Herzprobleme bei Hunden: Alles, was du wissen musst!

Herzprobleme bei Hunden: Alles, was du wissen musst!

Wenn es um Herzprobleme bei Hunden geht, gibt es einiges zu beachten. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema.

Der gesunde Herzkreislauf beim Hund

Wie bei uns Menschen ist das Herz auch beim Hund dafür zuständig, das Blut durch den Körper zu pumpen und so alle Zellen und Organe mit Sauerstoff zu versorgen. Doch wie funktioniert das genau? Der Weg des Blutes führt von der Lunge direkt in die linke Vorkammer und dann in die linke Herzkammer. Mit jedem Schlag gelangt das sauerstoffreiche Blut in das Gefäßsystem. Anschließend nimmt das Blut beim Gasaustausch CO2 auf und fließt in die rechte Hälfte des Herzens. Von dort aus wird es in Richtung Lunge gepumpt, wo es erneut mit Sauerstoff angereichert wird. Dabei spielen die Herzklappen eine wichtige Rolle, um zu verhindern, dass sauerstoffarmes Blut in den arteriellen Kreislauf gelangt. Veränderungen an den Herzklappen sind eine häufige Ursache für Herzerkrankungen.

Herzerkrankungen kommen nicht von heute auf morgen

Herzerkrankungen entwickeln sich in der Regel über einen längeren Zeitraum. Das Herz und das Herz-Kreislaufsystem sind darauf ausgelegt, dauerhaft belastet zu werden. Jedoch kann eine dauerhafte Überlastung zu strukturellen Schäden führen. Verschiedene Erkrankungen können das Herz befallen und schwächen. Eine abnehmende Leistungsfähigkeit kann das Hundeherz eine Weile kompensieren, aber irgendwann stößt auch dieser Mechanismus an seine Grenzen und es treten typische Symptome einer Herzkrankheit auf.

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Erworbene versus angeborene Herzerkrankungen

Die meisten Herzerkrankungen bei Hunden sind nicht angeboren, sondern werden im Laufe des Lebens erworben. Genetische Vorbelastungen, Infektionen, Vergiftungen und Stoffwechselerkrankungen können Auslöser sein. Eine häufige Herzerkrankung ist eine Schwäche der Atrioventrikularklappen. Es gibt aber auch Hunde, die mit einem Herzfehler zur Welt kommen. Diese bleiben oft lange Zeit unbemerkt und zeigen erst später die typischen Symptome einer Herzkrankheit.

Herzinsuffizienz – Die häufigste Herzerkrankung bei Hunden

Die Herzinsuffizienz ist die häufigste Herzerkrankung bei Hunden. Dabei hat das Herz nicht genug Leistung, um ausreichend sauerstoffreiches Blut durch den Körper zu pumpen. Die Organe werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Ursachen für die Herzinsuffizienz können Erkrankungen des Herzmuskels oder der Herzklappen sein. Interessanterweise kann die Herzinsuffizienz sowohl angeboren als auch im Laufe des Lebens erworben sein.

Symptome: So erkennst du Herzerkrankungen bei deinem Hund

Herzerkrankungen bei Hunden kommen oft schleichend und daher ist es wichtig, die Symptome zu erkennen. Dazu gehören geringe körperliche Belastbarkeit, häufiges Hecheln bei einfacher Belastung, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und charakteristisches Husten. Es gibt auch Symptome, die akute Notfälle sind und sofortiges Handeln erfordern, wie auffällige Herztöne, schwach wahrnehmbarer Puls, Herzrhythmusstörungen und Ohnmachtsanfälle.

Verschiedene Rassen gleich unterschiedliche Herzerkrankungen

Verschiedene Hunderassen haben unterschiedliche Anfälligkeiten für Herzerkrankungen. Kleine Rassen leiden beispielsweise häufiger an Herzklappenerkrankungen. Bei großen Rassen wie Dobermännern ist eine Herzmuskelschwäche häufiger anzutreffen. Es ist wichtig, diese Unterschiede zu kennen, um die richtige Vorsorge und Behandlung zu gewährleisten.

Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen bei Hunden

Die Diagnose einer Herzerkrankung erfolgt meist im Rahmen einer Routineuntersuchung beim Tierarzt. Es werden verschiedene Untersuchungen wie Abhören des Herzens und der Lunge, EKG, Röntgen und Herzultraschall durchgeführt. Die Behandlung von Herzerkrankungen bei Hunden ist oft medikamentös. Betablocker, ACE-Hemmer, Digoxin und Diuretika werden häufig eingesetzt. In einigen Fällen kann ein operativer Eingriff notwendig sein.

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Alltag mit herzkranken Hunden

Das Leben mit einem herzkranken Hund erfordert einige Anpassungen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind wichtig, um den Gesundheitszustand des Hundes zu überwachen. Auch Bewegung und Ernährung müssen angepasst werden. Hochwertiges Futter mit einem hohen Proteinanteil und eine individuelle Futtermenge sind empfehlenswert. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass das herzkranke Hundchen nicht zu viel salzhaltiges Futter zu sich nimmt.

Fazit

Herzerkrankungen bei Hunden sind ernstzunehmende Gesundheitsprobleme. Eine rechtzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung können jedoch dazu beitragen, dass herzkranke Hunde ein erfülltes und glückliches Hundeleben führen können.