Ein Henna-Tattoo selber machen ist der Trend schlechthin! Verziere deine Haut mit filigranen Mustern und werde zum Blickfang. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du genau vorgehen musst und welche Farben unbedenklich sind.
Ein Henna-Tattoo selber machen
Ein selbst gemachtes Henna-Tattoo auf der Haut ist immer ein Hingucker. Ob Blütengirlanden auf Händen, Füßen oder der Schulter – die temporären Tattoos zieren deine Haut für etwa drei bis vier Wochen, bevor sie verblassen. Dabei dringt das Henna nicht in die Haut ein, sondern färbt lediglich die obersten verhornten Hautzellen. Durch die natürliche Hauterneuerung schuppen sich diese allmählich ab und das Tattoo verblasst.
Die Tradition der Henna-Malereien stammt aus Indien, Nordafrika und den arabischen Ländern. Diese Tattoos haben oft rituelle Bedeutungen und sollen eine reinigende Wirkung haben. Sie sollen auch vor dem bösen Blick schützen. Daher werden Hände und Füße mit Henna bemalt, wenn besonderer Schutz nötig ist – zum Beispiel, wenn die Braut ihre Familie verlässt.
Was ist Henna?
Henna-Pulver wird aus den zerriebenen getrockneten Blättern des Henna-Strauches (Lawsonia inermis) gewonnen. Echtes Henna-Pulver ist grünbraun und dunkelt erst auf der Haut zu dem typischen rotbraunen bis mahagoni-farbenen Ton nach. Achte jedoch auf fertige schwarze Henna-Pasten, da diese gesundheitliche Beschwerden mit sich bringen können.
Ein Henna-Tattoo selber machen nach traditionellen Mustern
Bevor du mit deinem Henna-Tattoo loslegst, überlege dir, welches Muster du malen möchtest. Skizziere deine Vorstellungen am besten auf Papier und übe die Strichfolge, da es auf der Haut schwer ist, das Tattoo zu korrigieren. Ideenvorlagen und Anregungen findest du im Internet, beispielsweise auf Pinterest. Unter dem Suchbegriff “Mehndi” (Hindi für Henna-Paste) findest du traditionelle Muster aus der indischen Symbolik mit filigranen Ornamenten und Blütenranken. Nordafrikanische Muster sind eher geometrisch und stammen aus der Tradition der Berberstämme.
Als Einstieg für dein erstes selbst gemachtes Henna-Tattoo sind fertige Schablonen ideal. Diese haften gut auf der Haut und du brauchst die Henna-Paste nur noch aufzutragen.
Ein Henna-Tattoo selber machen: Diese Zutaten brauchst du
Für ein selbst gemachtes Henna-Tattoo benötigst du nicht viele Zutaten:
- Reines Henna-Pulver für die Haut (z.B. von Amazon). Henna für die Haare ist oft zu grob gemahlen für die feinen Muster.
- Heißes Wasser (nicht kochend!) oder Schwarztee, um die Farbe zu verstärken.
- Eine kleine Schüssel und einen Löffel zum Anrühren der Paste.
- Eine Henna-Tube oder alternativ einen Zahnstocher zum Auftragen und Malen.
- Eventuell eine Tattoo-Schablone, wenn du die Muster nicht frei zeichnen möchtest.
- Wattestäbchen für Korrekturen.
- Hautöl zur abschließenden Pflege, wie Mandelöl oder Jojobaöl.
Beachte, dass Henna ein Naturprodukt ist und Hautreizungen hervorrufen kann. Teste daher vorher, ob du das Henna verträgst.
Ein Henna-Tattoo selber machen: So gelingt es
Nachdem du deine Vorlage entworfen hast, kannst du mit dem Henna-Tattoo loslegen. Befolge diese Schritte:
- Reinige die Hautpartien, die du bemalen möchtest, gründlich, damit keine Rückstände von Hautcreme oder Bodylotion vorhanden sind.
- Rühre das Henna-Pulver mit heißem Wasser oder schwarzem Tee an. Die ideale Konsistenz ist erreicht, wenn die Paste nicht vom Löffel tropft, aber auch nicht krümelig und klebrig ist.
- Gib die Paste in die Tube oder verwende einen Zahnstocher, um das Muster auf die Haut aufzutragen. Trage die Paste dick auf.
- Beginne mit einer langen Linie und setze dann horizontale Abschnitte zur Gliederung. Danach kannst du die kleinen Verzierungen hinzufügen.
- Lasse das Henna mindestens zwei Stunden auf der Haut einwirken. Das Tattoo ist fertig, wenn die Paste trocken und abbröckelt.
- Wasche die Reste sanft ab und reibe das Tattoo abschließend mit Körperöl ein.
- Beachte, dass das Henna-Tattoo anfangs noch blass aussieht, erst nach ein paar Stunden erhält es seine endgültige Tönung.
Ein Henna-Tattoo selber machen mit fertigen Henna-Mischungen, lieber nicht!
Im Handel gibt es gebrauchsfertige Mischungen aus schwarzem Henna für Henna-Tattoos zum Selbermachen. Beachte jedoch, dass diese Pasten Chemikalien enthalten können, um die Farbe zu intensivieren und die Einwirkungszeit zu verkürzen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht in einem bestimmten Farbstoff namens Para-Phenylendiamin (PPD) ein Gesundheitsrisiko. PPD kann allergische Reaktionen auslösen und schädigend auf das Erbgut wirken. Achte daher genau auf die Inhaltsstoffe, besonders wenn du Henna aus dem Ausland mitbringst oder ein Henna-Tattoo im Ausland machen lässt.
Weitere Informationen findest du auf Utopia.de.
Gewusst wie! Mache dein Henna-Tattoo selber und zaubere wunderschöne Muster auf deine Haut.