Unterseite, Bürzel und Schwanz. Die Oberseite ist grau. Im Brutkleid kann man eine zartgraue Kopfkappe erkennen, ähnlich der Graukopfmöwe. Im Schlichtkleid ist der Kopf rein weiß. Der Schnabel, die Beine und Füße sind dunkelrot, während die Iris braun ist. Die Handschwingen ähneln denen der Graukopfmöwe mit einem weißen, vorderen Handflügel und weißen Basen der Handschwingen, die sich zur schwarzen Flügelspitze hin abgrenzen. Die äußeren Handschwingen bilden auffällige weiße Subterminalfelder und einen auffälligen Spiegel.

Bei jungen Vögeln ist der Kopf rein weiß, ohne Ohrfleck oder andere Markierungen. Auf Rücken und Oberflügeln zeigen sich braune Partien.

Verbreitung und Bestand: Eine einzigartige Art entlang der südwestafrikanischen Küste

Die Hartlaubmöwe brütet entlang der südwestafrikanischen Küste von Namibia bis zur Kapprovinz in Südafrika. Der Gesamtbestand wird auf 31.000 Individuen oder 12.000 bis 15.300 Brutpaare geschätzt. In Namibia ist der Bestand rückläufig, während er in der westlichen Kapprovinz in Südafrika zunimmt. Die Hauptgefährdungen für die Art sind ein geringer Bruterfolg aufgrund menschlicher, klimatischer und natürlicher Einflüsse sowie das Verdrängen von brütenden Paaren durch Eilseeschwalben.

LESEN  Die deutsche LGBTIQ*-Serie „Druck“: Ein bisschen flapsig und unperfekt

Wanderungen: Standvogel mit gelegentlichen Ausflügen

Die Hartlaubmöwe ist ein Standvogel, der gelegentlich entlang der südwestafrikanischen Küste in der Nähe ihres Brutgebiets zu beobachten ist. Einige Exemplare können sich jedoch auch weit nach Norden oder an die südafrikanische Ostküste wagen.

Nahrung: Vielfältige Ernährungsgewohnheiten

Die Hartlaubmöwe ernährt sich von wirbellosen Meerestieren, kleinen Fischen, Würmern, Insekten sowie Fischerei- und anderen Abfällen. Sie fängt ihre Nahrung durch Stoßtauchen, Schwimmen oder im Flug. Manchmal kann man sie auch auf umgepflügten Äckern bei der Nahrungssuche beobachten.

Fortpflanzung: Kolonien und Brutzeit

Die Hartlaubmöwe brütet in Kolonien von 10-1000 Paaren auf flachen, natürlichen oder künstlichen Inseln, Deichen in Kläranlagen und Salinen oder auf Gebäuden. Die Brutzeit erstreckt sich von Februar bis September, mit einem Höhepunkt zwischen April und Juni. Das Nest wird auf unbewachsenem oder schütter bewachsenem Boden errichtet und besteht aus einer Mulde, die mit Pflanzenmaterial ausgelegt wird. Das Gelege umfasst in der Regel 1-3 Eier, manchmal auch bis zu 5. Die Brutzeit beträgt ca. 25 Tage und die Jungen werden nach 40 Tagen flügge.

Faszinierende Hartlaubmöwe

Die Hartlaubmöwe ist eine faszinierende Möwenart, die entlang der südwestafrikanischen Küste beheimatet ist. Ihre elegante Erscheinung, vielfältigen Ernährungsgewohnheiten und das koloniale Brutverhalten machen sie zu einem interessanten Vogel. Wenn du das nächste Mal an der Küste Afrikas unterwegs bist, halte Ausschau nach der Hartlaubmöwe und beobachte ihr faszinierendes Verhalten.