Hausstauballergie: Tipps zur Behandlung und Linderung

Hausstauballergie: Tipps zur Behandlung und Linderung

Eine Hausstauballergie kann äußerst unangenehm sein. Die gute Nachricht ist jedoch, dass es Möglichkeiten gibt, die Beschwerden zu lindern und die allergischen Reaktionen zu reduzieren. In diesem Artikel werden wir verschiedene Maßnahmen vorstellen, die Ihnen helfen können, die Milbenbelastung in Ihrem Zuhause zu senken und Medikamente zur Linderung der Symptome einzusetzen. Außerdem werden wir die Möglichkeiten der Hyposensibilisierung sowie die Rolle von Homöopathie und Hausmitteln diskutieren.

Senkung der Milbenbelastung

Bei einer Hausstauballergie ist es von entscheidender Bedeutung, die Milbenbelastung in Ihrem Zuhause so gering wie möglich zu halten. Hier sind einige Tipps, die Ihnen dabei helfen können:

  • Vermeiden Sie die Verwendung von Polstermöbeln, da sie als ideale Staubfänger dienen. Ledermöbel sind eine gute Alternative.
  • Verzichten Sie auf Teppiche, Kissen, Kuscheltiere, schwere Vorhänge und offene Bücheregale, da sie ebenfalls Staub anziehen.
  • Saugen Sie Polstermöbel und Teppiche täglich gründlich ab. Verwenden Sie einen Staubsauger mit einem speziellen Feinstaub-Filter (Hepa-Filter).
  • Wählen Sie waschbare Gardinen und reinigen Sie diese alle sechs Monate.
  • Verwenden Sie beim Putzen feuchte Staubtücher und wischen Sie die Böden feucht, um weniger Staub aufzuwirbeln.
  • Schützen Sie Ihre Matratze mit einem milbenundurchlässigen Matratzenschoner und waschen Sie diesen alle drei Monate. Verwenden Sie Bettwäsche aus Baumwolle und waschen Sie diese einmal pro Woche bei mindestens 60 Grad. Bettzeug (Decken und Kissen) sollte mindestens alle drei Monate bei 60 Grad oder mehr gewaschen werden.
  • Tragen Sie nachts einen Schlafanzug, um zu verhindern, dass Hautschuppen ins Bett gelangen.
  • Vermeiden Sie Topfpflanzen in Ihrem Zuhause, insbesondere im Schlafzimmer, da sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und das Wachstum von Hausstaubmilben und Schimmelpilzen begünstigen.
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Medikamente bei Hausstauballergie

Für die akute Behandlung von Hausstauballergie-Symptomen stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung. Einige dieser Medikamente können ohne Rezept in der Apotheke erworben werden, aber es wird empfohlen, vor der Anwendung einen Arzt zu konsultieren, um unerwünschte Wirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder Lebensmitteln zu vermeiden. Folgende Mittel können zur Linderung der Symptome eingesetzt werden:

  • Antihistaminika: Sie lindern Allergie-Symptome durch Hemmung der Ausschüttung von Histamin. Sie können als Tablette oder Nasenspray angewendet werden.
  • Glukokortikoide („Kortison“): Als Nasenspray wirken sie abschwellend auf die Nasenschleimhäute und können bei Bedarf auch über einen längeren Zeitraum angewendet werden.
  • Nasentropfen und Nasensprays mit abschwellenden Wirkstoffen: Sie helfen bei verstopfter Nase, sollten jedoch maximal fünf bis sieben Tage angewendet werden, um eine Gewöhnungseffekt zu vermeiden.
  • Leukotrien-Antagonisten: Sie hemmen bestimmte Botenstoffe in den Atemwegen und können neben Asthma-Symptomen auch die Beschwerden von allergischem Schnupfen lindern. Diese Medikamente werden verschrieben, wenn der Patient sowohl an Asthma als auch an allergischem Schnupfen leidet.
  • Mastzellstabilisatoren (Cromone): Sie verhindern die Ausschüttung von Histamin und werden als Nasenspray oder Augentropfen bei allergischem Schnupfen und allergischer Bindehautentzündung eingesetzt.

Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung, auch als spezifische Immuntherapie bekannt, zielt darauf ab, die Hausstauballergie ursächlich zu behandeln. Gute Erfolge werden insbesondere bei Kindern (ab sechs Jahren) und bei neueren Allergien erzielt. Es gibt zwei mögliche Vorgehensweisen: die subkutane Immuntherapie (SCIT) und die sublinguale Immuntherapie (SLIT). Bei der SCIT spritzt der Arzt die Milbenallergene langsam steigend unter die Haut, während bei der SLIT der Patient die Allergene täglich als Tropfen oder Tablette unter die Zunge gibt. Die Hyposensibilisierung sollte mindestens zwei bis drei Jahre fortgesetzt werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Bei erneuten Beschwerden kann die Hyposensibilisierung wiederholt werden.

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Hausstauballergie: Homöopathie und Hausmittel

Die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln wie Sticta oder Sabadilla bei der Behandlung einer Hausstauballergie ist wissenschaftlich nicht belegt. Einige Patienten berichten jedoch von guten Erfahrungen mit Homöopathika, und sie weisen in der Regel keine Nebenwirkungen auf. Neben der Homöopathie werden auch Hausmittel wie Nasenspülungen empfohlen, um die Beschwerden einer Hausstauballergie zu lindern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Hausmittel eine medikamentöse Behandlung in der Regel nicht ersetzen können. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben oder sich verschlimmern, sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

Insgesamt gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Beschwerden einer Hausstauballergie zu lindern und die Milbenbelastung in Ihrem Zuhause zu reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die besten Optionen für Ihre individuelle Situation und finden Sie gemeinsam einen geeigneten Behandlungsplan.