Holz schleifen: Mach es mit Leichtigkeit!

Holz schleifen: Mach es mit Leichtigkeit!

Streichen, lackieren, ölen oder wachsen – vieles im Haushalt braucht mal frische Farbe. Bevor du jedoch Pinsel oder Rolle schwingst, solltest du die alte Farbe von Tür, Tisch, Fenster oder Kommode komplett abschleifen oder zumindest anschleifen. Ja, das kostet etwas Zeit und Mühe, aber es lohnt sich! Durch das Abschleifen haftet die neue Farbe besser und Unebenheiten verschwinden – das ist besonders wichtig, wenn es um gespachtelte Stellen und Flächen geht.

Welche Schleifmaschine ist die richtige?

Das Schleifen per Hand ist anstrengend und bringt vor allem bei großen Flächen nicht immer das beste Ergebnis. Es ist daher ratsam, eine Schleifmaschine zur Hilfe zu nehmen. Diese gibt es in Baumärkten in verschiedenen Größen und Formen.

Für Holzböden eignen sich Parkettschleifer besonders gut, während Langhalsschleifer mit einer Teleskopstange am Ende ideal für Wände und Decken sind.

Für Ecken, Kanten und kleine Flächen gibt es handliche “Leichtgewichte” wie Bandschleifer, Schwingschleifer, Exzenterschleifer, Deltaschleifer und Winkelschleifer. Die größeren Schleifmaschinen müssen nicht unbedingt gekauft werden, da sie meistens in Baumärkten ausgeliehen werden können. Das Schleifpapier muss jedoch separat gekauft werden.

Welches Schleifpapier ist das richtige?

Schleifpapier gibt es in verschiedenen Körnungen und jeder Korngröße hat ihre eigene Verwendung. Je gröber die Körnung, desto mehr Oberfläche wird beim Schleifen abgetragen und desto rauer wird das geschliffene Material. Die Körnung des Schleifpapiers wird auf der Rückseite jedes Bogens angezeigt.

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Die verschiedenen Körnungen haben folgende Verwendungszwecke:

  • 40 – 120: grober Anschliff und Vorschliff, Holzbearbeitung, Entfernung von Tapeten und Rost
  • 120 – 180: Verfeinerung nach erstem Abschliff, Entfernung von Lackresten, Anschliff von Metall
  • 180 – 220: Feinschliff bei Lackierungen, besonders geeignet zum Schliff von Türen
  • 220 – 360: Vorbereitung auf Öl- oder Wachsbeschichtung, Feinschliff von Metalloberflächen
  • 320: hochwertige Lackierungen von Fahrzeugen

Die Wahl des richtigen Schleifpapiers hängt immer von der Oberfläche ab, die geschliffen werden soll. Ist es aus Metall oder Holz? Wie weich ist das Holz?

Feine Schleiftechniken für spezielle Bereiche

Für kleine Flächen oder schwer zugängliche Bereiche wie Lamellen eignen sich Schleifvlies oder Schleifschwamm perfekt, da sie einen präzisen Handschliff ermöglichen.

Ein Falttrick kann helfen, das Schleifpapier fest in der Hand zu halten. Falte das längliche Papier einmal in der Mitte und dann von außen zur Mitte, sodass das Papier geviertelt ist und die rauen Flächen übereinanderliegen. So verrutscht nichts beim Arbeiten. Wenn sich der Staub im Papier festsetzt, einfach die nächste raue Fläche des geviertelten Papiers auf die Oberfläche klappen und weiter schleifen.

Für Rundungen und feine Strukturen eignet sich Schleifvlies besser als Schleifpapier, da es sich geschmeidiger der zu schleifenden Oberfläche anpasst. Schleifvlies ist ebenfalls in verschiedenen Körnungen erhältlich.

Glätten von Wänden mit Langhalsschleifer oder Exzenterschleifer

Frisch gespachtelte Wände haben oft unebene Kanten, Riefen oder Streifen. Diese lassen sich gut mit einem Langhalsschleifer oder einem Exzenterschleifer glätten. Dabei sollte die Drehzahl nicht zu hoch eingestellt werden und der Schleifteller komplett auf der Wand aufliegen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Maschine verkantet und weitere Rillen und Riefen in die Wand schleift. Die Randbereiche können von Hand nachbearbeitet werden. Je feiner das Schleifpapier, desto glatter wird die Oberfläche. Es kann daher erforderlich sein, die Wände mehrmals zu schleifen.

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Schleifen von Holz und Anfeuchten

Beim Schleifen von Holz ist es wichtig, immer in Richtung der Maserung zu schleifen, um Riefen und eine unebene Oberfläche zu vermeiden. Nach dem Grobschliff sollte das Holz leicht angefeuchtet werden. Beim Trocknen stellen sich die Holzfasern auf, was beim abschließenden Schliff zu einer gleichmäßig geglätteten Oberfläche führt.

Mehrere Arbeitsschritte für optimales Ergebnis

In der Regel sind beim Schleifen mehrere Arbeitsschritte erforderlich:

  • Mit grobem Schleifpapier die Farbe entfernen und Beulen oder Ausbuchtungen in der Oberfläche glätten.
  • Ist die Oberfläche grob angeraut, sollte mit mittlerer Körnung “zwischengeschliffen” werden.
  • Für den letzten Schliff kann feines Schleifpapier verwendet werden.

Wichtig ist es, nach jedem Schliff den Schleifstaub gründlich zu entfernen, da kleinste Staubkörner später im Lack sichtbar werden können.

Wenn ein alter Lack nicht komplett entfernt werden soll, sondern nur aufgefrischt werden soll, reicht meistens das Anschleifen mit feinem Schleifpapier.

Arbeitsschutz nicht vernachlässigen: Handschuhe und Atemschutzmaske tragen

Beim Schleifen ist es wichtig, immer Handschuhe und eine Atemschutzmaske zu tragen. Auch moderne Schleifgeräte können den Schleifstaub nicht vollständig einfangen, daher besteht die Möglichkeit, dass Heimwerker etwas davon einatmen. Besondere Vorsicht ist beim Abschleifen von sehr altem Lack geboten, da dabei möglicherweise giftige Schwermetalle in die Luft gelangen.

Schleifmaschine
Schleifpapier

Mit diesen Tipps kannst du das Holzschleifen leichter und effektiver gestalten. Also schnapp dir eine Schleifmaschine, das passende Schleifpapier und leg los! Aber vergiss nicht, die richtige Schutzausrüstung zu tragen und dich vorab über die richtige Verwendung der Geräte zu informieren. Viel Spaß beim Schleifen!