HEMA bleibt vorerst in Deutschland: Was bedeutet das für die deutschen Filialen?

HEMA bleibt vorerst in Deutschland: Was bedeutet das für die deutschen Filialen?

Der niederländische Warenhauskonzern HEMA hat vorläufig beschlossen, seine Filialen in Deutschland vorerst zu behalten. Die langfristige Zukunft der 15 Filialen hierzulande ist jedoch noch ungewiss. Bereits im Juli hatte das Unternehmen unter neuer Führung das Deutschland-Geschäft in Frage gestellt. Ursprünglich sollte bis Oktober eine Entscheidung getroffen werden, doch diese wurde nun verschoben, ebenso wie für das Geschäft in Österreich.

In einer Mitteilung erklärte HEMA, dass das Unternehmen nach einer sorgfältigen strategischen Analyse beschlossen habe, sich auf seine Kernmärkte in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich zu konzentrieren. Deutschland und Österreich seien als potenzielle Wachstumsmärkte identifiziert worden und würden weiterhin auf ihr Kundenpotential hin untersucht. Die Aussichten für Deutschland wurden von einer Sprecherin auf Anfrage hin nicht weiter konkretisiert. Eine Entscheidung wird voraussichtlich erst in der letzten Oktoberwoche bekannt gegeben.

In den Niederlanden ist HEMA mit seinen Kaufhäusern eine Institution. 2002 wurde der erste Laden in Deutschland eröffnet, weitere folgten. Die Kette expandierte in den letzten Jahren mit einer klaren Strategie und plante mittelfristig bis zu 100 Filialen in der größten EU-Volkswirtschaft. HEMA hat Anhänger, die das Warenhaus aus den Niederlanden kennen und die Produkte mit ansprechendem Design zu moderaten Preisen schätzen. Das Sortiment umfasst Einrichtungsgegenstände, Haushalts- und kleine Elektrogeräte, Kleidung, Fahrradzubehör, Drogerie-, Schreib- und Süßwaren.

Die Zukunft der deutschen Filialen bleibt also vorerst ungewiss. Wenn ein Unternehmen den Fortbestand eines Geschäftsfelds oder einer Region prüft, ist das Aus normalerweise wahrscheinlicher als die Beibehaltung. Eine Entscheidung zum Deutschland-Geschäft könnte jedoch bereits in der nächsten Mitteilung von HEMA zur Unternehmensstrategie fallen.

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Während HEMA die Zusammenarbeit mit der niederländischen Supermarktkette Jumbo ausbaut, wird die Kooperation mit der Online-Plattform Wehkamp in den Niederlanden beendet. Ähnliche Konzepte in Frankreich mit Franprix und Casino-Géant werden ebenfalls beendet. HEMA unterzieht derzeit unter der neuen Vorstandsvorsitzenden Saskia Egas Reparaz seine Geschäftsstrategie einer Überprüfung und definiert dabei seine Kernmärkte.