Katzen sind nicht nur unsere besten Freunde, sondern sie haben auch ein empfindliches Herz. Herzerkrankungen bei Katzen sind häufig und können schwerwiegende Folgen haben. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Herzerkrankungen bei Katzen wissen musst, damit du deine pelzigen Begleiter bestmöglich unterstützen kannst.
Cardiomyopathie: Eine der meist diagnostizierten Herzerkrankungen bei Katzen
Cardiomyopathie ist eine der häufigsten Herzerkrankungen bei Katzen, auch bekannt als Hypertrophe Cardiomyopathie (HCM). Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Verdickung der linken Herzkammer ohne andere zugrundeliegende systemische oder kardiale Abnormitäten. HCM kann zu plötzlichem Herztod führen und ist sowohl bei Katzen als auch beim Menschen eine bedeutende Erkrankung.
Cardiomyopathie ist eine der meist diagnostizierten Herzerkrankungen bei Katzen | © Nana | Catplus.de
Die verschiedenen Arten von Herzerkrankungen bei Katzen
Bei Katzen gibt es verschiedene Arten von Herzerkrankungen, darunter die dilatierte Cardiomyopathie (DCM) sowie die hypertrophe Cardiomyopathie (HCM) und die restriktive Cardiomyopathie (RCM). Bei DCM vergrößern sich die Herzkammern und das geschwächte Herz kann den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen. Bei HCM und RCM hingegen ist die linke Herzkammer zu klein, um das Blut aus dem Körperkreislauf zu fassen. HCM entsteht durch einen verdickten Herzmuskel, während bei RCM der Herzmuskel versteift ist und sich nicht normal ausdehnen kann.
Die Symptome von Herzerkrankungen bei Katzen
Anders als bei Hunden äußern sich Herzerkrankungen bei Katzen oft nicht durch Husten oder Hüsteln. Die häufigsten Symptome sind ein Mangel an Appetit, Atemlosigkeit nach Belastung, Lethargie und plötzlich auftretende Anzeichen, obwohl die Krankheit die Katze schon länger beeinträchtigt. Die linke Herzkammer ist oft betroffen und kann zu Atemproblemen und Abgeschlagenheit führen.
Komplikationen und Risiken bei Herzerkrankungen
Bei Herzerkrankungen besteht die Gefahr von Thrombosen, da das Blut aufgrund der schwachen Herzleistung langsamer fließt und sich in den Adern verklumpen kann. Dies kann zu einer Blockade in den kleinen Arterien führen, was wiederum dazu führt, dass die hinteren Gliedmaßen nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Bluthochdruck ist eine weitere Komplikation bei Herzerkrankungen und kann zu Blutungen im Auge führen. Es ist wichtig, diese Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da sie zu schwerwiegenden Folgen wie Erblindung führen können.
Ursachen und Diagnose von Herzerkrankungen
Die genauen Ursachen von Herzerkrankungen bei Katzen sind noch nicht vollständig erforscht. Eine Vererbung spielt jedoch bei einigen Rassen, wie der Maine Coon, eine Rolle. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Krankheit zu kontrollieren. Tierärztliche Untersuchungen, insbesondere bei gefährdeten Rassen und älteren Katzen, können helfen, Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen. Ein Gentest bei Maine Coon Katzen kann die Identifikation der Mutation ermöglichen, die zu HCM führt.
Behandlung von herzkranken Katzen
Die Behandlung von herzkranken Katzen hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab. Diuretika und Medikamente zur Unterstützung der Herzfunktion können eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Eine spezielle Diät ist in der Regel nicht erforderlich, aber es ist wichtig, dass die Katze die Herzmedikamente lebenslang einnimmt. Regelmäßige Nachkontrollen beim Tierarzt sind ebenfalls notwendig, um den Zustand der Katze zu überwachen und die Behandlung anzupassen.
Die Chancen für herzkranke Katzen
Die Erfolgsaussichten der Therapie hängen von der Schwere der Herzerkrankung ab. Gut eingestellte Katzen können oft über Jahre stabil bleiben und ein normales Katzenleben führen. Katzen mit Embolien haben eine geringere Chance, aber der individuelle Verlauf der Krankheit kann je nach der Reaktion auf die Medikamententherapie variieren.
Jetzt bist du bestens informiert über Herzerkrankungen bei Katzen. Achte darauf, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen und suche bei Verdacht einen Tierarzt auf. Deine Katze wird es dir danken!