Hausmittel gegen Durchfall: Schnelle Linderung bei Diarrhoe

Hausmittel gegen Durchfall: Schnelle Linderung bei Diarrhoe

Wenn plötzlicher Durchfall (auch bekannt als Diarrhoe) auftritt und von Bauchkrämpfen begleitet wird, fühlen Sie sich schnell entkräftet und müde. Doch es gibt einige bewährte Hausmittel, die nicht nur den Durchfall selbst, sondern auch die begleitenden Beschwerden lindern können.

Einfache Hausmittel gegen Durchfall

  1. Viel trinken: Gleichen Sie den hohen Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall aus, indem Sie viel Wasser und milde Teesorten trinken.

  2. Eine Wärmflasche oder ein erhitztes Dinkelkissen auf dem Bauch wirken krampflösend und wohltuend.

  3. Langsames Wiedereinführen von Nahrung: Nach einer Nahrungskarenz sollten Sie langsam kleine Mahlzeiten wie Zwieback, Toast, Reis und leichte Suppen zu sich nehmen. Vermeiden Sie jedoch stark gewürzte und fettige Speisen.

  4. Schneller Ausgleich bei Kleinkindern: Gerade bei Kleinkindern ist es wichtig, den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust schnell auszugleichen. Lösen Sie dazu in einem Liter reinem Orangensaft ein bis zwei Esslöffel Zucker und einen Teelöffel Salz auf.

  5. Vermeiden Sie Cola und Salzstangen: Diese sind keine guten Gegenmittel gegen Durchfall, da Cola zu viel Zucker enthält und Salzstangen wichtige Salze wie Kalium und Citrate vermissen lassen.

  6. Elektrolytlösung: Eine Elektrolytlösung aus der Apotheke oder eine selbstgemachte Variante aus abgekochtem Wasser, Kochsalz, Backpulver, Zucker oder Honig und Orangensaft können helfen, den Salz- und Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

  7. Kaliumausgleich mit Bananen: Ein bis zwei zerdrückte Bananen können den Verlust von Kalium ausgleichen.

Akuter und chronischer Durchfall: Was ist der Unterschied?

Akuter Durchfall tritt häufig als sogenannter Reisedurchfall auf, vor allem in tropischen Ländern. Chronischer Durchfall liegt vor, wenn das Symptom länger als drei Wochen ununterbrochen anhält. Ein nur wenige Tage dauernder Durchfall ist in der Regel harmlos und kann durch Viren ausgelöste Magen-Darm-Infekte sein.

LESEN  10 Gründe, warum Du Yoga machen solltest!

Schwere Durchfallerkrankungen, die zum Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust führen können, gehen oft auf eine Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile zurück. Ältere Menschen und Säuglinge sind besonders betroffen. Typische Symptome von Diarrhoe sind flüssiger bis wässriger oder sehr weicher Stuhl, häufige Stuhlentleerung (mindestens dreimal täglich) und eine vermehrte Stuhlmenge. Weitere Symptome können Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Blut im Stuhl und Schleimbeimengungen sein.

Ursachen von akutem und chronischem Durchfall

Die häufigsten Auslöser von akutem Durchfall sind Bakterien, Parasiten oder Viren. Sie führen zu einer infektiösen Diarrhoe, bei der Dünn- oder Dickdarm betroffen sein kann. Auch verunreinigte Nahrungsmittel oder eine Magen-Darm-Grippe können akuten Durchfall verursachen.

Medikamente sind oft die Ursache für Durchfall als Nebenwirkung. Antibiotika können beispielsweise die für unsere Gesundheit wichtigen Darmbakterien zerstören und Durchfall verursachen. Auch bestimmte rezeptfreie Medikamente wie Protonenpumpenhemmer oder Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium können Durchfall auslösen. Eine Überdosierung von Abführmitteln kann ebenfalls zu Durchfall führen.

Bei chronischem Durchfall sind selten Infektionen die Ursache. Häufige Ursachen sind funktionelle Störungen des Darmtrakts wie das Reizdarm-Syndrom oder Entzündungen des Darms wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Weitere Ursachen können eine Schilddrüsenüberfunktion, Stoffwechselstörungen, eine eingeschränkte Nährstoffaufnahme, Tumoren oder der übermäßige Gebrauch von Abführmitteln sein.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose von Durchfall erfolgt in der Regel durch eine Stuhlprobe oder eine Blutuntersuchung. Bei Bedarf können auch Darmspiegelungen oder Gewebeproben entnommen werden. Bei kurzzeitig auftretendem Durchfall ohne nennenswerte Begleitsymptome bedarf es meist keiner speziellen Behandlung. Bei schwerem oder langanhaltendem Durchfall sollten Sie jedoch einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären und eine entsprechende Therapie einzuleiten.

LESEN  Tonnentaschenfederkern: Der geheime Schlüssel zu erholsamem Schlaf

Die Behandlung von Durchfall zielt darauf ab, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt auszugleichen und die Darmaktivität zu verringern. Hierzu können Elektrolytlösungen, motilitätshemmende Medikamente, Kaolin, Lactobacillus-Präparate, Kohletabletten oder Hefe-Präparate eingesetzt werden. In schweren Fällen kann auch eine Stuhltransplantation eine mögliche Behandlungsoption sein.

Vorbeugung von Durchfall

In den meisten Fällen lässt sich Durchfall nicht gezielt vorbeugen. Bei Nahrungsmittelallergien sollten die auslösenden Lebensmittel vermieden werden. Zur Vorbeugung von Lebensmittelvergiftungen empfiehlt es sich, rohes Fleisch und Eier nicht zu verzehren. Beim Reisen in tropische Länder sollte Wasser vor dem Trinken abgekocht werden. Auch beim Zähneputzen sollte abgekochtes Wasser oder Mineralwasser verwendet werden. Eine sorgfältige Auswahl der Lebensmittel und das Befolgen der Faustregel “Cook it, peel it or forget it” (“Koch es, schäl es oder vergiss es!”) helfen, das Risiko von Reisedurchfall zu minimieren.

Mit diesen Hausmitteln und Präventivmaßnahmen können Sie Durchfall schnell lindern und zukünftigen Durchfall vorbeugen. Denken Sie jedoch immer daran, einen Arzt aufzusuchen, wenn der Durchfall schwerwiegende Symptome aufweist oder länger anhält.