Hey, liebe Haustierliebhaberinnen und -liebhaber! Habt ihr euch schon einmal Gedanken über die Analdrüsen eurer Vierbeiner gemacht? In diesem Artikel erfahrt ihr alles Wissenswerte über diese kleinen, aber wichtigen Drüsen und warum es so häufig Probleme damit gibt. Lasst uns eintauchen!
Chronische Analprobleme müssen immer behandelt werden!
Ein wichtiger Punkt vorab: Chronische Analprobleme sollten niemals unterschätzt werden und müssen immer behandelt werden! Lasst uns nun einen Blick auf die Analdrüsen werfen und ihre Funktion verstehen.
Was sind Analdrüsen und was ist ihre Funktion?
Jeder Hund und jede Katze haben zwei Analdrüsen, die sich links und rechts etwas unterhalb des Afters befinden. Diese Drüsen sind über kleine Kanäle mit dem After verbunden. Ihre Funktion besteht darin, eine Flüssigkeit mit einem spezifischen Geruch zu produzieren, die dem Kot hinzugefügt wird. Durch diesen Geruch können eure Haustiere ihr Territorium markieren und mit anderen Tieren kommunizieren.
Warum gibt es so häufig Probleme mit Analdrüsen?
Die Analdrüsen sind dafür verantwortlich, dem Kot einen charakteristischen Geruch zu verleihen, damit euer Tier sein Territorium abgrenzen kann. Früher bestand das Tierfutter hauptsächlich aus Fleisch und Knochen, während es heutzutage größtenteils aus pflanzlichen Bestandteilen besteht. Diese Veränderungen in der Futterzusammensetzung haben zur Folge, dass der Kot nicht mehr hart genug ist. Dadurch werden die Analdrüsen nicht mehr richtig entleert. Die Drüsen werden mit der Zeit überfüllt und es entsteht Druck. Zusätzlich fängt der Inhalt an zu gären, was zu Bakterienwachstum und Entzündungen führen kann.
Hunde können mit ihrem Maul nicht auf die Analdrüsen zugreifen, deswegen lecken und beißen sie oft im Bereich um die Rute herum. Manchmal kann es dabei sogar zu Blutungen kommen. Auch das sogenannte “Schlittenfahren” ist ein Versuch des Hundes, den Juckreiz zu lindern, indem er seinen After über den Boden reibt. Im Gegensatz dazu können Katzen ihre Analdrüsen selbst erreichen. Daher treten Analdrüsenerkrankungen bei Hunden häufiger auf als bei Katzen.
Symptome chronischer Analprobleme
Hier sind einige Symptome, auf die ihr achten solltet, um chronische Analdrüsenprobleme zu erkennen:
- Das Tier reibt den After über den Boden, auch als “Schlittenfahren” bekannt.
- Beißen und Lecken im Bereich um die Rute.
- Ein besonders empfindlicher und schmerzhafter Bereich um den After herum.
Schweregrade der Erkrankung
Die Erkrankung der Analdrüsen kann verschiedene Schweregrade haben:
- Die Analdrüsen werden nicht ausreichend entleert und sind überfüllt.
- Die Analdrüsen sind entzündet, es kann gelb-grüner Eiter oder blutiger Eiter auftreten.
- Es kann sich ein Abszess bilden, ein abgekapselter Hohlraum, der mit Eiter gefüllt ist. Ein solcher Abszess kann aufbrechen und Eiter und Blut abfließen lassen. Komplikationen wie Fistelbildung oder Inkontinenz können auftreten. Ein Abszess ist äußerst schmerzhaft!
Das Ausdrücken der Analdrüsen
Eine gesunde Analdrüse ist etwa so groß wie eine Erbse und kaum tastbar. Wenn ihr die Drüse jedoch fühlen könnt, dann muss sie ausgepresst werden. In diesem Fall solltet ihr zunächst euren Tierarzt aufsuchen. Wenn die Analdrüsen regelmäßig voll werden, könnt ihr in Erwägung ziehen, es selbst zu tun. Das Ausdrücken der Analdrüsen erfordert jedoch spezielle Kenntnisse, die euch euer Tierarzt zeigen sollte. Versucht es nicht einfach allein anhand eines Textes oder einer Abbildung, da die Flüssigkeit in den Drüsen sehr dick sein kann und das Ausdrücken für euer Tier sehr schmerzhaft sein kann.
Normalerweise reicht es aus, wenn die Analdrüsen von eurem Tierarzt ausgepresst werden. Es kommt jedoch immer häufiger vor, dass die Drüsen nach einiger Zeit wieder voll werden und die Erkrankung chronisch wird. In solchen Fällen wird der Tierarzt die Analdrüsen regelmäßig ausdrücken und mit Antibiotika spülen müssen. In manchen Fällen wird sogar empfohlen, die Analdrüsen operativ zu entfernen.
So, meine Lieben, das waren die Hintergrundinformationen zu den Analdrüsen eurer Haustiere. Jetzt seid ihr bestens informiert und könnt eure Vierbeiner noch besser verstehen und ihnen bei Bedarf helfen. Passt auf euch und eure pelzigen Freunde auf!
Hinweis: Dieser Artikel ersetzt nicht den Rat eines Tierarztes. Bei Fragen oder gesundheitlichen Problemen eurer Haustiere solltet ihr immer einen Tierarzt aufsuchen.