Herzwürmer: Eine ernstzunehmende Erkrankung, aber kein Todesurteil für Hunde

Herzwürmer

Herzwürmer sind eine ernstzunehmende Diagnose, aber es gibt Hoffnung für betroffene Hunde. Nach der Behandlung können sie ein ganz normales Leben führen. Da diese Erkrankung jedoch häufig auftritt, möchten wir hier speziell darüber aufklären.

Filariose: Eine Infektion mit parasitischen Fadenwürmern

Die Filariose ist eine Gruppe von Erkrankungen, die durch eine Infektion mit parasitischen Fadenwürmern (Filarien) verursacht werden. Es gibt verschiedene Arten von Filarien, darunter auch der Herzwurm (Dirofilara immitis) und der Hautwurm (Dirofilaria repens). Die Übertragung der Larven dieser Würmer erfolgt durch den Stich verschiedener Insekten, die als Zwischenwirte oder Vektoren dienen. Eine direkte Übertragung von Hund zu Hund, Katze oder Mensch ist nicht möglich.

Dirofilaria immitis: Der Herzwurm

Die Larven des Herzwurms entwickeln sich innerhalb von zwei Monaten unter der Haut. Danach wandern sie in die Blutgefäße und entwickeln sich zu erwachsenen Herzwürmern, die in den Lungenarterien und manchmal auch in der rechten Herzhälfte und den Hohlvenen leben. Erst wenn sich die reifen Würmer entwickelt haben, treten die ersten Krankheitssymptome auf, normalerweise etwa sechs Monate nach der Infektion. Je nach Schweregrad der Infektion können die Symptome eine reduzierte Leistungsfähigkeit, schnelle Ermüdung, Atemnot, Husten und Ödeme umfassen. In schweren Fällen kann es zu Leber- oder Nierenversagen kommen. Die Behandlung kann problematisch sein und es können schwere Reaktionen auftreten, wenn die Würmer absterben.

Diagnose: Snaptests und Ultraschalluntersuchungen

Die Herzwurmerkrankung wird in unserer Spitzrettung in Ungarn und Rumänien mithilfe von sogenannten Snaptests diagnostiziert. Dabei wird dem Hund Blut entnommen und auf Verfärbungen getestet. Wenn der Test positiv ausfällt, wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um festzustellen, ob und wo erwachsene Würmer vorhanden sind.

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Behandlung: Unterschiedliche Methoden je nach Schweregrad

Die Kosten und die Art der Behandlung hängen vom Schweregrad der Infektion ab und von dem Tierarzt, der den Hund behandelt. Bei geringem Befall können die Slow-Kill-Methode oder Melarsomin-Spritzen verwendet werden. Die Slow-Kill-Methode dauert etwa 8-12 Monate und beinhaltet die Verabreichung von Doxypharm und Advocate/Moxiclear. Doxypharm tötet die Bakterien ab, die die Würmer für ihre Entwicklung und Fortpflanzung benötigen. Advocate dient sowohl als Zecken- und Flohschutzmittel als auch zur Abtötung der Herzwurmlarven. Bei schwererem Befall kann eine Operation erforderlich sein, um die Würmer zu entfernen.

Das Leben nach dem Herzwurm: Heilung und gute Prognose

Herzwürmer sind heilbar, aber je nach Schwere des Befalls kann es zu körperlichen Beeinträchtigungen kommen. Je früher die Wurmerkrankung diagnostiziert und behandelt wird, desto besser ist die Prognose. Mit der richtigen Behandlung und Rücksichtnahme auf die Gesundheit des Hundes können sie ein glückliches und erfülltes Leben führen.

Wir empfehlen jedem, der einen Herzwurmhund adoptieren möchte, sich vorher tierärztlich beraten zu lassen und sich intensiv mit den verschiedenen Behandlungsmethoden auseinanderzusetzen. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Tierarzt ist bei der Behandlung von Herzwürmern unerlässlich. Geben Sie auch kranken Hunden eine Chance – sie haben es genauso verdient wie gesunde Hunde!