Hersteller springen ein: Kaufprämie für E-Autos gestrichen

Hersteller springen ein: Kaufprämie für E-Autos gestrichen

Die Kaufprämie für E-Autos wurde in Deutschland gestrichen, doch die Autohersteller lassen ihre Kunden nicht im Stich. Sie übernehmen die Förderung, um den Verlust der staatlichen Unterstützung auszugleichen. Diese Entscheidung sorgt für viel Aufsehen und könnte sich für potenzielle E-Auto-Käufer lohnen.

Autobauer greifen ein

Immer mehr Hersteller wie Volkswagen, Opel, Nio und Tesla springen in die Bresche und bieten ihren Kunden eine Kaufprämie für E-Autos an. Dadurch können Käuferinnen und Käufer tausende Euro sparen. Ursprünglich war geplant, dass die Bundesregierung die Prämie bis Ende des Jahres gewährt und die Hersteller einen zusätzlichen Zuschuss von bis zu 2.250 Euro leisten. Doch aufgrund des Haushaltsstreits musste die staatliche Förderung gestrichen werden. Nun nehmen einige Autobauer die Förderung in die eigene Hand.

Große Einsparungen für E-Auto-Käufer

Je nach Hersteller können Käuferinnen und Käufer von einer Prämie von bis zu 6.750 Euro profitieren. Doch es gibt eine wichtige Bedingung: Die Prämie wird nur gezahlt, wenn das Fahrzeug zugelassen wurde. Ein Kaufvertrag allein reicht nicht aus. Da es jedoch oft zu Lieferengpässen kommt und einige Wochen oder sogar Monate zwischen Bestellung und Auslieferung vergehen können, zeigen sich auch hier einige Hersteller kulant.

Stellantis zum Beispiel, zu dem Marken wie Peugeot, Opel, Fiat und Jeep gehören, garantiert die volle Prämie für Elektrofahrzeuge bis zum Jahresende. Zusätzlich übernimmt Stellantis die ursprünglich geplante gesenkte Prämie von bis zu 4.500 Euro für bereits bestellte E-Fahrzeuge, die bis zum 29. Februar 2024 zugelassen werden. Hyundai verspricht E-Auto-Kunden, die bis zum 17. Dezember einen Vertrag abschließen, die volle Umweltprämie aus 2023.

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Mercedes-Benz, Volkswagen und internationale Hersteller ziehen nach

Auch Mercedes-Benz möchte seinen Kunden entgegenkommen und übernimmt nicht nur den Herstelleranteil, sondern auch den staatlichen Zuschuss. Die Bestellungen müssen jedoch bis Ende dieses Jahres geliefert und zugelassen werden. Darüber hinaus plant Mercedes-Benz, ab nächstem Jahr ausgelieferte Aufträge sowie Neuaufträge ab dem 1. Januar 2024 mit dem geplanten Herstelleranteil zu fördern.

Volkswagen, der größte deutsche Autobauer, zahlt vorerst die Förderung selbst. Fahrzeuge, die noch in diesem Jahr zugelassen werden, erhalten die volle Prämie. Für förderfähige E-Autos der ID-Baureihe, die bis zum Ende März nächsten Jahres bestellt wurden, übernimmt Volkswagen den ursprünglich geplanten abgesenkten Satz von bis zu 4.500 Euro.

Neben den deutschen Herstellern ziehen auch chinesische Autobauer nach. Nio übernimmt den staatlichen Anteil der Kaufprämie bei Bestellungen bis zum Jahresende und Auslieferung bis Ende Januar. MG teilte mit, dass für Bestellungen vor dem 18. Dezember, für die keine rechtzeitige Zulassung möglich war, der Umweltbonus in gleicher Höhe selbst übernommen wird.

E-Fahrzeuge und Prämien

Etwa 60.000 E-Fahrzeuge sind von der gestrichenen Förderung betroffen. Eine Umfrage des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe ergab, dass die Hälfte der Fahrzeuge noch in diesem Jahr ausgeliefert werden würde. Für die andere Hälfte besteht bereits ein Kaufvertrag, die Auslieferung ist jedoch erst für das kommende Jahr geplant. Der Verband fordert klare und berechenbare Förderpolitik, um das Vertrauen der Autokäufer zu erhalten.

Trotz der Abschaffung der staatlichen Kaufprämie zeigen sich die Autohersteller von ihrer kundenfreundlichen Seite. Sie übernehmen die Förderung, um den Kauf von E-Autos attraktiver zu machen. Es lohnt sich also, die Angebote der Hersteller zu prüfen und von den attraktiven Prämien zu profitieren.

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