Der Winter in Schweden kann mit Temperaturen von bis zu -30 °C bitterkalt sein. Doch wir haben eine effiziente Lösung gefunden, um unser über 100 qm großes Haus warm und behaglich zu halten – einen Kaminofen.
Ein Kaminofen, der wahre Wunder bewirkt
Unser 9 kW starker Speckstein-Ofen sorgt nicht nur für wohlige Wärme im Wohnzimmer, sondern heizt auch den gesamten Wohnbereich von über 110 qm. Sogar bei extremen Temperaturen von -30 °C schalten wir die Zentralheizung nicht ein. Am Morgen mag es im Haus zwar kühl sein, aber nach ein paar Stunden ist es wieder angenehm warm. Vor dem Schlafengehen legen wir noch einmal Holz nach, um kalte Nächte zu überstehen. Der Hauptgrund, warum wir mit Holz heizen, ist jedoch der günstige Preis von Holz auf dem Land in Schweden. Aber auch den Kuscheleffekt vor dem Kamin möchten wir nicht mehr missen.
Beste Voraussetzungen für ein effizientes Heizen
In den anderen Räumen ist es etwas kühler als im Wohnzimmer, da sich dort der Ofen befindet. Doch mit Deckenlüftern lässt sich die Wärme noch besser und schneller verteilen. Im Schlafzimmer möchten wir es sowieso nicht so warm haben, daher stellen wir die Temperatur einfach durch das Öffnen der Zimmertür ein. Die Wärme steigt immer nach oben, niemals nach unten. Selbst unser Keller bleibt kalt, obwohl eine offene Treppe nach unten führt.
Sparsamkeit trifft Gemütlichkeit
Im Winter 2011/2012 kamen wir mit nur 7 Kubikmetern Holz aus, während wir im vorherigen Winter etwa 11 Kubikmeter benötigten. Der geringe Holzverbrauch macht das Heizen mit Holz noch attraktiver. Je nach Region kostet gespaltenes und zugesägtes Brennholz in Schweden etwa 300 bis 350 Kronen pro Kubikmeter. Die Anlieferung ist meistens im Preis inbegriffen. Verglichen mit den Stromkosten von etwa 1 Krone pro Kilowattstunde, ist Holzheizen eine erheblich preiswertere Alternative. Wer das Holz selbst sägt, kann es sogar schon für 100 Kronen pro Kubikmeter bekommen.
Holzheizen: Tipps und Tricks
Damit das Holz optimal verbrennen kann, ist es wichtig, dass es ausreichend getrocknet ist. Frisch geschlagenes Holz enthält bis zu 50% Feuchtigkeit, während Holz, das im Freien gelagert wird, nach über einem Jahr nur noch einen Wasseranteil von etwa 20% aufweist. Feuchtes Holz brennt schlecht, qualmt und benötigt viel Luftzufuhr, was den Wirkungsgrad des Ofens verschlechtert. Daher sollte das Holz mindestens ein Jahr lagern, optimalerweise sogar zwei Jahre.
Holzheizen – Eine umweltfreundliche Option
Das Heizen mit Holz ist nicht nur kostengünstig, sondern auch umweltfreundlich. In Schweden werden Erdgas, Kohle und Heizöl kaum mehr für die Beheizung verwendet. Stattdessen setzen viele auf Holz-Pellets oder sogar Erdwärme. Erdwärmepumpen nutzen die natürliche Wärme des Bodens und liefern effiziente Heizenergie. Luftwärmepumpen sind eine günstigere Alternative, haben jedoch im Winter einen niedrigeren Wirkungsgrad.
Fazit: Behagliche Wärme mit Holz
Das Heizen mit Holz in Schweden bietet viele Vorteile. Neben der Kosteneffizienz und der gemütlichen Atmosphäre vor dem Kamin sorgt es auch für eine nachhaltige und umweltfreundliche Heizlösung. Mit einem gut isolierten Kaminofen können Sie die Wärme in Ihrem Zuhause optimal nutzen und den kalten schwedischen Winter problemlos überstehen.