Heilrezepte mit Ginkgo

Heilrezepte mit Ginkgo

Ginkgo ist eine uralte Heilpflanze, die seit tausenden von Jahren in der chinesischen Medizin verwendet wird. Sie wird für ihre vielfältigen gesundheitlichen Vorteile geschätzt und ist besonders bekannt für ihre positive Wirkung auf das Gehirn, das Gehör und die Gefäße. In diesem Artikel erfährst du, wie du Ginkgo zur Verbesserung deiner Gesundheit verwenden kannst.

Was bewirkt Ginkgo?

Ginkgo wurde bereits in der grauen Vorzeit als Heilmittel genutzt. Unsere Vorfahren entdeckten seine vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten, indem sie Experimente durchführten und die Pflanze auf ihre Geschmacks- und Geruchseigenschaften hin untersuchten. Sie fanden heraus, dass die Schalen der Ginkgo-Früchte Hautausschlag verursachen, während die Samen und Blätter wertvolle Heilkräfte besitzen. Seit über 4000 Jahren gilt Ginkgo in China als Heilbaum. Seine wertvollen Eigenschaften wurden erstmals im “Handbuch der Barfußmedizin” im Jahr 2800 v. Chr. erwähnt. In Europa erkannte man erst viel später die heilenden Kräfte des Ginkgo.

Ginkgo für das Gehirn

Unser Gehirn besteht aus rund 15 Milliarden Nervenzellen, die für den reibungslosen Ablauf unserer Denk-, Handlungs- und Gefühlsprozesse verantwortlich sind. Um diese Aufgaben zu erfüllen, benötigen die Nervenzellen viel Energie, die vom Blut in Form von Zucker geliefert wird. Die Inhaltsstoffe des Ginkgo, wie Bilobalid, Flavonoide und Ginkgolide, stabilisieren die innere Membran der Mitochondrien, den “Kraftwerken” der Zellen. Dadurch wird die Versorgung der Nervenzellen gesichert und ihr Untergang, zum Beispiel in der Frühphase von Alzheimer, verhindert.

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Ginkgo für das Gehör

Ginkgo wird aufgrund seiner durchblutungsfördernden Wirkung auch zur Behandlung von Tinnitus eingesetzt. Obwohl noch nicht ausreichend durch Studien belegt, unterstützt der Wirkstoff die Verbesserung des Hörbildes.

Ginkgo für die Gefäße

Ginkgo verbessert die Mikrozirkulation, also den Blutfluss in den kleinsten Gefäßen. Es senkt die Tendenz von Blutkörperchen, sich aneinander zu heften, und reduziert dadurch die Gefahr von Gefäßverschlüssen.

Wo kann ich Ginkgo kaufen?

Tinkturen und Tabletten mit Ginkgo sind in Drogerien und Apotheken erhältlich. Beim Kauf sollte man auf die Mischung und Dosierung achten. Alternativ kannst du auch die jungen Blätter direkt vom Baum ernten.

Beschwerden und Anwendungshinweise

Ginkgo kann bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden. Eine Tinktur eignet sich zur Behandlung von Ängsten, Arthritis, Asthma, Bluthochdruck, Candida, Demenz, Depressionen, Durchblutungsstörungen, Erkältungen, Frösteln, Gedächtnisproblemen, Husten, Kopfschmerzen, Krämpfen, Muskelkrämpfen, Orientierungslosigkeit, Rheuma, Schwindel, Tinnitus und Venenentzündungen. Ein Aufguss eignet sich ebenfalls bei diesen Beschwerden. Tabletten können bei Ängsten, Arthritis, Asthma, Bluthochdruck, Demenz, Depressionen, Durchblutungsstörungen, Gedächtnisproblemen, Orientierungslosigkeit, Schwindel, Tinnitus und Venenentzündungen helfen. Cremes sind vorteilhaft bei Frostbeulen, Krampfadern, Muskelkrämpfen und Rheuma.

Rezepte mit Ginkgo

Aufguss mit Ginkgoblättern

Ein idealer Weg, Ginkgoblätter zu verwenden, ist die Zubereitung eines Aufgusses als Tee. Die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Blätter machen sie zu einer ausgezeichneten Wahl für einen Heiltee. Der Geschmack des Aufgusses kann leicht herb bis astringierend sein, aber du kannst ihn mit Honig oder Ahornsirup süßen, um ihn angenehmer zu machen.

Rezeptvorschlag:

  • 1-2 gehäufte Teelöffel zerkleinerte, gewaschene, getrocknete Blätter oder 2 Teelöffel frische, gehackte Blätter auf ca. 250 ml kochendes Wasser.
  • Blätter in einem Teestrumpf oder Tee-Ei in eine Kanne hängen und das kochende Wasser zugeben.
  • 7-8 Minuten ziehen lassen.
  • Teestrumpf oder Tee-Ei herausnehmen und bei Bedarf 1/2 Teelöffel Honig oder Ahornsirup hinzufügen.
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Gingko-Creme

Die Wirkstoffe des Ginkgo können auch in einer Creme zur äußeren Anwendung verwendet werden. Sie kann helfen, Zellschäden der Haut bei Verletzungen, Frostbeulen, Krampfadern und Sonnenbrand zu vermeiden. Außerdem fördert die Creme die Elastizität der Haut und beugt Falten vor.

Rezeptvorschlag:

  • 350 ml Olivenöl auf 300 g getrocknete und zerkleinerte Ginkgoblätter und ca. 50 g Bienenwachs.
  • Das Olivenöl über die zerkleinerten Ginkgoblätter geben und in einen hitzebeständigen Behälter aus Glas, Steingut oder Stahl geben.
  • Ca. 1 Stunde in einem auf 38°C vorgeheizten Backofen erhitzen.
  • Nach dem Herausnehmen für 1 Stunde im Backofen erhitzen.
  • Die Kräutermischung über Nacht durch ein Siebtuch abtropfen lassen.
  • Das vorbereitete Bienenwachs in einem Topf bei schwacher Hitze schmelzen.
  • Abkühlen lassen und in dunkle Gläser abfüllen.

Tinktur mit Ginkgo

Tinkturen ermöglichen eine schnelle Nutzung der heilenden Wirkstoffe des Ginkgo, da sowohl Blätter als auch Nüsse gut mit Wasser und Alkohol extrahiert werden können.

Rezeptvorschlag:

  • 200 g getrocknete oder 300 g frisch gehackte Blätter oder Nüsse auf 1 L Alkohol-Wasser-Gemisch (45% hochprozentiger Alkohol auf 55% Wasser).
  • Die zerkleinerten Blätter und Nüsse in einem Mixer mit der vorbereiteten Menge Alkohol vermengen.
  • Die Zutaten verflüssigen.
  • Das Wasser noch nicht dazugeben, da der Mixer die harte Masse nur schwer zerkleinert.

Ginkgotee

Die Blätter können auch als Tee zubereitet werden. Für eine Tasse Tee nimmt man einen Teelöffel der Blätter und lässt den Tee 5 Minuten ziehen. Achte bei gekauften Produkten auf die Angaben zu Inhaltsstoffen und Menge.

Quelle: “STERN”, Ausgabe Nr.3 vom 08.01.2004

Hinweis: Dieser Artikel dient rein informativen Zwecken und ersetzt nicht die Diagnose und Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Jede Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr.