Hauttumor beim Hund: Wie man frühzeitig handeln kann!

Hauttumor beim Hund: Wie man frühzeitig handeln kann!

Ein Hauttumor beim Hund ist leider keine Seltenheit. Aber keine Panik! In den meisten Fällen handelt es sich um gutartige Tumore. Nur etwa 20 bis 40 % sind bösartig. Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Behandlungsmöglichkeiten und die Chancen auf Heilung deines Hundes.

Hauttumor beim Hund – Ursachen

Die Ursachen für Hauttumore beim Hund sind ähnlich wie beim Menschen. Der wichtigste Faktor sind die UV-Strahlen. Ein dichtes Fell schützt nicht immer vor der Sonneneinstrahlung. Am besten vermeidet man Spaziergänge in der prallen Sonne. Nutze die Morgen- und Abendstunden für Spaziergänge in den Sommermonaten. Dies ist vor allem wichtig bei Urlaubsreisen in südliche Länder. Weitere Gründe für eine Erkrankung können Umweltgifte (unter anderem hohe Luftverschmutzung) und eine genetische Veranlagung sein.

Hauttumor beim Hund – Symptome und Diagnose

Die größte Chance, einen Hauttumor beim Hund rechtzeitig zu erkennen, liegt in deiner Beobachtungsgabe. Durch regelmäßige Kontrolle des Fells und der darunter liegenden Haut kannst du frühzeitig Veränderungen feststellen. Diese “Kontrolle” kannst du problemlos mit der Fellpflege kombinieren. Außerdem sind Streicheleinheiten und Schmusezeiten der ideale Zeitpunkt, um Hautveränderungen zu ertasten.

Symptome eines Hauttumors beim Hund können sich auch an körperlichen Veränderungen zeigen. Teilweise gehen Verhaltensänderungen deines Hundes einher.

Zusammenfassung der möglichen Symptome

  • Knoten oder Verdickungen an der Haut
  • Wundheilung ist verzögert
  • Verletzungen heilen nicht und bluten nach
  • unbegründeter Gewichtsverlust
  • Hund “bearbeitet” bestimmte Stellen (Kratzen, Knabbern)
  • Veränderungen an Muttermalen oder natürlichen Hautflecken
LESEN  Tipps und Tricks für Reisen mit Hund

Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten können auch allgemeine Störungen auftreten:

  • blutiger Stuhl
  • Brechdurchfall
  • Schlappheit

In all diesen Fällen solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen. Eine Hauttumordiagnose kann dort gestellt werden.

Diagnosemöglichkeiten

  • Zytologie (Entnahme einer kleinen Gewebeprobe)
  • Biopsie (Entnahme einer größeren Gewebeprobe)

Häufige Tumorerkrankungen

Es gibt eine “Hitliste” der häufigsten Arten von Hauttumoren beim Hund. Aber lasse dich nicht panisch machen! Eine regelmäßige Kontrolle der Haut durch dich und den Tierarzt hält das Risiko einer Erkrankung in Schach.

Warzen

  • Mastzelltumor (16,8 %)
  • Lipom (8,5 %)
  • Histiozytom (8,4 %)
  • Plattenepithelkarzinom (6,0 %)
  • Melanom (5,6 %)
  • Fibrosarkom (5,4 %)
  • Hämangioperizytom (4,0 %)
  • Papillom (2,8 %)
  • Kutanes Lymphom (1,0 %)

Gutartiger Hauttumor beim Hund

Die Charakteristik eines harmlosen Hauttumors beim Hund kannst du jederzeit prüfen. Ein gutartiger Hauttumor beim Hund wächst in der Regel langsam. Außerdem kann das Objekt leicht verschoben werden und ist normalerweise nicht schmerzhaft.

Papillom (Warze)

Die Warze ist ein harmloser Hauttumor beim Hund. Sie kann in jedem Hundealter auftreten. Der Hauptgrund für das Wachstum einer Warze ist meistens das Papillomvirus. Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Verbreitung von Warzen, was bei jungen und alten Hunden der Fall sein kann.

Aussehen und Größe von Warzen

  • Größe: Durchmesser von einigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern
  • Aussehen: flach, glatt, rissig, wulstig, mit Stielansatz möglich
  • Farbe: braun, weiß, schwarz

Trotz ihrer Harmlosigkeit solltest du diese Wucherungen im Auge behalten. Veränderungen können krankhaft sein. Häufig sind sie für deinen Vierbeiner störend und er “bearbeitet” sie mit seiner Pfote. Wenn der Hauttumor beim Hund blutet, solltest du auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Es ist sinnvoll, diese Wucherungen operativ entfernen zu lassen, bevor sich die Harmlosigkeit ins Gegenteil wandelt.

LESEN  So lernt dein Welpe die Beißhemmung und überwindet seine wilden 5 Minuten

Bösartiger Hauttumor beim Hund

Folgende Anzeichen deuten auf ernstere Eigenschaften hin: Ein bösartiger Hauttumor beim Hund wächst schneller. Die Wucherung ist nicht verschiebbar und verwächst mit dem Hautbereich. Teilweise sind sie schmerzhaft und es besteht ein gewisser Juckreiz.

Mastzelltumor

Ein Mastzelltumor gehört zu den bösartigen Hauttumoren. Er ist die häufigste Erkrankung in dieser Kategorie. Die Möglichkeit einer Erkrankung ist nicht auf ein bestimmtes Hundealter beschränkt. Diese Tumorart kann an verschiedenen Stellen auftreten, wie zum Beispiel am Kopf, an den Beinen oder am Körper. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, dass die Hauttumore nicht eindeutig erkennbar sind. Die Ausprägungen variieren und Begleiterscheinungen wie Blutungen sind keine Seltenheit. Untersuchungen haben gezeigt, dass Boxer häufiger von Mastzelltumoren betroffen sind als andere Hunderassen. Diese Tumorart neigt zur Metastasenbildung.

Plattenepithelkarzinom

Diese Art von Hauttumor kann im Bereich der Haut oder der Schleimhäute auftreten. Sie steht an zweiter Stelle der häufigsten bösartigen Tumoren. Das Gebilde ist flach und kann unterschiedliche Formen haben. Auch eine blumenkohlartige Erhebung ist möglich. Dieses Karzinom neigt nicht zur Metastasenbildung.

Melanom

Ein Melanom ist ein Hauttumor beim Hund, der gut- oder bösartig sein kann. Er entwickelt sich entweder im Hautbereich, im Zehenbereich oder in der Maulhöhle. Ein Melanom zählt zu den häufigen Tumorerkrankungen beim Hund. Wenn sich ein Melanom im Fellbereich entwickelt, stehen die Chancen gut, dass es harmlos ist. Eine negative Prognose liegt nur in 25 bis 50 Prozent der Fälle vor. Bei einem bösartigen Melanom neigen die Tumorzellen zur Streuung, insbesondere in den Lymphknoten, in der Lunge und in den Organen der Bauchhöhle. Typisch für das Melanom ist die dunkle Verfärbung der betroffenen Hautstellen, daher auch die Bezeichnung “schwarzer Hautkrebs”.

Fibrosarkom

Ein Fibrosarkom entsteht im Bindegewebe und bevorzugt die Unterhaut und die Maulhöhle des Hundes. Aufgrund dieser Eigenschaft wird das Karzinom als Weichteiltumor bezeichnet. Die Wucherungen streben nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe der betroffenen Gewebestrukturen. Die Ränder sind nicht deutlich sichtbar und es kommt selten zur Streuung.

LESEN  Sneaker und College-Basketball: Wie die Diagnose von Nebennierenkrebs meines Sohnes uns dazu veranlasste, Gelder für die Forschung zu sammeln

Appetitlosigkeit

Behandlung von Hauttumoren beim Hund

Wenn bei deinem Hund ein Hauttumor festgestellt wird, ist häufig Folgendes notwendig:

Operation

Bei einem kleinflächigen Tumor kann das befallene Gebiet problemlos komplett entfernt werden. Es besteht nicht die Gefahr, dass er bereits gestreut hat oder an einer anderen Stelle erneut ausbricht.

Bei einem großflächigen Hauttumor beim Hund ist das Operationsgebiet wesentlich größer und es besteht die Gefahr, dass nicht alle Krebszellen erwischt werden. Zusätzlich zum akuten Bereich müssen die “angeschlagenen” Lymphknoten entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

Chemotherapie

Eine Chemotherapie wird eingesetzt, um die Verbreitung von Metastasen zu verhindern.

Strahlenbehandlung

Eine Strahlentherapie dient dazu, den Hauttumor beim Hund vor der Operation zu verkleinern. Nach der Operation wird die Bestrahlung fortgesetzt, um alle Fremdzellen zu zerstören.

Dendritische Zelltherapie

Bei dieser Behandlung wird das körpereigene Immunsystem genutzt, um den Hautkrebs beim Hund zu bekämpfen. Nach einer Blutentnahme werden die Zellen kultiviert und dem Hund anschließend injiziert, um das Immunsystem zu stärken.

Lebenserwartung bei Hauttumoren beim Hund

Die Lebenserwartung bei einem Hund mit einem Hauttumor hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein gutartiger Tumor beeinträchtigt die Lebenserwartung des Hundes nicht, vorausgesetzt, die Eigenschaften des Hauttumors verändern sich nicht. Bei einem bösartigen Hauttumor spielt die Zeit eine große Rolle. Wird die Erkrankung frühzeitig entdeckt und behandelt, ist die Prognose gut. Auch das Alter des Hundes spielt eine Rolle. In der Regel kann dein Hund nach der Behandlung die nächsten zwei Jahre ohne Einschränkungen gut leben. Wenn der bösartige Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte oder an anderer Stelle erneut auftritt, ist die Lebenserwartung geringer.

Hatte dein Hund schon einmal Hautkrebs? Wie bist du damit umgegangen und welche Behandlung hast du gewählt? Schreibe gerne deine Erfahrungen in die Kommentare.