Helfender Zusammenhalt: Ein Blick in die Welt der Dachzeltnomaden

Helfender Zusammenhalt: Ein Blick in die Welt der Dachzeltnomaden

Die verheerenden Überschwemmungen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 haben große Gebiete verwüstet. Innerhalb weniger Stunden stiegen die Wassermassen vieler Flüsse und Bäche an, erreichten sogar in einigen Gebieten unglaubliche 7 bis 8 Meter – fast fünf Meter über die bisher schlimmste Flut im Jahr 2016. Wir haben uns mit der Hilfsorganisation Dachzeltnomaden getroffen, um mehr über ihre Aktivitäten und Bemühungen zu erfahren. Im folgenden Interview erfahren Sie, wie Sie die Organisation zusätzlich unterstützen können.

4 Fragen an die Hilfsorganisation Dachzeltnomaden

Wer seid ihr? –

Wir sind eine Hilfsorganisation, die nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen entstanden ist. Die Organisation entstand aus einer Gruppe von Campinginteressierten namens “Dachzeltnomaden”, von denen damals ein Team mit gesammelten Spenden in das Ahrtal aufbrach. Vor Ort stellte das Team fest, dass diese Spenden nicht ausreichten und weitere Hilfe benötigt wurde. Gemeinsam mit örtlichen Helfern wurde eine Wiese für das Camping in Rupperath, einem Dorf oberhalb des Ahrtals, geräumt und das Gemeindezentrum des Dorfes in eine Versorgungsstation für Freiwillige umgewandelt. Gleichzeitig wurde in der Dachzeltnomaden-Community ein Aufruf gestartet und über die katastrophalen Zustände in den Überschwemmungsgebieten berichtet. Daraufhin meldeten sich zahlreiche Freiwillige und machten sich auf den Weg in das Flutgebiet. Dies war der Startschuss für das Fluthilfe-Projekt und die anschließende Gründung der DZN-Hilfsorganisation. Seitdem koordinieren wir Freiwillige, um den Betroffenen in den Überschwemmungsgebieten zu helfen.

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Was ist die Vision/Ziel eures Projekts? Und was habt ihr bereits erreicht? –

Wir sind mittlerweile seit über 600 Tagen aktiv und haben in dieser Zeit über 3000 Freiwillige koordiniert. Um die vielen Menschen zu koordinieren, haben wir ein Freiwilligenlager eingerichtet. Hier bieten wir den Helfern kostenlose Schlafunterkünfte, Zugang zu sanitären Einrichtungen und Verpflegung. Außerdem organisieren wir die Baustellen für die Helfer, stellen ihnen alle notwendigen Werkzeuge, Arbeitskleidung und Schutzausrüstung zur Verfügung. Gemeinsam mit einem Baustellenleiter bringen wir die Freiwilligen dann zu den Baustellen in den Überschwemmungsgebieten. Dadurch konnten wir bereits über 380 betroffenen Haushalten in 65 betroffenen Städten helfen.

Was können Menschen tun, um euer Projekt zu unterstützen? –

In erster Linie könnt ihr den Betroffenen und unserem Projekt vor Ort unterstützen, indem ihr mithelft. Auch nach über 20 Monaten gibt es noch viel zu tun. Viele Häuser müssen abgerissen werden, nachdem sie ausgehöhlt wurden, um sie wieder aufzubauen. Oft ist die Ölverschmutzung im Mauerwerk zu hoch oder die Feuchtigkeit ist zu stark. Diese Aufgaben kann niemand allein bewältigen, aber zusammen schaffen wir es! Also meldet euch an, kommt vorbei und gebt den Betroffenen eine Chance auf ein neues Zuhause. Anmeldung und alle Informationen findet ihr auf unserer Website: https://dzn-hilfe.com/helfen-vor-ort/.

Wenn ihr nicht die Möglichkeit habt, aktiv vor Ort mitzuhelfen, könnt ihr uns finanziell unterstützen, da die Organisation durch Spenden finanziert wird. Es gibt zwei Möglichkeiten zu spenden: Ganz einfach könnt ihr über unsere “Amazon Wunschliste” spenden. Hier stellen wir regelmäßig Verbrauchsgüter und Werkzeuge ein, die ihr kaufen könnt, um uns mit einer Sachspende zu unterstützen. Link zur Liste: https://www.amazon.de/hz/wishlist/ls/12790XTWP54JK/ref=hz_ls_biz_ex.

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Eine weitere Möglichkeit ist eine Geldspende auf unser Konto. Entweder zweckgebunden mit dem Vermerk “Hochwasserhilfe Flut 2021” oder zweckungebunden, sodass wir das Geld variabel einsetzen können.

Kontodaten:
Dachzeltnomaden Hilfsorganisation gemeinnützige GmbH
IBAN: DE105776159117285800
BIC: GENODED1BNA
oder per Paypal.

Was wünscht ihr euch für das kommende Jahr? –

Da wir das Fluthilfe-Projekt aus finanziellen Gründen leider am 30.06.2023 beenden müssen, wünschen wir uns, dass wir den Betroffenen noch einmal so viel wie möglich helfen können und damit einen guten Abschluss für dieses sehr bewegende Projekt finden.

Hast du Interesse an anderen Unternehmen oder Organisationen, mit denen wir gesprochen haben? Dann schau dir gerne diesen Blogbeitrag über unseren Partner Planeterra an.