Die meisten von uns kennen das Problem: Rückenschmerzen. In Deutschland leiden viele Menschen unter Rückenbeschwerden, die schon mal zur Qual werden können. Doch oft wissen Betroffene nicht genau, um was es sich dabei handelt: einfache Schmerzen im Rücken, Probleme mit dem Ischias, einen Hexenschuss oder sogar einen Bandscheibenvorfall. In diesem Artikel wollen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Diagnosen, ihre Symptome und Ursachen geben.
Rückenschmerzen: Wie sie entstehen können
Rückenschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Oft entstehen sie durch Verspannungen, wenn Muskeln über einen längeren Zeitraum angespannt sind. Stress oder eine falsche Haltung des Rückens können dazu führen, dass die Muskeln nicht genug Sauerstoff bekommen und sich verhärten. Dadurch ziehen sie an den Sehnen und die Rückenschmerzen nehmen zu.
Aber es gibt auch ernstere Formen von Rückenschmerzen, die durch einen Bandscheibenvorfall, einen Hexenschuss oder Probleme mit dem Ischiasnerv verursacht werden können.
Bei Problemen mit dem Ischiasnerv empfinden Betroffene Druckempfindlichkeit im Schmerzbereich. Die Haut kann sich taub anfühlen und in manchen Fällen wirken die Füße oder Zehen wie gelähmt. Eine Verschleißerscheinung, eine falsche Bewegung oder eine Verletzung im Lendenwirbelbereich können Auslöser für Rückenschmerzen im Zusammenhang mit dem Ischiasnerv sein.
Symptome eines Bandscheibenvorfalls
Ein Bandscheibenvorfall kann starke Schmerzen verursachen, die bis in die Arme und Beine ausstrahlen. Taubheitsgefühle und Lähmungen können ebenfalls auftreten. Die Bandscheiben dienen als Puffer, der die Bewegung der Wirbelkörper abfedert und den Druck gleichmäßig auf die Wirbelsäule verteilt. Durch Risse im äußeren Faserring der Bandscheiben kann Gallertkernmaterial auf einen Rückennerv drücken und starke Rückenschmerzen verursachen.
Die Symptome können je nach Lokalisation und Stärke des Bandscheibenvorfalls variieren. Nicht jeder Bandscheibenvorfall äußert sich durch körperliche Symptome.
Symptome eines Hexenschusses
Ein Hexenschuss äußert sich durch plötzlich auftretende Schmerzen im unteren Rücken, die als akuter, bohrender oder stechender Schmerz zwischen Gesäß und Rippenbogen lokalisiert werden können. Meistens treten diese Schmerzen nach einer abrupten und ungewohnten Bewegung auf. Betroffene sind dann in ihrer Bewegung eingeschränkt.
Die Beschwerden eines Hexenschusses klingen in der Regel nach ein bis zwei Wochen von alleine ab. Es handelt sich hierbei um einen Reizzustand der kleinen Wirbelgelenke oder des Darm-Kreuzbeingelenks. Dabei treten Verkrampfungen in der Muskulatur und Entzündungen an verschiedenen Teilen der Wirbelsäule auf, die in wenigen Tagen bis Wochen wieder abheilen.
Ursachen und Behandlung eines Bandscheibenvorfalls
Die Ursachen für einen Bandscheibenvorfall können genetisch bedingt sein. Schwache Rücken- und Bauchmuskulatur sowie Faktoren wie Übergewicht, Rauchen, Überlastung, mangelnde Bewegung und falsche Haltungen beim Tragen, Sitzen oder Heben erhöhen ebenfalls das Risiko für einen Bandscheibenvorfall.
Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls erfolgt häufig konservativ. Medikamente können die Rückenschmerzen lindern. Physiotherapie und Sport helfen dabei, die Rückenmuskulatur zu normalisieren. Sportarten, die den Rücken oder die Bandscheibe belasten, sollte man bei einem Bandscheibenvorfall jedoch meiden. Nach sechs bis acht Wochen sollten sich die Beschwerden verbessert haben oder vollständig abgeklungen sein. In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein.
Unterschied zwischen Hexenschuss und Bandscheibenvorfall
Sowohl beim Bandscheibenvorfall als auch beim Hexenschuss treten Rückenschmerzen auf. Beim Hexenschuss handelt es sich um plötzlich auftretende Schmerzen im unteren Rücken, während ein Bandscheibenvorfall starke Schmerzen verursacht, die bis in die Arme und Beine ausstrahlen können. Die Beschwerden eines Hexenschusses klingen in der Regel schneller ab als die eines Bandscheibenvorfalls.
Es ist wichtig, die verschiedenen Symptome zu erkennen, um die richtige Diagnose stellen und die angemessene Behandlung wählen zu können. Falls Sie unter Rückenschmerzen leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten.
Achten Sie auf Ihren Rücken und bleiben Sie aktiv!
