Haustiere und Klima: Wie beeinflussen Hunde und Katzen unseren CO2-Fußabdruck?

Haustiere und Klima: Wie beeinflussen Hunde und Katzen unseren CO2-Fußabdruck?

Hund und Katze gelten oft als treue Begleiter des Menschen. Wir reden viel über den Klimawandel und wie wir unseren ökologischen Fußabdruck reduzieren können, aber haben wir schon einmal darüber nachgedacht, wie unsere Haustiere dazu beitragen? Tatsächlich können Hunde und Katzen einen erheblichen Einfluss auf unsere CO2-Emissionen haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel CO2 Ihr Haustier verursacht und wie Sie die Ökobilanz verbessern können.

Wie viel CO2 verursacht mein Hund?

Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin haben 2020 verschiedene Hundegrößen untersucht, um ihre Ökobilanz zu berechnen. Dabei wurden Faktoren wie Herkunft und Herstellung des Futters, Verpackung, Transport sowie die Umweltbelastung durch Urin und Kot berücksichtigt. Das Ergebnis: Ein 30 Kilogramm schwerer Hund verursacht nach Berechnungen etwa 19 Tonnen CO2 in 18 Jahren. Das entspricht jährlich rund 1050 Kilogramm CO2. Das ist in etwa so viel wie ein Economy-Rückflug von Frankfurt nach Las Palmas. Größere Hunde wie Bernhardiner oder Doggen verursachen noch mehr CO2, während kleinere Rassen wie Mops oder Malteser weniger CO2-Emissionen produzieren.

Wie viel CO2 verursacht meine Katze?

Das Ökobilanz-Institut ESU-Services in der Schweiz hat 2019 die Ökobilanz verschiedener Haustiere berechnet. Dabei wurden auch Autofahrten für Hundeausflüge und der Wärmeverlust durch eine Katzenklappe berücksichtigt. Das Ergebnis: Die Haltung eines 29-Kilo-Hundes entspricht den CO2-Emissionen einer Autofahrt über 2828 Kilometer. Die Haltung einer 4,2-Kilo-Katze entspricht etwa den CO2-Emissionen einer Autofahrt über 1164 Kilometer.

LESEN  Was sind die Katzen in Suzume no Tojimari? Die Katzen von Suzume erklärt

Jedes Hobby verursacht Umweltbelastung

Es ist wichtig zu beachten, dass das Ziel dieser Berechnungen nicht darin besteht, Tierbesitzer an den Pranger zu stellen. Jedes Hobby, egal ob Skifahren, Golfen oder Haustiere halten, verursacht eine gewisse Umweltbelastung. Jeder Einzelne muss seine eigene Abwägung treffen. Wenn Sie beispielsweise vegan leben, können Sie Ihre CO2-Bilanz um 800 bis 1000 Kilogramm pro Jahr verbessern. Wenn Sie jedoch einen großen Hund besitzen, ist diese Einsparung wieder ausgeglichen.

Wie kann ich die Ökobilanz meines Tieres verbessern?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Ökobilanz Ihres Haustieres zu verbessern. Sie könnten beispielsweise darüber nachdenken, ob Sie mehrere Tiere besitzen müssen oder ob es auch reicht, mit dem Nachbarshund spazieren zu gehen. Das Einsammeln von Hundekot kann ebenfalls dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren, da das Verbrennen des Kotbeutels weniger schädlich ist als die Auswirkungen von Kot in der Natur.

Eine wesentliche Rolle spielt auch das Futter. Im Falle von Hunden ist es theoretisch möglich, sie rein pflanzlich zu ernähren. Es gibt Versuche mit veganer Ernährung auf Basis von Erbsen, Linsen, Süßkartoffeln oder Soja, die keine negativen Auswirkungen gezeigt haben. Allerdings ist es wichtig, sich von Experten beraten zu lassen, um mögliche Schäden zu vermeiden. Bei Katzen gestaltet sich eine rein pflanzliche Ernährung hingegen schwierig. Dennoch kann die Ökobilanz verbessert werden, indem man tierische Nebenprodukte anstelle von Muskelfleisch verwendet oder mehr Trockenfutter füttert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Menge an Futter. Viele Haustiere werden überfüttert, was zu Übergewicht führen kann. Eine Anpassung der Fütterung an den tatsächlichen Bedarf kann nicht nur die Gesundheit Ihres Tieres verbessern, sondern auch die Nachhaltigkeit fördern.

LESEN  Alles, was du über die Wurmkur bei deiner Katze wissen musst!

Fazit

Unsere Haustiere können einen erheblichen Einfluss auf unseren CO2-Fußabdruck haben. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass jedes Hobby eine gewisse Umweltbelastung verursacht. Indem wir die Ökobilanz unserer Haustiere verbessern, können wir unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Eine bewusste Auswahl des Futters, die Reduzierung der Tierpopulation und eine angepasste Fütterung sind nur einige Möglichkeiten, um die CO2-Emissionen zu verringern und unsere Umwelt zu schützen.

Dieser Artikel basiert auf dem Original “Hund, Katze, Klima: Wie viel CO2 verursacht mein Haustier?” von RND/dpa.