Hitlers Panzersoldaten und ihre Totenkopfuniformen: Eine geheime Verbindung zur SS?

Hitlers Panzersoldaten und ihre Totenkopfuniformen: Eine geheime Verbindung zur SS?

Ein Totenschädel an einer schwarzen Uniform ist alles andere als ein angenehmer Anblick. Schließlich war der Totenkopf das Symbol der SS, der gefürchteten Eliteeinheit der NSDAP unter Heinrich Himmler. Der Totenkopf, der heute automatisch mit Konzentrationslagern, Massenmorden und Kriegsverbrechen in Verbindung gebracht wird, sorgt für Unbehagen.

Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass es eine Verbindung zwischen der Panzertruppe der Wehrmacht und der SS gibt. Porträtfotos von deutschen Panzersoldaten zeigen erstaunlicherweise Totenköpfe auf den Kragenspiegeln ihrer schwarzen Uniformen, die kaum von denen der SS zu unterscheiden sind.

Für Laien ist es jedoch schwer zu erkennen, dass zwei Totenköpfe auf den Kragenspiegeln auf einen Angehörigen der Panzertruppe hinweisen, während ein Totenkopf und ein Rangabzeichen auf ein Mitglied der SS-Totenkopfverbände verweisen, zu denen die meisten KZ-Wachen gehörten. Normale Mitglieder der Allgemeinen SS und der Waffen-SS trugen hingegen die typischen SS-Runen auf dem rechten Kragenspiegel und ihr Rangabzeichen auf dem linken.

Wie kam es also dazu, dass die Panzersoldaten dieses Symbol trugen, das einige von ihnen das Leben kosten konnte? Bei den Kämpfen um die Normandie im Juni 1944 wurde bekannt, dass alliierte Soldaten oft versehentlich Panzersoldaten mit Totenköpfen auf beiden Kragenspiegeln für SS-Angehörige hielten und diese lieber erschossen, als sie in Gefangenschaft zu nehmen.

Allerdings ist die Frage nach der Verbindung zwischen Panzertruppe und SS nicht korrekt gestellt. Tatsächlich orientierten sich beide gleichzeitig an demselben Vorbild. In den frühen 1930er Jahren führte die SS, die damals noch der größeren SA unterstellt war, ihre eigene Uniformierung ein. Sie bestand aus schwarzen Reitstiefeln, einer schwarzen Reithose, einer braunen Uniformbluse wie bei der SA, aber mit einer schwarzen statt einer braunen Krawatte und einer schwarzen Kappe mit Totenkopf.

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Die Idee für den stilisierten Schädel als Symbol hatten die Männer um SS-Chef Himmler von den Totenkopf-Husaren des Preußisch-Deutschen Heeres. Sogar Kaiser Wilhelm II. und seine Söhne zeigten sich gerne mit der schwarzen Pelzmütze des 2. Leibhusaren-Regiments und dem Schädel. Die SS knüpfte an diese Tradition an, obwohl sie eigentlich schon im Jahr 1918, mit dem Ende der Monarchie, offiziell abgebrochen worden war.

Als die SS Anfang der 1930er Jahre ihre eigenständige Uniformierung einführte, war das Symbol der Totenköpfe noch nicht so stark mit der bereits eigenständigen SS verbunden. In dieser Zeit wurde die Panzertruppe als neue Einheit des Reichsheeres gegründet und orientierte sich an der Schnittführung der damaligen Ski-Kleidung. Die Uniform der Panzertruppe war komplett schwarz und zeigte auf den Kragenspiegeln je einen Schädel aus flachem Aluminium, der exakte Verkleinerungen des Mützenschmuckes der Totenkopf-Husaren war.

Im Frühjahr 1935 brach Hitler den Versailler Vertrag, was die offizielle Aufstellung einer eigenen Panzertruppe und der Luftwaffe mit sich brachte. Zur gleichen Zeit vereinte der brutale SS-Führer Theodor Eicke die Wachmannschaften aller von der SS betriebenen Konzentrationslager zu den sogenannten Totenkopfverbänden, die das namensgebende Symbol am rechten Kragenspiegel trugen.

Vier Jahre später wurden die Totenkopfverbände zu einer der drei Wurzeln der Waffen-SS. SS-Männer, die aus den Totenkopfverbänden stammten oder ab 1940 zur SS-Totenkopfdivision eingezogen wurden, trugen den Schädel auf dem rechten Kragenspiegel.

Ein einziger Totenkopf am Kragen deutete also auf ein Mitglied der SS hin, während zwei Totenköpfe auf die Panzertruppe der Wehrmacht verwiesen. Nur sehr wenige Soldaten der Anti-Hitler-Koalition dürften über diese Unterscheidung Bescheid gewusst haben.

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Dieser Artikel wurde ursprünglich aus dem Englischen übersetzt und angepasst.

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