Herzkrankheiten bei Katzen: Alles, was du wissen musst

Herzkrankheiten bei Katzen: Alles, was du wissen musst

Katzenherzerkrankungen werden bei älteren Katzen immer häufiger, aber im Vergleich zu Hunden viel seltener. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass unsere Katzen dank der verbesserten tiermedizinischen Versorgung heute eine höhere Lebenserwartung haben. Einige Herzprobleme sind bereits von Geburt an vorhanden und werden oft erst im fortgeschrittenen Alter der Katze offensichtlich.

Die meisten Herzkrankheiten bei Katzen sind im Gegensatz zu Hunden keine Herzklappenerkrankungen, sondern betreffen den Herzmuskel selbst.

Was ist eine Kardiomyopathie?

Das Herz einer Katze ist genauso aufgebaut wie das eines Menschen. Es besteht aus Muskelgewebe und ist in vier Kammern unterteilt. Die rechten Herzkammern nehmen das verbrauchte Blut aus dem Körperkreislauf auf und pumpen es zu den Lungen, wo es mit Sauerstoff angereichert wird. Die linken Herzkammern nehmen das mit Sauerstoff angereicherte Blut aus den Lungen auf und pumpen es durch den Rest des Körpers. Bei einer Kardiomyopathie kommt es zu einer krankhaften Veränderung des Herzmuskels. Bei der hypertrophen Kardiomyopathie verdickt sich der Herzmuskel krankhaft, wodurch das Herz nicht mehr richtig arbeiten kann und die durchfließende Blutmenge abnimmt. Eine andere Form von Herzerkrankung entsteht durch eine Dehnung des Herzmuskels. Diese trat besonders bei Katzen auf, die einen Mangel an Taurin hatten, einer für Katzen essentiellen Aminosäure (dilatative Kardiomyopathie). Heutzutage ist diese Erkrankung jedoch relativ selten, da den Katzenfuttermitteln zusätzlich Taurin zugesetzt wird. Eine einseitige Ernährung, beispielsweise durch ausschließliches Füttern von Fisch oder Leber, kann jedoch das Auftreten begünstigen.

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Ursachen für hypertrophe Kardiomyopathie?

Die hypertrophe Kardiomyopathie tritt häufig bei älteren Katzen auf, die an Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen leiden. Sie kann jedoch auch völlig gesunde Tiere betreffen. Die genaue Ursache ist oft unbekannt, aber es wird vermutet, dass sie genetisch bedingt und vererbbar ist. Einige Rassen sind besonders häufig betroffen, wie zum Beispiel Perserkatzen.

Symptome: Wie erkennt man eine Herzerkrankung?

Viele Katzen zeigen lange Zeit keine offensichtlichen Symptome, wenn sie krank sind. Wenn die ersten Anzeichen sichtbar werden, ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten. Viele Symptome einer Herzerkrankung sind unspezifisch und ähneln den normalen Alterserscheinungen bei Katzen. Eine Herzerkrankung kann sich durch verminderten Appetit, vermehrte Ruhephasen und Aktivitätsverlust äußern. Die Zunge der Katze kann aufgrund von Sauerstoffmangel bläulich-rot erscheinen. Auch Keuchen, Gewichtsverlust, Ruhelosigkeit, Husten, Ohnmacht und Schwellungen können auftreten.

Folgen der Herzerkrankung

Eine Herzerkrankung erhöht den Blutdruck (Hypertonie), wodurch Blutgefäße platzen können. Wenn dies in den Augenblutgefäßen passiert, kann die Katze erblinden. Es können sich auch Blutgerinnsel bilden und in den Blutkreislauf gelangen. Diese können zu einer Blockade der Blutgefäße führen. Wenn das Blutgerinnsel das Gefäß blockiert, das die Hinterbeine versorgt, kann es zu plötzlicher Lähmung kommen. Dieser Zustand ist sehr schmerzhaft und die Katze kann hilflos im Freien gefunden werden. Es wird oft fälschlicherweise als Ergebnis eines Verkehrsunfalls angesehen. Wenn deine Katze in diesem Zustand gefunden wird, handelt es sich um einen Notfall und sie benötigt sofortige tierärztliche Behandlung.

Diagnose: Wie wird eine Herzerkrankung festgestellt?

In unserer Praxis können wir Veränderungen der Herztöne und abnormale Herzgeräusche durch Abhören mit einem Stethoskop feststellen. Eine Röntgenuntersuchung zeigt, ob das Herz vergrößert ist oder eine ungewöhnliche Form aufweist. Mit Hilfe von Ultraschall kann der Herzmuskel vermessen werden, um festzustellen, ob er zu dick oder gedehnt ist. Ein computergesteuertes Elektrokardiogramm (EKG) zeichnet die elektrische Aktivität auf, die den Herzmuskel zum Schlagen bringt. So können Veränderungen im Herzmuskel erkannt werden. Bei Kardiomyopathie kann der Herzschlag verändert oder unregelmäßig sein. Darüber hinaus steht uns ein Blutdruckmessgerät zur Verfügung, mit dem wir den Blutdruck deiner Katze kontrollieren können.

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Therapie: Behandlung von Herzerkrankungen

Wenn die Erkrankung früh genug erkannt wird, kann eine Langzeitbehandlung mit Medikamenten und anderen Maßnahmen das Fortschreiten verlangsamen, aber letztendlich nicht stoppen. Es ist wichtig, den Stress für die Katze so gering wie möglich zu halten.

Gegebenenfalls verabreichen wir deiner Katze Medikamente, die das Herz stärken und den Herzschlag normalisieren. Durch entwässernde Medikamente (Diuretika) kann überschüssige Flüssigkeit, die sich in der Brust der Katze ansammelt und die Atmung beeinträchtigen kann, reduziert werden.