Gerade in den kommenden Wochen bis zum Frühsommer sind Allergien ein heißes Thema. Doch wusstest du, dass auch unsere geliebten Hunde davon betroffen sein können? Die Symptome sind vielfältig und die Suche nach den Auslösern und Behandlungsmöglichkeiten ist oft langwierig. Als Hundehalter ist es daher besonders wichtig, aufmerksam zu sein und die Anzeichen zu erkennen.
Die Haut – das größte Organ der Hunde
Die Haut ist das größte Organ unseres Hundes und macht etwa 12 bis 24 Prozent seiner gesamten Körpermasse aus. Hauterkrankungen können das Wohlbefinden und die Gesundheit unseres Vierbeiners erheblich beeinträchtigen. Sie sind der zweithäufigste Grund für Tierarztbesuche und können verschiedene Ursachen haben. Es können Stoffwechselstörungen, Erkrankungen innerer Organe, hormonelle oder sogar psychische Faktoren sowie Infektionen dahinterstecken. Allergien sind oft die Auslöser, und etwa 10 Prozent aller Hunde leiden unter einer fehlgeleiteten Reaktion des Immunsystems, die zu Allergien führt. Flohspeichel, Hausstaubmilben, Pollen oder bestimmte Futterbestandteile können mögliche Auslöser sein.
Symptome einer Allergie
Allergien äußern sich bei Hunden in verschiedenen Symptomen. Von leichten Rötungen über Schuppenbildung bis hin zu Haarausfall können die Anzeichen variieren. Oft zeigen die Tiere ein auffällig unruhiges Verhalten und der Juckreiz ist allgegenwärtig. Die Tiere lecken und kratzen sich an den juckenden Stellen, wodurch offene Wunden entstehen können.
Atopische Dermatitis – eine Sonderform der Allergie
Eine besondere Form der Allergie ist die sogenannte Atopische Dermatitis (AD). Hierbei ist die Barrierefunktion der Haut gestört, wodurch Umweltallergene oder mikrobielle Substanzen in den Körper eindringen und krankhafte Reaktionen auslösen können. Eine Futterallergie kann den Ausbruch der Atopischen Dermatitis begünstigen. Auch wenn allergische Hauterkrankungen in der Regel nicht lebensbedrohlich sind, beeinträchtigen sie die Lebensqualität des Hundes und seines Besitzers erheblich.
Hot Spots – eine häufige Folge von Allergien
Allergien können sich auch in sogenannten Hot Spots auf der Haut zeigen. Dabei handelt es sich um punktuelle, oberflächliche Entzündungen. Die betroffenen Hautstellen sind rot und heiß, und der Hund leidet unter starkem Juckreiz oder Schmerzen. Oftmals sondert die Stelle auch Wundsekret ab. Diese “akut nässende Dermatitis” entsteht meist durch eine Flohspeichelallergie. Aber auch eine Futterunverträglichkeit kann Juckreiz und Hot Spots verursachen. Durch intensives Lecken verschlimmert der Hund die Situation, da Keime und Schmutz in die offene Wunde gelangen und den Juckreiz verstärken.
Diagnose und Behandlung
Allergien sind in der Regel chronische und nicht heilbare Krankheiten, egal welcher Auslöser dahintersteckt. Die Diagnose und Behandlung erfordern Beobachtung und Geduld. Gemeinsam mit dem Tierarzt müssen die auslösenden Faktoren identifiziert werden. Flohspeichelallergien kommen häufig vor, daher empfiehlt es sich, mit einer Flohprophylaxe diese Ursache auszuschließen. Futtermittelallergien scheinen dagegen seltener die Ursache zu sein als vermutet. Haut- und Bluttests können weitere Aufschlüsse geben. Hilfreich kann auch ein Juckreiztagebuch sein, in dem Häufigkeit, Lokalisation sowie Maßnahmen und Anwendungen eingetragen werden.
Das Ziel besteht darin, die Allergieauslöser weitgehend zu meiden. Die Kontrolle des Juckreizes ist essentiell, um weitere Schäden durch übermäßiges Kratzen und Benagen zu verhindern. Der Tierarzt kann geeignete Medikamente verschreiben und es gibt auch Pflegeprodukte, die lokal angewendet werden können, um die Beschwerden einzudämmen.
Fazit
Auch Hunde können Hautprobleme und Allergien haben. Die Suche nach den Auslösern und die Behandlung erfordern Zeit und Geduld. Als verantwortungsbewusste Hundehalter ist es wichtig, die Symptome zu erkennen und den Juckreiz unter Kontrolle zu halten. Gemeinsam mit dem Tierarzt kann eine passende Behandlung gefunden werden, um die Lebensqualität unseres geliebten Vierbeiners zu verbessern.