Hol dir eine kostenlose Knochendichtemessung von deiner Krankenkasse!

Hol dir eine kostenlose Knochendichtemessung von deiner Krankenkasse!

Hast du schon einmal von Osteoporose gehört? Es handelt sich um eine Skeletterkrankung, bei der die Knochen ihre Festigkeit verlieren und dadurch leichter brechen können. Besonders Frauen sind von Osteoporose betroffen, vor allem im fortgeschrittenen Alter. Wusstest du, dass laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 24 Prozent der Frauen über 65 Jahren von dieser Erkrankung betroffen sind? Der Hauptgrund dafür ist der rückläufige Östrogenspiegel nach den Wechseljahren. Aber auch andere Krankheiten oder die Einnahme bestimmter Medikamente wie Cortison können zu Osteoporose führen.

Um eine Osteoporose-Diagnose zu bestätigen, kann eine Knochendichtemessung (Osteodensitometrie) durchgeführt werden. Bei dieser Untersuchung wird die Knochenfestigkeit anhand des Mineralsalzgehalts und der Knochenqualität bestimmt. Die DXA-Messung ist das derzeit empfohlene Verfahren zur Messung der Knochendichte. Dabei handelt es sich um eine strahlungsarme Röntgenmethode, bei der in der Regel die Hüfte und die Lendenwirbelsäule geröntgt werden. Anhand des sogenannten T-Scores wird das Ergebnis der Messung interpretiert. Ein T-Score von 0 bis -1 gilt als normal, ein T-Score von -1 bis -2,5 als vermindert und ein T-Score von weniger als -2,5 deutet auf Osteoporose hin.

Jetzt kommt der interessante Teil: Wenn bei dir ärztlich eine Osteoporose diagnostiziert wurde, hast du alle fünf Jahre Anspruch auf eine von deiner Krankenkasse bezahlte Knochendichtemessung. In einigen Fällen kann die Untersuchung auch öfter durchgeführt werden, abhängig vom Verlauf der Krankheit oder anderen klinischen Faktoren.

Aber das Beste ist, dass du nicht erst einen Knochenbruch haben musst, um Anspruch auf eine Knochendichtemessung zu haben. Wenn dein Arzt die Absicht hat, aufgrund konkreter Befunde eine Behandlung mit Medikamenten gegen Knochenschwund durchzuführen, wird die Messung von der Krankenkasse übernommen. Zum Beispiel bei Patient:innen, die langfristig Cortison einnehmen, oder bei Personen mit bestimmten Risikoerkrankungen in Verbindung mit einem erhöhten Frakturrisiko. Außerdem empfehlen die medizinischen Fachgesellschaften generell eine Knochendichtemessung bei Frauen ab 70 Jahren und Männern ab 80 Jahren.

LESEN  Vegetarische Lauch-Quiche: Ein Knuspriger Leckerbissen!

Natürlich gibt es auch Fälle, in denen eine Knochendichtemessung aus rein präventiven Gründen durchgeführt werden soll, also ohne Krankheitszeichen oder altersbedingte Indikation. In diesen Fällen handelt es sich jedoch um eine Privatleistung (Individuelle Gesundheitsleistung) und muss vom Patienten selbst bezahlt werden.

Leider müssen trotz dieser Regelungen immer noch viele betroffene Patient:innen die Kosten für die Messung selbst tragen, obwohl sie zur definierten Risikogruppe gehören. Es scheint, dass die Abrechnung als Individuelle Gesundheitsleistung für Arztpraxen lukrativer ist als die Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Vor allem in ländlichen Regionen ist die Versorgungsdichte für gesetzlich Versicherte, die eine Knochendichtemessung benötigen, oft zu niedrig. Es kommt sogar vor, dass Genehmigungen für die Messgeräte nicht beantragt werden, um die Leistung privat abzurechnen.

Arztpraxen, die sich in solch einer Weise verhalten, verstoßen gegen ihre vertragsärztlichen Pflichten. Dies sollte von den Kassenärztlichen Vereinigungen disziplinarisch geahndet werden, aber leider geschieht dies selten. Ärzte, die zur Durchführung einer Knochendichtemessung mittels DXA-Methode zugelassen sind, müssen diese als Kassenleistung erbringen. Ohne Genehmigung müssen sie gesetzlich Versicherte über ihren Leistungsanspruch informieren und an eine andere Praxis verweisen, die über die Genehmigung verfügt.

Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können, wenn du eine Knochendichtemessung benötigst:

  • Lass dir von der Patientenberatungsstelle der Kassenärztlichen Vereinigung deines Bundeslandes die Adressen qualifizierter Ärzt:innen in deiner Nähe geben.
  • Erkundige dich gezielt bei orthopädischen oder radiologischen Arztpraxen in deiner Umgebung, ob sie die Knochendichtemessung durchführen und ob sie eine Genehmigung zur Abrechnung als Kassenleistung haben.
  • Frag deinen Arzt oder deine Ärztin konkret, ob die Messung als Grundlage für eine Therapieentscheidung benötigt wird. In diesem Fall muss die Praxis die Knochendichtemessung als Kassenleistung erbringen und abrechnen.
  • Der GKV-Spitzenverband hat auf die Problematik reagiert und eine Stellungnahme veröffentlicht. Du kannst diese Stellungnahme herunterladen und bei deinem nächsten Arztbesuch mitnehmen.
LESEN  Die 9 besten Anal-Gleitgele: Perfekt für die ersten Erfahrungen!

Also, lass dich nicht davon abhalten, deine Knochendichte überprüfen zu lassen! Nutze dein Anrecht auf die Kassenleistung und sorge für deine Gesundheit!