Heumilch und Weidemilch: Die Wahrheit hinter den Begriffen

Heumilch und Weidemilch – was hat es damit auf sich?

Glücklich grasende Kühe auf Milchpackungen sind ein vertrautes Bild, aber in der Realität sind sie selten anzutreffen. Doch was steckt wirklich hinter den Begriffen Heumilch und Weidemilch? Sind sie nur ein Marketingtrick oder halten sie, was sie versprechen?

Heumilch versus Weidemilch

Beide Begriffe haben das Ziel, den Milchkühen ein artgerechteres Leben zu ermöglichen. Heumilch bezieht sich auf die Nahrung der Kühe – sie erhalten möglichst viel Grünfutter und keine Silage. Der Begriff Heumilch ist seit März 2018 EU-weit geschützt und es gibt bereits erste zertifizierte Erzeugerbetriebe.

Bei Weidemilch hingegen geht es um die Haltung der Kühe. Der Begriff ist nicht gesetzlich geschützt, aber es gibt das Label “Pro Weideland”, das sich für die Weidehaltung einsetzt.

Heumilch und Weidemilch: Gut für Tiere und Gesundheit?

Heumilch enthält mehr Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren als konventionelle Milch. Jedoch zeigt ein Milch-Test von Öko-Test, dass vor allem “Bio” für bessere Milchqualität sorgt.

Was bedeutet Heumilch?

Der Begriff Heumilch ist seit März 2016 EU-weit geschützt. Bei der Fütterung mit frischen Gräsern, Hülsenfrüchten, Kräutern und Heu darf anderes Futter nur in geringen Anteilen beigemengt werden. Bestimmte Futtermittel, wie Silage oder gentechnisch veränderte Futtermittel, sind bei Heumilch verboten.

Heumilch ist besser fürs Klima

Heumilch hat laut Öko-Test eine bessere Klimabilanz als herkömmliche Milch, da Kühe, die frisches Gras und Heu fressen, weniger schädliches Kraftfutter benötigen.

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Die Bedeutung der Heuwirtschaft für die Nachhaltigkeit

Die Bewirtschaftung von Grünlandflächen durch Heumilchbauern spielt eine große Rolle für den Klima- und Umweltschutz. Es werden Kohlenstoffe gespeichert und die Artenvielfalt gefördert.

Bio-Heumilch: Die beste Wahl

Bio-Heumilch ist zusätzlich frei von Pestiziden. Das Label “Demeter HeuMilch Bauern” steht für Bio-Heumilch, die nach den biodynamischen Richtlinien hergestellt wird.

Unterschiede bei Weidemilch

Bei Weidemilch gibt es keine einheitliche EU-Regelung. Die Kriterien für Weidemilch können daher unterschiedlich sein. Das Label “Pro Weideland” verspricht bestimmte Haltungsbedingungen und verbietet Gentechnik-Futter.

Fazit

Die Idee hinter Heumilch und Weidemilch ist gut, jedoch sind höhere Tierwohl-Standards nicht automatisch garantiert. Beim Kauf ist deshalb ein Blick auf das EU-Bio-Siegel empfehlenswert. Noch besser sind Siegel der Anbauverbände Bioland, Naturland oder Demeter. Eine pflanzliche Alternative zu Milch ist die beste Wahl, um Tieren kein Leid zuzufügen und das Klima zu schützen.