Ist eine der Pfoten deines Hundes gerötet und scheint ihm Schmerzen zu bereiten? Dann könnte es sich um eine Krallenbettentzündung handeln. Diese kann sowohl mit hausgemachten Mitteln als auch mit der Expertise eines Tierarztes behandelt werden. Lass uns herausfinden, wie du eine Krallenbettentzündung bei deinem Hund erkennen und heilen kannst.
Ursachen und Symptome
Die häufigste Ursache für eine Entzündung der Krallenbetten ist mangelnde Pflege der Pfoten und Nägel. Wenn das Fell an der Pfote nicht regelmäßig gestutzt und gesäubert wird, kann es verfilzen und zu einer Nagelbettentzündung führen. Im Sommer, wenn der Hund vermehrt schwitzt, kann das Fell noch schneller verfilzen.
Erste Anzeichen für eine Krallenbettentzündung können sein, dass der Hund vorsichtig auf seine Pfote auftritt oder sich windet, wenn die Pfote berührt wird. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass das Nagelbett gerötet ist und die Krallen geschwollen oder von Krusten bedeckt sind. Ein gelblicher Film und unangenehmer Geruch deuten ebenfalls auf eine Infektion hin.
Natürliche Therapiemöglichkeiten
Es gibt verschiedene natürliche Möglichkeiten, eine Nagelbettentzündung zu bekämpfen. Eine bewährte Methode ist die Anwendung von Betaisodona, einem keimtötenden Mittel aus der Naturmedizin. Zugsalbe kann ebenfalls dick aufgetragen werden, um möglichen Schmutz oder Fremdkörper aus der Wunde zu ziehen. Beide Mittel sollten anschließend mit einem Pfotenverband abgedeckt werden, um zu verhindern, dass der Vierbeiner daran leckt oder knabbert. Alternativ kann auch ein Hundekragen verwendet werden.
Hausmittel
Um die Wunde zu säubern, eignet sich Kernseife am besten. Bade die Pfote für etwa zehn Minuten in lauwarmem Wasser und reiner Kernseife und spüle sie anschließend mit klarem Wasser ab. Dasselbe kann auch mit lauwarmem Kamillentee gemacht werden, da Kamille entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Achte darauf, eine ausreichend große Schüssel zu verwenden!
Freiverkäufliche Medikamente
Wenn dein Hund starke Schmerzen hat, können rezeptfreie Medikamente wie Traumeel oder CBD-Öl eingesetzt werden, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Frage am besten deinen Apotheker um Rat, um das richtige Produkt für deinen Hund zu finden.
Wann zum Tierarzt?
Sollte die Entzündung bereits weit fortgeschritten sein, die Pfote stark gerötet und geschwollen sein und unangenehm riechen, solltest du sicherheitshalber einen Tierarzt aufsuchen. Auch wenn dein Hund starke Schmerzen hat oder die häusliche Behandlung nicht zulässt, ist es ratsam, den Profi zu konsultieren. Der Tierarzt kann Antibiotika und gegebenenfalls stärkere Schmerzmittel verschreiben.
Erfahrungen von Hundebesitzern
Viele Hundebesitzer hatten bereits Erfahrungen mit einer Krallenbettentzündung bei ihren geliebten Vierbeinern. Ein Nutzer aus einem Hunde-Forum berichtet, dass Quarkwickel um die Pfote seines Hundes dazu beigetragen haben, die Entzündung innerhalb weniger Tage zu heilen. Andere Besitzer haben gute Erfahrungen mit Rivanol-Salbe gemacht, die oft vom Tierarzt verschrieben wurde. Auch das Baden der Pfote in Wasser mit Rivanol-Tabletten half vielen Hunden innerhalb von drei bis fünf Tagen. Einige Hundehalter empfehlen einen elastischen Verband wie Elastomull, um die Wunde während Spaziergängen vor Schmutz zu schützen.
Fazit
Durch ausreichende Pflege des Fells und der Pfoten deines Hundes kannst du Krallenbettentzündungen leicht vermeiden. Sollte es dennoch dazu kommen, sind häusliche und natürliche Mittel oft ausreichend, um die Infektion zu bekämpfen. Bei starken Schmerzen oder fehlender Besserung nach einigen Tagen solltest du jedoch lieber einen Tierarzt aufsuchen, denn Krallenbettentzündungen sind eine ernsthafte Angelegenheit, die schnellstmöglich behandelt werden sollten.
Hattest du schon einmal mit einer Nagelbettentzündung bei deinem Hund zu tun? Teile deine Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren mit anderen Hundehaltern!