Hoflader, Radlader und Teleskoplader – Die idealen Helfer für den Hof und den Stall

Hoflader, Radlader und Teleskoplader – Die idealen Helfer für den Hof und den Stall

Der Hof- und Landwirtschaftsbetrieb erfordert oft schwere Lasten zu heben, hohe Hubhöhen zu erreichen und in beengten Verhältnissen zu navigieren. Hier kommen Hoflader, Radlader und Teleskoplader ins Spiel, die als unverzichtbare Helfer agieren.

Teleskoplader – Perfekt für hohe Hubhöhen

Der Teleskoplader ist die erste Wahl, wenn es um die Erreichung hoher Hubhöhen geht. Mit dem Teleskoparm können je nach Maschinengröße beeindruckende 9 Meter erreicht werden. Eine typische Spezialität des Teleskopladers ist das Aufsetzen großer Strohlagern. Besonders auf Biogasanlagen hat diese Maschine viele Anhänger gefunden, da dort hohe Silohaufen üblich sind und eine Futteraufnahme oft nur mit dem Teleskoparm möglich ist. Auch das Befüllen der meist hohen Anmischbehälter erfordert eine Hubhöhe von mehr als 3,5 Meter. Durch die serienmäßige Allradlenkung und die Hundeganglenkung kann der Teleskoplader problemlos an Stallwänden herangefahren werden, zum Beispiel beim Ausmisten oder bei der Futteraufnahme an der Silowand.

Teleskoplader
Teleskoplader (Bildquelle: unsplash.com)

Radlader/Hoflader – Für beste Sicht und Wendigkeit

Radlader und Hoflader zeichnen sich durch ihre Wendigkeit und gute Sicht aus. Der Fahrer sitzt leicht erhöht und mittig auf der Maschine. Die Rundumsicht ist exzellent und der Blick auf die Arbeitsgeräte ist hervorragend. Knickgelenkte Radlader und Hoflader sind äußerst wendig, da der Hinterwagen genau dem Vorderwagen folgt. Allerdings sollte die Schaufel oder Gabel bei starkem Lenkeinschlag nicht zu voll beladen sein, um die Standsicherheit nicht zu gefährden. Hier haben allradgelenkte Radlader und Hoflader den Vorteil einer besseren Standsicherheit in engen Kurven. Das wichtigste Merkmal dieser Maschinen ist die starke Ladeschwinge, bei der die Werkzeugführung in der Regel über die sogenannte Z-Kinematik erfolgt. Die Ladeschwinge, die Achsen und andere Bauteile sind für höchste Beanspruchungen dimensioniert. Die Ladehöhe bei Radladern ist jedoch nicht so großzügig. Je nach Maschinentyp werden nur Ladehöhen bis maximal 3,50 Meter erreicht. Bei Befüllungsarbeiten mit der Schaufel kann es daher bei größeren Miststreuern oder Anhängern zu Problemen mit der Ausschütthöhe kommen. Einige Hersteller bieten längere Schwingen an oder rüsten die Lader mit einer Hochkippschaufel aus, um diesem Problem entgegenzuwirken.

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Radlader/Hoflader
Radlader/Hoflader (Bildquelle: unsplash.com)

Teleskopradlader – Die ideale Allroundmaschine

Der Teleskopradlader vereint die positiven Eigenschaften des Teleskopladers und des Radladers. Diese Maschinen bestehen aus einem Radlader und einem Teleskoparm anstelle der üblichen Schwinge. Aufgrund der Konstruktion und der geringeren Spurweite sind maximale Hubhöhen von 4-6 Metern möglich. Der Teleskopradlader bietet daher die Wendigkeit und Übersichtlichkeit eines Radladers und nahezu die Hubhöhe eines Teleskopladers. Diese Allroundmaschine ist für die meisten landwirtschaftlichen Betriebe der ideale Kompromiss.

Motor und Fahrantrieb

In der Landwirtschaft sind Dieselmotoren die am weitesten verbreitete Antriebsart bei Ladern. Der Einsatz von Dieselmotoren in Gebäuden, in denen Personen arbeiten oder sich Tiere befinden, kann jedoch problematisch sein. Stapler verwenden bereits seit längerem Gas- oder Elektromotoren, die sich bewährt haben. Mittlerweile werden auch Hoflader und Radlader der mittleren Leistungsklasse mit emissionsarmem Elektroantrieb angeboten.

Die richtige Größe für jeden Bedarf

Die Auswahl der richtigen Größe des Ladegeräts hängt von den zu erfüllenden Aufgaben und den örtlichen Gegebenheiten ab. Die Hersteller bieten Teleskop- und Radlader/Hoflader sowie Gabelstapler in allen Größen und Kategorien an. Der klassische Hoflader bekommt mittlerweile Konkurrenz von ebenso kompakten Teleskopladern. Mit Abmessungen unter 1,60 Meter Breite und 2 Meter Höhe passen sie problemlos durch die meisten Stalltüren.

Auf landwirtschaftlichen Betrieben werden in der Regel Radlader/Hoflader mit einem Gewicht von 4-6 Tonnen und einer Motorleistung von 60-100 PS eingesetzt. Die Standardklasse für landwirtschaftliche Teleskoplader liegt bei einer Traglast von etwa 2-3 Tonnen und Hubhöhen von 6-7 Metern bei 100-140 PS. In großen Rindviehbetrieben, Biogasanlagen oder bei Lohnunternehmen findet man oft Radlader mit einem Einsatzgewicht von 12-14 Tonnen und einer Leistung von bis zu 200 PS. Gabelstapler mit einer Hubkraft von 2-4 Tonnen sind für die Landwirtschaft in der Allroundklasse empfehlenswert. Schwere Lasten kommen in der Landwirtschaft selten vor, und je höher die Hebekapazität der Maschine ist, desto größer wird sie und desto eingeschränkter ist ihre Wendigkeit.

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Insgesamt bieten Hoflader, Radlader und Teleskoplader unerlässliche Hilfe auf dem Hof und im Stall. Durch ihre unterschiedlichen Eigenschaften und Funktionen können sie den Anforderungen verschiedener landwirtschaftlicher Betriebe gerecht werden. Bei der Auswahl der richtigen Maschine ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zu berücksichtigen, um das Beste aus den Helfern für den Hof und den Stall herauszuholen.