Heilen ohne Heilpraktiker oder Arzt: Was dürfen Sie wirklich sagen?

Heilen ohne Heilpraktiker oder Arzt: Was dürfen Sie wirklich sagen?

Es ist kein Geheimnis, dass das Gesundheitswesen von einer Vielzahl unterschiedlicher Methoden und Behandlungsmöglichkeiten profitiert. Von Ärzten und Heilpraktikern haben wir gehört, aber was ist mit Heilern, die keinen HP-Schein besitzen? Dürfen sie überhaupt etwas behandeln, das einen Krankheitswert hat? In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und Ihnen erklären, was Sie unbedingt wissen sollten.

Wer darf Heilversprechen abgeben?

Es mag überraschen, aber niemand darf Heilversprechen abgeben – nicht einmal Ärzte oder Heilpraktiker. Es geht jedoch nicht so sehr darum, ob man Arzt oder Heilpraktiker ist, sondern vielmehr um die verwendete Methode. Ärzte und Heilpraktiker dürfen bestimmte Methoden gegen Krankheiten anwenden und dies auch kommunizieren.

Die Geistheiler-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

Es gibt einen interessanten Fall, der oft zitiert wird: Die Geistheiler-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Demnach darf ein Heiler, der keine Heilung verspricht und keine Diagnosen stellt, ohne HP-Zulassung arbeiten. Der Heiler muss jedoch deutlich darauf hinweisen, dass seine Arbeit nicht den Arzt oder Heilpraktiker ersetzen kann.

Was darf man heilkundliche Tätigkeiten ausführen?

Es ist wichtig zu beachten, dass man keine heilkundlichen Tätigkeiten ausführen darf, wenn man weder Heilpraktiker noch Physiotherapeut ist. Weder Fußreflexzonenmassage, Dorn-Breuss-Behandlung noch ähnliche Methoden sind erlaubt. Man darf keine Mittelchen oder Edelsteine mitgeben, keine Bachblüten, keine homöopathischen Globuli, nichts. Nur coachen, beraten und rituelle Gegenstände unterstützen das Gebet.

Warum dürfen andere Heiler heilkundliche Tätigkeiten anbieten?

Die Wahrheit ist, dass auch andere Heiler keine heilkundlichen Tätigkeiten anbieten dürfen. Es mag sein, dass einige Heiler sich dessen nicht bewusst sind oder es ihnen egal ist. Bisher wurden sie einfach nicht erwischt. Doch Vorsicht, die Behörden haben ein wachsames Auge auf diese Praktiken.

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Was darf man denn schreiben?

Hier kommt der entscheidende Punkt: Alles, was Sie schreiben, muss so esoterisch und schwammig klingen, dass der Durchschnittsmensch denkt: “Was für ein esoterischer Quatsch!” Sobald der Leser die Erwartung hat, dass Sie ihm wirklich helfen könnten, befinden Sie sich bereits auf dünnem Eis. Kreatives und vorsichtiges Formulieren ist der Schlüssel. Ein absolutes Werbeverbot besteht in Bezug auf Krebs. Seien Sie übervorsichtig.

Mein Tipp zum Schluss

Wenn Sie mit Menschen arbeiten, die krank sind, sollten Sie Ihre Werbetexte von einem Profi schreiben lassen und diese anschließend von einem auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt prüfen lassen.

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Mit diesem Wissen sind Sie bestens gerüstet, um die Grenzen des Erlaubten zu kennen und Ihre Arbeit auf solider rechtlicher Grundlage auszuführen. Denken Sie daran, dass Vorsicht und Professionalität der Schlüssel zum Erfolg sind. Seien Sie ein Experte in Ihrem Bereich und überlassen Sie die rechtlichen Feinheiten den Profis.