Heizen mit Strom oder Gas – Die Wahrheit über die Kosten

Heizen mit Strom oder Gas -  was ist wirklich teurer?

Du bist auf der Suche nach der besten Heizmethode für dein Zuhause? Die Entscheidung zwischen Heizen mit Strom oder Gas kann schwierig sein. Doch keine Sorge, wir haben die Antworten, die du brauchst. In diesem Artikel werden wir die Kosten und verschiedene Aspekte beider Methoden vergleichen, um dir bei deiner Entscheidung zu helfen.

Elektroheizung

Bei der elektrischen Heizung arbeiten alle Geräte unabhängig voneinander. Jeder Elektroheizkörper erzeugt Wärme am Ort des Verbrauchs. Strom wird dabei direkt in Wärme umgewandelt und abgegeben oder gespeichert. Es gibt verschiedene Arten von Elektroheizungen, wie Direktheizungen und Speicherheizungen. In diesem Artikel vergleichen wir eine Gas-Zentralheizung mit einer beliebten elektrischen Vollheizung, der Flächenspeicherheizung mit Schamottekern.

Welche Kosten sind beim Vergleich der Heizarten zu beachten?

Die Betriebsmittelkosten sind zwar der größte Kostenblock beim Heizen, jedoch gibt es auch andere Kostenarten zu beachten.

1. Installation

Gas-Zentralheizungssysteme erfordern eine professionelle Installation mit umfangreichen Rohrleitungen, was oft zeitaufwändig ist. Die Installation dauert in der Regel mehrere Wochen und ist teuer.

Elektroheizungen hingegen sind deutlich einfacher zu installieren. Die Geräte können oft auch selbst installiert werden, ohne einen Elektriker zu benötigen. Du musst sie nur an der Wand befestigen und an die nächste Steckdose anschließen. Die Installation eines Heizkörpers ist für einen Elektriker viel einfacher und schneller als die eines Gaszentralheizungsheizkörpers für einen Klempner. Das spiegelt sich in niedrigeren Kosten für dich wider.

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2. Effizienz

Obwohl Gas eine billigere Energiequelle pro Einheit ist, ist die elektrische Heizung am Einsatzort effizienter. Bei Elektroheizungen wird jeder verbrauchte Watt Strom in Wärme umgewandelt. Bei Gasheizungen liegt die Quote oft nur bei 70-80%. Eine Gaszentralheizung verursacht zudem Systemverluste am Verbrennungspunkt sowie im gesamten Rohrnetz. Bis zu 50% der vom Kessel erzeugten Wärme können durch die Rohre verloren gehen, insbesondere wenn sie nicht gut isoliert sind. Dies bedeutet, dass du am Ende eine Menge Wärme produzierst, die nicht genutzt wird.

3. Wärmemanagement

Die Gaszentralheizung verwendet eine zentrale Steuerung für alle Heizkörper im Haus. Das bedeutet, dass du das gesamte Haus heizt, auch wenn du nur einen Raum wärmen möchtest. Du heizt also Bereiche, die nicht genutzt werden, und verschwendest Energie und Geld.

Elektroheizungen hingegen arbeiten dezentral. Jeder Heizkörper ist mit einem individuellen Thermostat ausgestattet, sodass du jeden Raum separat verwalten kannst. Du kannst verschiedene Temperaturen in verschiedenen Räumen einstellen und sogar unterschiedliche Heizpläne erstellen. Mit intelligenten App-gesteuerten Heizungen kannst du dies alles ganz einfach erledigen.

4. Intelligente Steuerung

Gasheizkörper werden oft mechanisch durch einen Drehregler bedient. Die Heizungssteuerung erfolgt jedoch über den zentralen Kessel. Bei Elektroheizungen hingegen sind ausgefeilte Steuerungen oft schon integriert. Du hast die volle Kontrolle über deine Heizung und kannst eine Vielzahl von Energiesparfunktionen nutzen. Du kannst deine Heizung sogar per Funk, WLAN oder Sprachsteuerung verwalten.

5. Wartungskosten

Gasheizungen müssen einmal im Jahr gewartet werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Das kann zusätzliche Kosten von etwa 150 bis 200 Euro pro Jahr verursachen. Bei Elektroheizungen entfallen hingegen diese Wartungskosten, da sie keine verschleißenden Verbrennungsvorgänge haben.

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6. Lebenserwartung und Ausfallrisiko

Ein Gaskessel hat eine Lebenserwartung von etwa 15 bis 20 Jahren, danach muss ein neuer installiert werden. Elektroheizungen hingegen halten voraussichtlich viel länger. Da sie keine beweglichen Teile haben, geht nicht viel kaputt. Wenn ein Elektroheizkörper ausfällt, muss nur dieser ausgetauscht werden, während die anderen Heizkörper weiterhin funktionieren.

Fazit – Gas oder Strom?

Wenn man die Lebenszykluskosten über 20 Jahre betrachtet, sind Gasheizungen oft nicht die günstigere Variante. Die Betriebsmittelkosten für Gas können die höheren Investitionskosten, Wartungskosten und zusätzliche Ausgaben oft nicht ausgleichen. Elektroheizungen sind, je nach Art, meist die günstigere Wahl.

Es gibt jedoch noch weitere Aspekte zu beachten. Zum einen wird das Heizen mit Gas in Zukunft teurer werden, aufgrund steigender CO2-Abgaben und der Verknappung des nicht-regenerativen Rohstoffs. Außerdem werden PV-Module immer günstiger, wodurch eigene PV-Anlagen immer häufiger installiert werden. Elektroheizungen ermöglichen hier eine gute Möglichkeit, den selbst erzeugten Strom effizient zu nutzen. Auch ökologisch gesehen sind Elektroheizungen interessant, da sie das einzige emissionsfreie Heizen ermöglichen, wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Elektroheizungen eine attraktive Alternative zu Gasheizungen sind. Sie sind effizient, einfach zu installieren und bieten viele Möglichkeiten zur Steuerung und Anpassung. Bei der Entscheidung, ob du mit Strom oder Gas heizen möchtest, lohnt es sich, alle Kosten und Aspekte zu berücksichtigen.

Update Juni 2022:
Durch die steigenden Energiekosten aufgrund politischer Entwicklungen und der Verknappung von Gas wird das Heizen mit Strom immer attraktiver. Der Preis für Strom hat sich fast verdoppelt, Gas ist sogar noch teurer geworden. Viele Verbraucher suchen daher nach Alternativen und landen bei Elektroheizungen. Diese bieten langfristig eine günstige und nachhaltige Lösung für die Wärmeversorgung. Erfahre mehr in unseren Blog-Artikeln.

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