Herzultraschall für Hund und Katze: Alles, was du wissen musst!

Herzultraschall für Hund und Katze: Alles, was du wissen musst!

Vielleicht kennst du das: Bei einer Routineuntersuchung stellt der Tierarzt ein Herzgeräusch fest. Natürlich möchtest du wissen, was das bedeutet. Um Klarheit zu bekommen, wird ein Herzultraschall empfohlen. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie ein Herzultraschall abläuft, wann er sinnvoll ist und welche Kosten auf dich zukommen können.

Wie funktioniert der Herzultraschall bei Hund und Katze?

Ein großer Vorteil des Ultraschalls ist, dass er für dein Tier vollkommen schmerzfrei ist und du während der Untersuchung dabei sein kannst. Je nach Gerät muss eine kleine Stelle am seitlichen Brustkorb rasiert werden, damit der Ultraschallkopf gut aufgesetzt werden kann. Vor dem eigentlichen Ultraschall wird der Kardiologe dich einige Fragen stellen und eine kardiologische Untersuchung durchführen. Danach wird dein Tier auf den Ultraschalltisch gelegt und der Ultraschallkopf auf die vorher rasierte Stelle gesetzt. Mit Hilfe des Ultraschallgels wird ein Bild auf dem Monitor erzeugt. Die gesamte Untersuchung dauert zwischen 30 und 60 Minuten.

Wann ist ein Herzultraschall sinnvoll?

Ein Herzultraschall ist immer dann sinnvoll, wenn ein Verdacht auf ein Herzproblem besteht. Mit Hilfe des Ultraschalls können die Herzdimensionen, die Pumpleistung und mögliche Veränderungen an den Herzklappen genau untersucht werden. Dadurch kann festgestellt werden, ob bestimmte Symptome herzbedingt sind oder nicht. Ein Herzultraschall kann auch dann durchgeführt werden, wenn noch keine Symptome vorhanden sind, um den idealen Zeitpunkt für eine Therapie zu bestimmen. Im besten Fall lautet die Diagnose “Herzgesund”, was bedeutet, dass das Herz als Ursache für bestimmte Symptome ausgeschlossen werden kann.

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Besonderheiten bei jungen Tieren und Katzen

Bei jungen Tieren sind angeborene Herzfehler häufig symptomlos, verursachen jedoch ein lautes Herzgeräusch. Deshalb sollten alle Welpen mit Herzgeräusch einem Kardiologen vorgestellt werden. Bei Katzen gibt es gutartige und bösartige Herzgeräusche, die sich beim Abhören nicht unterscheiden lassen. Daher ist es wichtig, dass jede Katze mit Herzgeräusch einem Kardiologen vorgestellt wird. Besonders bei Katzen mit Hypertropher Kardiomyopathie (HCM) kann ein sogenannter Galopprhythmus ein Hinweis auf eine Herzerkrankung sein.

Wann besteht der Verdacht auf ein Herzproblem?

Folgende Symptome können auf ein Herzproblem hindeuten: Herzgeräusche, Arrhythmien und Galopprhythmus (bei Katzen), chronischer, trockener Husten (bei Hunden), Atemnot und Husten (Wasser in der Lunge), Flüssigkeitsansammlung im Bauch, Leistungsschwäche, Ohnmachtsanfälle, schmerzhafte Lähmung der Hinterbeine (Aortenthrombose bei Katzen), bläuliche Schleimhäute, vergrößertes Herz im Röntgenbild, auffälliger EKG-Befund und erhöhte Biomarker (kardiales Troponin und NT-proBNP).

Können EKG oder Röntgenbilder zur Diagnose ausreichen?

In einigen Fällen kann ein Röntgenbild bereits gewisse Aussagen treffen, zum Beispiel ob die Herzsilhouette vergrößert ist oder welche Kammer vergrößert ist. Auch im EKG können bereits viele Dinge festgestellt werden. Die endgültige Diagnose und der Schweregrad einer Herzerkrankung können jedoch nur durch einen Herzultraschall bestimmt werden.

Was wird im Herzultraschall untersucht?

Im Herzultraschall wird das Herz aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und beurteilt. Durch Messungen und den Einsatz von Doppler-Techniken können Undichtigkeiten von Klappen, Löcher in der Herzscheidewand und Verwirbelungen des Blutes gefunden werden. Die gesamte Untersuchung führt zur Diagnose und zur Bestimmung des Schweregrads einer Erkrankung.

Limitationen des Herzultraschalls

Ein Ultraschallgerät ist ein perfektes Gerät zur Diagnose von Herzerkrankungen. Es hat jedoch auch seine Grenzen. Die elektrische Aktivität des Herzens kann im Ultraschall nicht erkannt werden. Tumore am Herzen können nur schwer bestimmt werden und zur genauen Art des Tumors ist eine Gewebeprobe nötig. Auch das Lungengewebe kann im Ultraschall nicht dargestellt werden, hier wird ein Röntgenbild benötigt.

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Was kostet ein Herzultraschall?

Die Kosten für einen Herzultraschall richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte. Der Preis kann zwischen 42 und 127 € liegen, je nachdem welcher Satz berechnet wird. Hinzu kommen noch die Kosten für die kardiologische Untersuchung und eventuell weitere Untersuchungen wie EKG, Röntgen oder Blutdruckmessung. Die genauen Gebührensätze können in der Gebührenordnung für Tierärzte nachgeschlagen werden.