Die Politik hat entschieden: Hartz IV soll durch das Bürgergeld ersetzt werden. Klingt spannend, oder? Aber was genau bedeutet das eigentlich? Und wo liegt der Unterschied? Wir klären dich auf!
Von Hartz IV zum Bürgergeld: Die Pläne der Koalition
Hartz IV sollte jedem Bürger die Möglichkeit bieten, ein würdevolles Leben zu führen. Doch seit Jahren gibt es Zweifel, ob die bisherige Grundsicherung von 446 Euro monatlich (für Alleinstehende) dafür ausreicht. Die Grünen Jugend forderte sogar einen monatlichen Regelsatz von 600 bis 650 Euro als Bürgergeld.
Die Ampel-Koalition, bestehend aus SPD, Grünen und FDP, hat sich nun verständigt, dass das Bürgergeld die bisherige Grundsicherung ersetzen soll. Dabei soll es Respekt und Bürgerfreundlichkeit bieten und zur gesellschaftlichen Teilhabe befähigen. Während der Corona-Krise galten großzügige Regelungen zu Schonvermögen und zur Überprüfung der Wohnungsgröße. Die Mitwirkungspflichten sollen weiterhin bestehen bleiben, jedoch wird eine Entbürokratisierung geprüft. Außerdem sollen die Zuverdienstmöglichkeiten verbessert werden, um Anreize für Erwerbstätigkeit zu erhöhen.
Der Unterschied zwischen Hartz IV und Bürgergeld: Bessere Verdienstmöglichkeiten und Sanktionen
Ein entscheidender Unterschied zum Arbeitslosengeld II liegt darin, dass das Bürgergeld den Fokus auf die Rückkehr in den Arbeitsmarkt legt. Es verspricht bessere Zuverdienstmöglichkeiten und soll ein Nebenjob wieder lohnenswert machen. Zudem sollen die gestiegenen Mieten bei der Berechnung des Bürgergelds berücksichtigt werden. Die genaue Höhe des Bürgergelds ist jedoch noch nicht bekannt.
Allerdings wird das Bürgergeld wohl einen kritischen Punkt von Hartz IV beibehalten: Sanktionen bei mangelnder Arbeitssuche. Obwohl dieses Konzept umstritten ist, bleibt es vorerst bestehen. FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner betonte, dass Solidarität eine gegenseitige Angelegenheit sei. Wer bedürftig sei, solle Schritte unternehmen, um unabhängig zu werden.
Ist das Bürgergeld nur ein anderer Begriff für Hartz IV?
Nun gibt es Kritik aus verschiedenen Richtungen, dass das Konzept des Bürgergelds noch zu vage sei und viele Fragen offen lasse. Insbesondere Hartz-IV-Kritiker sehen darin keine klare Abkehr vom bisherigen System des Arbeitslosengelds II. Vielmehr werde nur der Begriff ausgetauscht.
Wie genau der Übergang von Hartz IV zum Bürgergeld ablaufen wird, ist noch unklar. Erst nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen wird deutlich, wie das Bürgergeld letztendlich ausgestaltet sein wird.
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