Dein Hund beißt sich immer wieder in die Rute und verletzt sich sogar bis hin zum Bluten? Das kann sowohl für dich als auch für deinen Hund sehr belastend sein. Es ist oft schwierig zu entscheiden, ob es sich nur um eine vorübergehende Phase handelt oder ob ernsthafte medizinische Probleme dahinterstecken.
Im Allgemeinen gibt es sieben mögliche Ursachen für dieses Verhalten:
1. Allergien oder Unverträglichkeiten
Es ist möglich, dass dein Hund unter einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Dies kann sowohl äußerliche als auch innerliche Symptome verursachen. Eine gereizte Haut kann beispielsweise auf eine Unverträglichkeit gegenüber Shampoo hinweisen. Andere mögliche Anzeichen können starke Bauchgeräusche, Durchfall oder Erbrechen sein.
2. Angst oder Stress
Hunde sind Rudeltiere und fühlen sich oft unwohl, wenn sie alleine sind. Einige Hunde bauen ihren Stress ab, indem sie beispielsweise an der Couch kauen, während andere sich selbst in die Rute beißen. Dies kann vor allem dann vorkommen, wenn dein Hund wenig Bewegung und Beschäftigung hat.
3. Probleme mit den Analdrüsen
Die Analdrüsen sind für Hunde sehr wichtig, da sie darüber Informationen austauschen. Wenn diese Analdrüsen entzündet oder verstopft sind, beißt der Hund oft daran herum oder zeigt Anzeichen wie Blut im Kot oder Verstopfung.
4. Verletzungen oder Entzündungen
Es ist nicht immer leicht, alle Verletzungen bei deinem Hund zu bemerken. Manchmal macht er dich darauf aufmerksam und manchmal versteckt er es. Kleine Schnitte oder Entzündungen am Hinterteil können dazu führen, dass sich der Hund dort kratzt und beißt. In schwereren Fällen kann es auch zu einem Bruch des Steißbeins kommen.
5. Langeweile
Wenn du dich manchmal langweilst, zupfst du vielleicht an einer Decke oder spielst mit einem Kugelschreiber herum. Dein Hund hingegen kaut dann vielleicht an seiner Rute oder anderen Dingen. Das Beißen kann eine Beschäftigung sein, da der Hund sich keinen Kauknochen selbst besorgen kann.
6. Parasitenbefall
Parasiten wie Würmer oder Flöhe können sehr unangenehm sein und Juckreiz und Schmerzen verursachen. Der Hund leckt und kaut dann an den betroffenen Stellen.
7. Zwangsstörung
Einige Hunde haben in ihrem Leben viel Leid erfahren und entwickeln dadurch Zwangsstörungen. Ähnlich wie bei Selbstverletzungen beim Menschen kommt es bei Hunden zu selbstschädigendem Verhalten wie dem Zerstören der eigenen Rute oder dem Abkauen von Krallen.
Wenn dein Hund sich also in die Rute beißt, solltest du sicherheitshalber einen Tierarzt aufsuchen, wenn dein Hund gereizte Hautstellen, häufiges Popo-Rutschen, sichtbare Parasiten oder zwanghaftes Kratzen zeigt.
Hier sind fünf Lösungsansätze, um deinem Hund das Beißen in die Rute abzugewöhnen:
- Lasse beim Tierarzt einen Allergietest durchführen und stelle die Fütterung entsprechend um.
- Beschäftige dich intensiv mit deinem Hund und gib ihm genug Auslastung und Aufmerksamkeit.
- Verwende spezielle Waschmittel gegen Parasiten und benutze Floh- und Parasiten-Halsbänder.
- Arbeite mit einem Experten zusammen, um die Ängste deines Hundes abzubauen.
- Beseitige die Möglichkeit zur Selbstverletzung, zum Beispiel durch das Anlegen einer Halskrause, und suche professionelle Hilfe bei Zwangsstörungen.
Um das Beißen in die Rute vorzubeugen, ist es wichtig, deinen Hund ausreichend zu beschäftigen und darauf zu achten, dass er keine Stoffe zu sich nimmt, die er nicht verträgt. Regelmäßige Bäder mit Parasiten-Shampoo und gründliche Fellpflege sind ebenfalls von Bedeutung. Bei anderen Problemen solltest du vor allem an der psychischen Gesundheit deines Hundes arbeiten.
Insgesamt gibt es viele mögliche Ursachen für das Beißen in die Rute. Indem du deinen Hund gut auslastest, auf mögliche Allergien achtest und regelmäßig Tierarztbesuche machst, kannst du dazu beitragen, dass dein Hund gesund und glücklich bleibt.