Hausmittel, um deinem Hund bei juckenden Ohren zu helfen

Wenn Deinem Hund die Ohren jucken können Hausmittel helfen

Jeder Hundebesitzer kennt das Problem: Der geliebte Vierbeiner leidet unter juckenden Ohren und versucht, durch Kratzen Linderung zu finden. Doch oft wird die Situation dadurch nur noch schlimmer. Die Haut wird gereizt und es können Verletzungen an der Ohrmuschel oder im Gehörgang entstehen. Im schlimmsten Fall hat dein Hund blutige Ohren.

Schnelle Linderung kann unsere Allergo Control Ohrenpflege bringen. Doch um das eigentliche Problem zu lösen, musst du nach den Ursachen suchen!

Wie entsteht der Juckreiz?

Der Juckreiz entsteht durch die Stimulation von Nervenfasern durch Botenstoffe wie Serotonin und Histamin. Normalerweise ist dies ein natürlicher Vorgang. Doch wenn die Ausschüttung dieser Stoffe stark erhöht wird, werden die Nervenfasern überaktiv und signalisieren dem Gehirn die juckende Stelle.

Die Erhöhung der Serotonin- und Histaminwerte kann durch äußere Einflüsse oder körpereigene Prozesse erfolgen. Der Hund reagiert auf den Juckreiz durch Kratzen, was vorübergehende Linderung bringt. Doch durch das Kratzen werden weitere Botenstoffe aktiviert, die wiederum zu Juckreiz führen. So beginnt der Kreislauf von Neuem.

Serotonin

Serotonin ist ein Botenstoff, der für die Informationsübertragung im Zentralnervensystem, Darmnervensystem und Herz-Kreislauf-System verantwortlich ist.

Histamin

Histamin wird in den weißen Blutkörperchen produziert und dient als Signalgeber für das Immunsystem, z.B. bei Entzündungen oder Allergien.

Mögliche Gründe für den Juckreiz an den Ohren

In den meisten Fällen ist die erhöhte Ausschüttung von Histamin für den Juckreiz verantwortlich. Dies kann unter anderem durch Fremdkörper, Parasiten, Hautpilze, Allergien, Bakterien oder bestimmte Fleischsorten bei bereits vorgeschädigten Tieren ausgelöst werden. Im Folgenden gehen wir genauer auf diese Punkte ein und informieren dich über Symptome, Behandlung und Pflege der Hundeohren.

Regelmäßige Reinigung ist beispielsweise bei manchen Tieren das A und O, um das Problem nicht eskalieren zu lassen. Dafür ist unser milder und alkoholfreier Desinfekt Ohrreiniger genau die richtige Wahl.

Fremdkörper im Ohr

Ein Fremdkörper im Ohr deines Hundes ist schneller gelandet als du denkst. Ob Sand am Strand oder eine Granne nach einem Feldspaziergang – wenn dein Hund plötzlich den Kopf schüttelt oder mit dem Ohr über den Teppich reibt, solltest du die Ohren einmal überprüfen. Im Zweifel lass lieber einen Therapeuten einen Blick in den Gehörgang deines Lieblings werfen, denn Grannen können zu fiesen Entzündungen führen. Ist es nur etwas Dreck oder Sand, kannst du versuchen, die Ohren mit unserem Desinfekt Ohrreiniger zu reinigen. Du wirst merken, wenn es zu tief sitzt und ihr Hilfe braucht.

LESEN  Warum Hundesteuer zahlen und was damit passiert?

Parasiten – der Hauptgrund für juckende Ohren beim Hund

Flöhe

Bei einem Flohbefall bei einem kurzhaarigen Hund lässt sich dies schnell feststellen. Verwende einen Flohkamm zum Kämmen, um erwachsene Flöhe oder kleine schwarze Krümel (Flohkot) zu finden. Bei langhaarigen Hunden gestaltet sich die Suche etwas schwieriger. Suchen Sie nach Flöhen hinter den Ohren oder auf der Nase. Eine gute Beobachtungsgabe ist hier gefragt. Bei Flöhen jucken jedoch nicht nur die Ohren, sondern auch andere Stellen des Hundekörpers.

Stelle sicher, dass sich keine Flöhe in den Ohren deines Hundes eingenistet haben, besonders bei Hunden mit Schlappohren. Kontrolliere die Innenseiten der Ohren und den Gehörgang. Die Reinigung des Gehörgangs sollte vorsichtig erfolgen. Verwende dazu einen Hundeohrreiniger und ein weiches Tuch oder einen Tupfer. Benutze auf keinen Fall Ohrstäbchen!

Bekämpfung der Flöhe

Die Behandlung dauert in der Regel etwa 6 Wochen aufgrund des Lebenszyklus der Flöhe. Die Flohbehandlung sollte den gesamten Körper des Hundes einschließen. Bei kurzhaarigen Hunden kannst du Kieselgur verwenden, bei langhaarigen Hunden ist Neem-Öl die bessere Wahl. Hunde können den Wirkstoff des Neem-Öls vertragen, während Katzen empfindlich darauf reagieren. Achte während der Behandlung darauf, den Hund regelmäßig zu kämmen, um mögliche überlebende Flöhe zu entdecken.

Alle Hundedecken und Hundebetten müssen gewaschen werden. Wenn dein Hund oft auf dem Sofa liegt oder im Auto mitfährt, müssen alle waschbaren Gegenstände bei mindestens 60°C gewaschen werden. Für die Umgebung des Hundes, wie Teppiche, Autositze oder Sofas, kannst du Kieselgur oder ätherische Öle (z.B. unser Kokosspray) zur Flohbekämpfung verwenden.

Fliegen

Diese lästigen Insekten können in bestimmten Regionen für Hunde mit Stehohren zum Problem werden. Die Fliegen setzen sich gerne an den Ohrspitzen und am Rand der Ohrmuschel ab. Dein Hund versucht, die Tiere durch Kratzen loszuwerden, was zu kleinen offenen Stellen führen kann. Das Kratzen verursacht weitere Hautirritationen und letztendlich juckende Ohren. In diesem Bereich kann es auch zu Haarausfall und kleinen Schwellungen kommen.

Reinige die betroffenen Stellen gründlich und schütze sie. Du kannst ätherische Öle verwenden, um das Umfeld für die Fliegen uninteressant zu machen. Natürliche Stoffe wie diese schützen vor weiterem Befall. Pflegende Mittel beruhigen die Hautirritation und reduzieren den Juckreiz. Die kleinen Verletzungen können abheilen, und das Hautbild normalisiert sich. Unserer Kokosöl gegen Flöhe kann hierbei helfen.

Zecken

Wenn Zecken das Jucken an den Ohren verursachen, lässt sich dieses Problem schnell beseitigen. Untersuche das Ohr gründlich und entferne die Zecke vorsichtig mit einer Zeckenzange. Anschließend kannst du zur Beruhigung der Haut ein “Antijuckmittel” verwenden, wie beispielsweise unseren Insektenstick.

Ohrmilben

Ein Ohrmilbenbefall äußert sich durch unterschiedliche Verhaltensweisen deines Hundes. Die Ohrmilben nisten sich gerne in der Ohrmuschel und im äußeren Gehörgang ein. Dein Hund versucht, sie durch “vorsichtiges” Kratzen mit den Hinterpfoten loszuwerden. Zudem schüttelt er häufig den Kopf oder hält ihn schief. Bei Hunden mit Stehohren kann das Ohr teilweise seitlich weggestreckt werden. Ein oder beide Ohren können betroffen sein. Möglicherweise verändert sich auch die Farbe des Ohrschmalzes, das in größerer Menge produziert wird und eine schwarz-bräunliche, krümelige Konsistenz annimmt. Weitere mögliche äußere Veränderungen sind Hautrötungen, Haarausfall, Abschürfungen und Verkrustungen im Ohrbereich.

LESEN  Hundevitamine und Nahrungsergänzungsmittel: Wichtig für die Gesundheit deines Vierbeiners

Bevor dein Hund durch das Kratzen Verletzungen im Ohrbereich erleidet, solltest du etwas dagegen unternehmen. Ansonsten könnten zusätzlich Bakterien eindringen und eine Ohrenentzündung auslösen. Du kannst den Milben durch Reinigen und Pflegen den Kampf ansagen.

Um den Gehörgang zu säubern, tropfe etwas Flüssigkeit (z.B. unseren Desinfekt Ohrreiniger) hinein und massiere den Bereich. Dadurch werden die Reinigungstropfen im Gehörgang verteilt. Reinige den Gehörgang vorsichtig mit einem weichen Tupfer oder einem Kosmetiktuch. Der Tupfer wird bräunlich und kleine schwarze Krümel sind sichtbar. Für den Ohrmuschelbereich verwende ein Pflegemittel mit antijuckenden Eigenschaften, wie beispielsweise unsere Allergo Control Ohrenpflege. Diesen Vorgang solltest du regelmäßig durchführen, bei starkem Befall sogar mehrmals täglich. Beachte die Dosierung der Reinigungsflüssigkeit und halte dich an die Anleitung des Herstellers. Weniger ist in diesem Fall oft mehr. Falls es trotz mehrerer Anwendungen keine Besserung gibt, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.

Hautpilze – ein weiterer Auslöser für juckende Ohren beim Hund

Eine Hautpilzinfektion wird durch Sporen verursacht, die sich auf der Haut und im Haarkleid deines Hundes festsetzen können. Hautpilz kann Haarausfall, Rötungen und Juckreiz auslösen. Die Infektion kann sich im Gesicht, an den Ohren und den Vordergliedmaßen festsetzen. Beachte, dass es sich um Zoonosen handelt, d.h. die Pilze können von Hund zu Hund und von Hund zu Menschen übertragen werden. Besonders in einem Haushalt mit kleinen Kindern solltest du vorsichtig sein.

Hefepilz

Ein gewisser Anteil an Hefepilzen ist normalerweise im Körper deines Hundes vorhanden. Eine Infektion durch Hefepilze kann jedoch auftreten, wenn das Immunsystem geschwächt oder überaktiv ist. Typische Symptome sind juckende Stellen und unangenehmer Geruch. Um das Hefepilzproblem durch Ernährung zu bekämpfen, solltest du die Inhaltsstoffe des Hundefutters überprüfen. Ein hoher Zuckergehalt im Futter kann den idealen Nährboden für Hefepilze schaffen. Kohlenhydrate, die zu Zucker umgewandelt werden, sollten daher vermieden werden. Zusätzlich zur Umstellung der Ernährung müssen die betroffenen Körperstellen desinfiziert und gereinigt werden. Für die Desinfektion und Spülung kannst du eine Mischung aus Wasser und Essig oder kolloidales Silber verwenden. Die Dosierung und Mischung sollten jedoch von einem Tierheilpraktiker festgelegt werden.

Malassezien

Malassezien sind ebenfalls Hefepilze, die eine spezifische Form der Hefepilzinfektion darstellen. Sie können als Begleiterkrankung bei anderen Hauterkrankungen auftreten. Juckende Stellen, Kopfschütteln, gerötete Haut, ranziger Geruch und fettige Haut sind typische Anzeichen einer Malassezien-Infektion. Die Behandlung erfordert die Identifizierung und Behandlung der zugrunde liegenden Hauterkrankung. Zusätzlich können bestimmte Wirkstoffe, wie Fenchelsamen und Kamillentee, unsere Allergo Control Lotion und Skin Repair Lotion oder verdünnter Apfelessig, auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Zur Reinigung der Ohren empfehlen wir unsere Allergo Control Ohrenpflege.

LESEN  Die traurige Geschichte von Laika, dem Weltraumhund, und ihrer Einwegreise ins All

Allergien – ein möglicher Grund für juckende Ohren beim Hund

Futtermittelallergie

Wenn die bisher genannten Gründe nicht die Ursache für juckende Ohren deines Hundes sind, könnte eine Futtermittelallergie vorliegen. Eine allergische Reaktion auf bestimmte Bestandteile im Futter kann ebenfalls zu Juckreiz und Hautirritationen führen. Um den Auslöser der Allergie zu finden, gibt es zwei Möglichkeiten: eine Ausschlussdiät oder einen Allergietest in der Dickdarm-Schleimhaut. Bei der Ausschlussdiät wird der Hund für einen längeren Zeitraum mit Eiweiß und Kohlenhydraten versorgt, die für seinen Körper unbekannt sind. Während dieser Zeit darf der Hund keine Leckerlis, Kauknochen oder Essensreste erhalten. Eine begleitende Darmsanierung ist empfehlenswert. Bei einem serologischen Allergietest wird das auslösende Allergen herausgefiltert. Beide Verfahren erfordern Zeit und Konsequenz.

Atopische Dermatitis

Bei der atopischen Dermatitis handelt es sich um eine Umweltallergie. Die ersten Anzeichen dieser Erkrankung können bereits in jungen Jahren auftreten. Auslöser der allergischen Reaktion sind Schimmelpilze, Milben und Pollen. Die Haut reagiert mit Juckreiz, und dein Hund kratzt, knabbert und leckt vermehrt. Betroffen sein können Kopf, Schnauze und Ohren. Eine Blutuntersuchung oder ein Hauttest können den Verdacht auf atopische Dermatitis bestätigen. Die Desensibilisierung ist die wirksamste Methode zur Behandlung. Während der Behandlungszeit kannst du deinem Hund Erleichterung verschaffen, indem du die Pollen mit klarem Wasser abwäschst oder spezielle Lotionen auf die betroffenen Stellen gibst.

Bakterien – ein möglicher Grund für juckende Ohren beim Hund

Bakterien können eine Ohrenentzündung verursachen. Innerhalb der Ohren siedeln immer Bakterien, die normalerweise vom Immunsystem kontrolliert werden. Bei einem geschwächten Abwehrsystem können sich jedoch Bakterien wie Staphylokokken schnell vermehren und Entzündungen hervorrufen. Die sogenannte Otitis externa betrifft das äußere Ohr, den äußeren Gehörgang und möglicherweise auch die Ohrmuschel.

Typische Symptome einer Ohrenentzündung sind häufiges Kratzen oder Reiben der Ohren, schiefe Kopfhaltung, Kopfschütteln, gerötete Ohrmuschel und heißes Ohr. Das Ohrschmalz kann dickflüssig, übelriechend und bräunlich bis gelblich sein.

Mit einer Ohrenentzündung ist es ratsam, zu einem Tierarzt zu gehen, da die Entzündung chronisch werden kann und ins Schädelinnere wandern kann. Nur der Tierarzt kann das Ausmaß der Entzündung beurteilen und die Ursache feststellen. Zusätzlich zur medizinischen Behandlung kannst du deinem Hund Erleichterung verschaffen, indem du kolloidales Silber und ozonisiertes Olivenöl verwendest.

Fazit

Hausmittel können Linderung bringen und das Krankheitsbild verbessern oder sogar beseitigen. Dennoch können sie den Besuch beim Therapeuten bei langfristigen Problemen oder einer starken Entzündung nicht ersetzen. Die regelmäßige Ohrenpflege ist ein wichtiger Bestandteil der Fürsorge für deinen Hund. Die Reinigung der Ohren nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, während eine Vernachlässigung zu zeitaufwendigen und teilweise kostenintensiven Behandlungen führen kann.

Bildnachweise:

Text by Balance Cure Tierheilpraxis & Textbroker / Pamina 2