Wer zu Hause fit werden möchte, denkt oft zuerst an einen klassischen Heimtrainer oder Fahrrad-Ergometer. Diese Geräte sehen zwar ähnlich aus, aber es gibt einen großen Preisunterschied. Was ist also der Unterschied zwischen einem Heimtrainer und einem Ergometer? Und welches Gerät ist für welchen Trainierenden geeignet?
Was ein Heimtrainer kann – und was ein Ergometer
Der Begriff “Heimtrainer” kann viele unterschiedliche Dinge bedeuten. Es kann ein Trainer sein, der einen Sportler in dessen Heimverein trainiert. Oder es kann ein Überbegriff für verschiedene Heimfitnessgeräte sein, wie zum Beispiel ein Rudergerät oder Crosstrainer. Unter einem Heimtrainer verstehen einige auch ein Fahrradtrainer, der dem Aussehen eines Heimtrainers ähnelt. Ein Ergometer hingegen hat eine ähnliche Bauform wie ein Heimtrainer.
Die Technik im Vergleich
Heimtrainer haben in der Regel ein manuelles oder elektronisches Magnetbremssystem. Dabei nähert sich oder entfernt sich ein Magnet je nach gewählter Widerstandsstufe der Schwungscheibe. Die Belastung lässt sich stufenweise über ein Stellrad kontrollieren. Dies reicht für ein moderates Ausdauertraining aus, ist für intensiv Trainierende oder Profisportler jedoch nicht herausfordernd genug. Da die Technik relativ einfach ist, sind Heimtrainer in einem günstigen Preissegment erhältlich.
Ergometer hingegen sind mit einer elektronisch gesteuerten Magnetbremse ausgestattet. Der Widerstand lässt sich präzise in Watt einstellen. Je nach Trittfrequenz passt sich der Widerstand an: Bei langsamen Tritten erhöht sich der Widerstand, bei schnellen Tritten verringert er sich. Der Maximalwiderstand bei Ergometern ist deutlich höher als bei Heimtrainern. Durch die Wattsteuerung eignen sich Ergometer auch für belastungsschonendes Gesundheitstraining und präzise Leistungsmessungen im Leistungssport. Aufgrund der fortgeschritteneren Technik sind Ergometer jedoch teurer. Es gibt jedoch auch gute Einsteigergeräte, die kaum mehr kosten als ein teurer Heimtrainer.
Die Verwendung von Heimtrainern und Fahrrad-Ergometern ist sogar in der Europäischen Norm EN 957-1 festgelegt. Heimtrainer dürfen demnach nur im privaten Bereich verwendet werden, während Ergometer in Fitnessstudios, Physio- oder Rehapraxen zu finden sind.
Welches Gerät passt am besten zu mir?
Aufgrund der unterschiedlichen Widerstandsmessung und des erreichbaren Maximalwiderstands eignen sich Heimtrainer und Ergometer für verschiedene Zielgruppen und Anwendungsbereiche.
Ein Heimtrainer ist geeignet für alle, die:
- gerade erst mit dem Heimtraining beginnen
- ein leichtes Bewegungstraining zur Verbesserung der Ausdauer und des Herz-Kreislauf-Systems möchten
- gelegentlich und moderat, aber weniger leistungsorientiert trainieren möchten
- ein Aufwärmgerät vor dem Workout suchen
- ein einfaches und günstiges Heimfitnessgerät suchen
Ein Ergometer ist die richtige Wahl für alle, die:
- ein hochwertiges Ausdauergerät für zu Hause suchen
- ihre Belastung präzise steuern und messen möchten
- leistungsorientiert und professionell trainieren möchten
- aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen eine individuelle Belastungsgrenze einhalten möchten
Übrigens: Selbst bei Wikipedia findest du keine korrekte Definition für den Begriff “Heimtrainer”. Schau doch lieber auf unserem Blog vorbei, um mehr zu erfahren!